Zukunft - Empfehlungsalgorithmen?
Eine besonders präsente Thematik der aktuellen Zeit ist wohl der Vorwurf, dass Empfehlungsalgorithmen basierend auf Ähnlichkeit zu bisher konsumierten Inhalten (teilweise definiert dadurch, dass viele Nutzer beide Inhalte konsumieren), zu einseitiger Information in gesellschaftlichen/politischen Themen führen und somit Ungebildetheit/Radikalisierung stärken.
Gleichzeitig sind dieser elementares Marktmodell der Medienplattformen - damit sei auch gemeint, dass sowohl auch vom Kunden als auch Unternehmen ein Wunsch danach besteht.
Wenn diese Unternehmen dann jedoch dennoch manuell solche "Filterblasen" auflösen, wird ihnen verständlicher Weise eine Wettbewerbsverzerrung im Austausch der Ideen vorgeworfen.
Inwiefern könnten vom Nutzer frei wählbare Empfehlungsalgorithmen (z.B. X% der vorgeschlagenen Inhalte mit gleichen Themen aber niedriger Ähnlichkeit + Y% ähnliche Thematik aber zufälliger Inhalt + Z% ähnlicher Inhalt) eine Lösung sein, welche (A) vielseitigere Informationsquellen erlauben, (B) ungefähr auf der bereits geschaffenen Infrastruktur basieren und zumindest keine utopisch kostenintensiven Algorithmen sein sollten und (C) die Autonomie über den Ideenaustausch beim Nutzer belassen.
Ist ein solches Modell überhaupt eine Lösung?
Ist es dann auch praktisch umsetzbar (oder gibt es bessere Konkurrenz)?
Ist ein solches Modell überhaupt gewollt; also das Problem von Filterblasen tatsächlich relevant aus Sicht des Nutzers und/oder eurer Wahrnehmung?
1 Antwort
Eine kurze Antwort (aus Zeitgründen) auf diese sehr komplexe Frage: Prinzipiell sind die Empfehlungsalgorithmen der kommerziellen Anbieter natürlich ein Problem, das Sie sehr gut beschrieben haben. Die von Ihnen vorgeschlagene Lösung klingt sinnvoll, ist aber vielleicht nicht im Interesse der kommerziellen Konzerne.
Anderer Vorschlag: Freie Software und unkommerzielle Alternativen nutzen, z.B. Mastodon als Social-Media-Anbieter - dort sind wir auch zu finden, https://mastodon.social/@studioimnetz :)
Auch für Nachrichten gibt es unkommerzielle Anbieter (öffentlich-rechtlich), zum Shopping würde ich mehrere Quellen vergleichen usw. Insofern kann man sich selbst schon passende Lösungen suchen.