Zusammenhang Vanitas-Motiv mit den Pilgerreisen?

2 Antworten

Vanitas-Gedanke: Alles auf Erden ist vergänglich und nichtig (wertlos).

Pilgerreise: Man verlässt die Heimat und wandert betend zu einem Pilgerort. Das ist ein besonderer Ort der Erlösung. An diesem Ort gibt es besondere Heiligkeit. Da gibt es Göttliches. Und Wunder. Und Erlösung.

Denkbare Zusammenhänge:

  1. Wer alles auf Erden vergänglich und nichtig findet, kann die Heimat leichter verlassen. Es hält ihn ja nichts zuhause. Er muss keine Karriere machen (die ist nichtig). Und er muss keinen Besitz (auch nichtig) erwerben oder verteidigen.
  2. Wenn alles auf Erden nichtig ist, sucht man Orte auf, wo man Überirdisches erwartet. Göttlichkeit. Ewiges. Das sind Pilgerorte. Dort gibt es Dinge, die nicht vergänglich sind.
  3. Wenn alles vergänglich ist, dann ist man das auch selbst. Das heißt: Man wird bald sterben. Nach dem Tod, so glaubt man, kommt das göttliche Gericht. Vor dem hat man Angst. Man möchte daher Erlösung erfahren. Die bekommt man, so hofft man, bei der Pilgerreise. Das ist eine Strapaze, die man für Gott auf sich nimmt, um ihn gnädig zu stimmen. Und am Pilgerort selbst gibt es göttliche Gnade.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Germanistik

Vanitas > Wikipedia

Jede Menge Informationen.