Zur Strafe/Lehre in die Klapse?
Kann es ein, dass jemand in einer Klapse zur Strafe aufgenommen wird bzw einfach zur Lehre, damit man einen bestimmten Fehler nicht erneut macht?
Vor allem wenn eine Diagnose vorliegt, die aber eig nicht in der Klapse behandelt werden muss?
3 Antworten
Quatsch? Für manche Menschen ist die Psychiatrie lebensrettend.
Das soll nicht heißen, dass sie ohne Fehler ist. Aber als Strafe kommt dort kein Mensch hinein. Nur wenn man sich selbst oder jemand anderen gefährdet, ist es möglich, dass man zwangseingewiesen wird.
Ja stimmt… aber das können die Eltern nicht allein entscheiden
Nein. In einer Psychiatrie wird man nur dann aufgenommen, wenn eine psychische Störung vorliegt, die ambulant nicht ausreichend behandelbar ist und mit den Methoden psychiatrischer stationärer Behandlung behandelt werden kann. In den meisten Fällen wollen die Patienten behandelt werden und melden sich, oft über ihren ambulanten Arzt, selbst an (und müssen bisweilen oft warten bis ein Platz frei ist). Eine Unterbringung und Behandlung gegen den eigenen Willen kann nur bei akuter Selbst- und/oder Fremdgefährdung erfolgen, also im Notfall. Bei Minderjährigen spielt die Entscheidung der Sorgeberechtigten über eine Behandlung eine wesentliche Rolle, aber auch dann gilt das oben Geschriebene: Aufnahme nur dann, wenn eine psychische Störung vorliegt, die ambulant nicht ausreichend behandelt werden kann. Die Krankenhausärzte müssen überprüfen, ob das so ist und dürfen auch nur dann aufnehmen, wenn das gegeben ist. (Manchmal überprüft das übrigens auch der Medizinische Dienst der Krankenkassen, und wenn der zum Schluss kommt, dass eine Krankenhausbehandlung nicht notwendig ist, bekommt das Krankenhaus auch kein Geld.)
Gleichwohl gibt es Umstände, in denen eine solche Aufnahme wie eine Bestrafung wahrgenommen werden kann, besonders dann, wenn man selbst nicht erkennen kann, dass man krank ist oder wie schwierig und gefährlich die Folgen des eigenen krankheitsbedingten Verhaltens sind. Bsp.: Manche Patienten mit Anorexie/Magersucht sehen es vor dem Hintergrund ihrer Erkrankung als Bestrafung, wenn sie bei starkem Untergewicht oder anderen verbundenen gesundheitlichen Problemen eingewiesen werden. Dazu muss man leider auch sagen, dass Behandlungen psychischer Erkrankungen auch „schmerzhaft“ sein können, z.B., weil man auf eigene Ängste und „wunde Punkte“ trifft - manch ein Mensch hält (bewusst oder unbewusst) dann lieber an seinen Symptomen fest. Zu bedenken sind auch längerfristige Folgen unzureichend unbehandelter Störungen, auch nicht-medizinischer Art, z.B., wenn jemand wegen der Störung den Schulabschluss nicht machen kann, den er intellektuell eigentlich gut erreichen könnte, weil er/sie oft fehlt, in der Folge vielleicht Probleme auf dem Arbeitsmarkt bekommt etc. Das sind Aspekte, die natürlich nicht eine Aufnahme gegen den eigenen Willen rechtfertigen, aber dafür sprechen, intensiver zu behandeln. Wenn man gerade in einer Krise steckt, kann man so etwas oft nicht gut erkennen und hält deshalb vielleicht die Idee einer Klinikbehandlung für Gängelei oder eben Bestrafung. Das alles gut zu klären ist nicht immer einfach und manche Dinge werden auch erst mit der Zeit besser verstehbar.
Daneben gibt es das Risiko, dass Psychiatrie mehr noch als andere Fachbereiche der Medizin als Vorwand für politische Themen herangezogen wird. Wenngleich ich dieses Risiko derzeit für die Allgemeinbevölkerung in Deutschland nicht sehe, wissen wir nicht zuletzt aus den Umständen im Dritten Reich, dass auch Medizin politisch missbraucht und pervertiert werden kann.
Ich habe mal etwas in deinen anderen Fragen gestöbert.
Da du 13 bist, kommt zu deinem ADHS noch die Pubertät dazu.
Dass du nicht erkennst, dass die Medikamente nicht (alleine) dazu da sind, dass sich andere nicht (mehr) von dir gestört fühlen, sondern auch um das Chaos in deinem Kopf etwas beizulegen, wundert mich nicht.
Auch ohne ADHS sind viele in der Pubertät uneinsichtig.
Was wiederum mit der Neustrukturierung des Gehirns zusammenhängt.
Wenn die ganzen Tags zutreffen, hast du außerdem noch etliche Probleme mehr, bei denen du Hilfe benötigst.
sondern auch um das Chaos in deinem Kopf etwas beizulegen, wundert mich nicht.
Wie kommst du darauf, dass ich das nicht verstehe? Vielleicht mag ich das ja auch einfach. Ich habe mich mittlerweile ziemlich gerne und sehe keinen Grund um mich zu verändern. Wenn ich vllt irgendwann mal eine andere Schule besuchen sollte oder so, dann wäre es VIELLEICHT besser ohne Chaos-Kopf. Aber aktuell hab ICH kein Problem damit.
