Zum Katzenhüten gezwungen, ist das ok?
(Dieses Vorkommen ist 40 Jahre her. Da die menschliche Erinnerung ungenau ist, kann ich nicht garantieren, dass ich hier die hunderprozentige Wahrheit beschreibe. Ich beschreibe diesen Fall, so gut ich es mit meinem Erinnerungsvermögen kann).
Meine Schwester hatte eine Katze. Es wurde von meiner Mutter ausdrücklich entschieden, dass es die Katze meiner Schwester ist, denn meine Schwester hatte diese Katze damals nach Hause gebracht.
Nun plante meine Mutter mit ihrem Freund und meiner Schwester eine Ferienreise in den Süden. Ich durfte nicht mitgehen. (Ich war damals 16 Jahre alt und meine Schwester 12).
Ich musste zuhause bleiben und die Katze meiner Schwester hüten. Obwohl ich klar machte, dass es mich traurig macht, dass ich ausgeschlossen werde und dass ich die Katze meiner Schwester nicht hüten möchte.
Meine Mutter setzte sich dann durch und ich blieb die 14 Tage zuhause und hütete die Katze meiner Schwester.
Ist es in Ordnung, dass man mich ausschliesst und mich zwingt, die Katze meiner Schweister zu hüten. Ist das zumutbar?
4 Antworten
Nein, eigentlich nicht, vorallem das eine Kind mitzunehmen und das andere nicht geht für mich gar nicht. Aber das ganze ist 40 Jahre her, du solltest das ganze mal loslassen..
Wenn man einem Familienmitglied/ Haushaltsmitglied zutraut die Verantwortung tragen zu können (und entsprechend zu handeln), dann ists okay wenn dieses Haushaltsmitglied in Abwesenheit des eigentlichen Besitzers sich um das Haustier kümmert.
Ich versteh nicht wieso man dich daheim ließ, du warst ja selbst noch minderjährig. "Heutzutage" hätt man eine erwachsene vertraute Person (der die Eltern vertrauen) beauftragt solange das Zuhause (und den dort zurückgebliebenen minderjährigen Nachwuchs) zu hüten. Oder das zumindest 1 Mal pro Tag die Nachbarin vorbei schaut um zu gucken ob alles läuft und um den Minderjährigen zu unterstützen bei sonstigen Dingen daheim.
Du, diese Entscheidung a la "Du hast das Tier heimgebracht, es ist nun dein Tier und du bist dafür verantwortlich" finde ich gut. Hinter den Kulissen läufts ja meist eh so das die Eltern die Hauptverantwortlichen sind..... aber nach Aussen hin ist dann derjenige Hauptverantwortlich und "Besitzer" - der das Tier einfach so mitbrachte. Ist ja auch richtig so (finde ich)..... Haustiere sind nicht einfach nur so da, man hat Verantwortung zu tragen-
Und zu dieser Verantwortung gehört auch: In Urlaubszeiten jemanden zu finden der das Haustier solange versorgt
Ja, das habe ich verstanden. Und wenn man ein Haustier hat, dann aber im Krankenhaus oder im Urlaub ist, muss man jemanden finden der die Katze in der Zwischenzeit täglich versorgt.
Es liegt am Nächsten, das daheim gebliebene Haushaltsmitglied damit zu beauftragen.
Dann muss man den Haustürschlüssel nicht nem Kumpel/ Kollegen/ Nachbarn in die Hand drücken.
Als ich vor 30 Jahren Teenager war, hab ich in Abwesenheitszeiten eines Nachbarn seine Katze täglich versorgt (Futter, Wasser, Katzenklo, Aufmerksamkeit geben). Waren meine Eltern und ich zusammen im Urlaub, hat ein anderer Nachbar unseren Kater täglich versorgt (bekam den Schlüssel, gezeigt wo die Materialien stehen). Und als meine Eltern einmal für ein oder zwei Wochen weg waren (da war ich auch bereits über 15 Jahre), in den Ferien, hab ich eben in dieser Zeit unsere Familienkatze täglich versorgt.
Nochmal, hat man die Verantwortung für ein Tier, muss man dafür sorgen jemanden zu finden der das Tier versorgt während man abwesend ist.
Und wenn "man selbst" das nicht organisieren kann (weil man noch so jung ist oder unbedarft), dann organisieren die Eltern eben jemanden
Es liegt am Nächsten, das daheim gebliebene Haushaltsmitglied damit zu beauftragen.
Das stimmt! Es ist wahrscheinlich genau so, wie Du sagst. Es ist am bequemsten, das "unbeliebteste" Familienmitglied von den Ferien auszuschliessen und daheim zu lassen. Dann muss man auch niemanden aufwändig organisieren für die Pflege des Haustiers.
Das war wahrscheinlich gar nicht so böse gemeint. Diese Lösung war halt einfach am naheliegendsten und bequemsten. Wie die Sache sich für mich anfühlen muss, damit hat sich gar niemand gross beschäftigt.
Die Katze hatte damit gar nichts zu tun.
Aus welchen Gründen auch immer, deine Mutter wollte nur ein Kind dabei haben.
Es wäre ein Leichtes gewesen, die Katze temporär extern unterzubringen.
Deine Mutter wollte dich - warum auch immer - nicht dabei haben.
Vergib ihr, lebe deine Gegenwart und siehe deiner Zukunft mit Freude entgegen.
Deine Schwester war 12, es war eine Familienkatze.
Man stellt es als Elternteil vielleicht anders da, um dem Kind Verantwortungsgefühl zu geben, und es ein bisschen in die Pflicht zu nehmen, das ändert aber nichts daran das es eine Familienkatze ist.
Im Endeffekt entscheidet auch die Katze zu wem sie sich ins Bett kuschelt.
Warum du damals nicht mit in den Urlaub bist kann hier keiner sagen, aber wenn du sowieso zu Hause bist ist es selbstverständlich das du dich auch um die Katze kümmerst.
Oder soll die Nachbarin zum Katze füttern und Katzenklo sauber machen rüber kommen, obwohl du ja da bist und das genauso gut machen kannst.
Ich durfte nicht mit in den Urlaub, weil ich halt nicht sehr beliebt war bei meiner Mutter. Ich bin unehelich geboren worden, im Gegensatz zu meiner Schwester. Aber das ist ein anderes Thema...
Na wenn das für dich ein anderes Thema ist.
Das du die Katze hütest wenn du sowieso zu Hause bist ist selvstverständlich.
Aber ich kann mir nicht vorstellen das diese 5 Minuten täglich für 1-3 Wochen für dich 40 Jahre später noch so von belang sind.
Eigentlich geht es wohl doch um was anderes.
Danke für Deine Antwort.
Allerdings war es meine Schwester, welche die Katze heimgebracht hat - nicht ich!
Und meine Schwester wurde von der Mutter offiziell als "Besitzerin" der Katze bestimmt.