Wenn die ganzen Tags zutreffen, hast du außerdem noch etliche Probleme mehr, bei denen du Hilfe benötigst.
Wie meinst du das?
Aber aktuell hab ICH kein Problem damit.
Dafür, dass du kein Problem hast, stellst du aber eine Menge Fragen. Suspendierung von der Schule, Ärger mit deiner Mutter und Anmeldung in der Psychiatrie klingt nicht geschmeidig. Du befürchtest, dass deine Mutter dich loswerden will. So entspannt klingt das nicht...
Oder es ist umgekehrt: Wenn du keine Probleme hättest, wärst du nicht in der Psychiatrie angemeldet.
Oder: Wenn du die Psychiatrie hinter dir hast, wirst du weniger Probleme haben. Dass Menschen keine Probleme haben, ist eher selten der Fall.
Bist du schockiert darüber, dass Eltern, Lehrer und Psychologe den Aufenthalt dort für nötig halten? Das kann einen ja schon erschrecken. Dein Ausdruck "Klapse" klingt ziemlich erschrocken. Dass das nicht soo dramatisch wird (wenn du es nicht gezielt darauf anlegst) ist dir hoffentlich bewusst.
Wenn du das nicht verstehst, kannst du die Personen fragen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass du als Jugendlicher vor einem Psychiatrieaufenthalt noch nicht weißt, wozu das hilfreich ist. Woher solltest du das auch wissen?
Du beharrst darauf, dass du die Gründe nicht verstehst. Die Idee, die Personen, die sich um dich sorgen, statt dir in die Psychiatrie zu schicken, ist lustig. Du zeigst, dass du das Thema nicht ernst nimmst.
Ich habe keine Ahnung, warum du das so machst. Vielleicht denkst du, man würde dich behandeln wie ein kleines Kind, wenn du so tust, als wärst du noch auf einen sehr jungen Level. Deine Mutter, dein Lehrer und der Psychiater wissen aber, dass du 13 bist und nicht mehr im Trotzalter der Vorschulzeit.
Ich weiß das auch. Du bist zu alt um in derSchule ernsten Mist zu bauen und dann mit dem Fuß aufzustampfen, weil du in den Ferien nicht chillen kannst. Du bist alt genug um zu verstehen, warum du selbst die Konsequenzen aus deinen Handlungen zu tragen hast.
Glaubst du, ich würde dir den Gefallen tun dir zu unterstellen, du wärst ein dummer kleiner Junge?
Nö, mache ich nicht. Du bist 13 und hast deinen Urlaub so richtig in den Sand gesetzt. Du bist in die Not geraten, peinliche Entschuldigungsbriefe zu schreiben und brauchst den Rat von Fremden aus dem Internet dazu. Puh. Die meisten Kinder haben in deinem Alter viel weniger Probleme. Du dagegen bekommst es nicht selbst oder mit Hilfe von Lehrern und deiner Mutter gebacken. Ausgesucht hast du dir diese Schwierigkeiten nicht.
Jetzt kannst du so tun, als hättest du überhaupt keine Einsicht und würdest deine Probleme ignorieren. Wäre schön einfach, wenn es funktionieren würde, denn dann müsstest du nicht an deinem Verhalten arbeiten, Strategien lernen und Verantwortung übernehmen.
So läuft es aber nicht. Und das weißt du auch längst.
Du beharrst darauf, dass du die Gründe nicht verstehst. Die Idee, die Personen, die sich um dich sorgen, statt dir in die Psychiatrie zu schicken, ist lustig. Du zeigst, dass du das Thema nicht ernst nimmst.
Ich nehme es schon ernst. Aber wenn meine Mutter sagt:"Ich ertrage dich nicht mehr./ Ich halte dich nicht mehr aus! Ich bin am Ende? /...", dann hat sie meiner Meinung nach ein viel größeres Problem als ich. Sie könnte sich Hilfe suchen, um besser klar zu kommen
Vielleicht denkst du, man würde dich behandeln wie ein kleines Kind,
Wieso sollte ich das wollen?
Du bist in die Not geraten, peinliche Entschuldigungsbriefe zu schreiben und brauchst den Rat von Fremden aus dem Internet dazu.
Ich fand das nicht peinlich. Ich habe auch kein Problem damit im Hilfe zu fragen, wenn ich etwas nicht gut kann. Entschuldigungen schreiben kann ich zum Beispiel nicht so gut.
Du dagegen bekommst es nicht selbst oder mit Hilfe von Lehrern und deiner Mutter gebacken.
Wie kommst du auf die Idee, dass meine Lehrer mit bei irgendwas helfen?
Sie könnte sich Hilfe suchen, um besser klar zu kommen.
Es ist deine Entscheidung, ob du ernstnehmbare Argumente verwendest oder Kasperle spielst. Mich musst du nicht überzeugen.
Wie eben schon geschrieben, gehe ich davon aus, dass du mich längst verstanden hast, und lasse dich jetzt lieber mal wieder in Ruhe.
Oder wenn man minderjährig ist und die Eltern das bestimmen