Zug fahren mit Sozial Phobie! Wie kann ich es schaffen?!

6 Antworten

freu dich ganz bewußt auf deinen Freund, du könntest auch ein Buch mitnehmen und dich drauf konzentrieren, Musik hören und dabei aus dem Fenster sehen oder ein Spiel a.d. IPod, das Konzentration erfordert machen oder versuch mal durch den ganzen Zug zu wandern, für Manche ist es besser auszuhalten, wenn man in Bewegung ist...

Es wird schwer werden und große Anstrengung erfordern das durchzuhalten. Wenn du's packst, kannst du stolz auf dich sein!

Wenn du aber zu große unüberwindbare Zweifel u. Ängste hast, blase alles ab und versuch anders hinzukommen.

Dann solltest du aber dringend eine Therapie bei einem psychologischen Therapeuten mit verhaltenstherapeutischer Ausrichtung machen, in der du Schritt für Schritt lernen wirst, dein Verhalten u. die Ängste zu überwinden. Eine Therapie ist kein Zeichen für Schwäche!


RikaBui 
Beitragsersteller
 13.08.2014, 09:56

Danke ^^ Ich bin bereits in Therapie und war schon in einer Klinik, hat bis jetzt nur nicht so viel gebracht. Aber danke für deine tipps :)

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ViribusUnitis  13.08.2014, 10:52
@RikaBui

Versuch mal: garnicht drüber nachzudenken, über Situationen im Zug, sondern: wie ferngesteuert zu funktionieren. **Einfach einzusteigen, ausschliesslich die Gedanken auf das Ziel fokussiert... ** (Sei dir bewußt: die Personen im Zug sind zufällig da, haben nichts mit dir zu tun und du siehst sie nie wieder.) Versuch die Fahrt zu "geniessen" ;)

wenn dein Freund von deiner Phobie weiß, könntest du ihn evtl. bitten, dir entgegen zu fahren?

Wenn du es dann geschafft hast, sei stolz auf dich und belohne dich! Du hast dich (ein stück weit) selbst therapiert!

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Halte dir doch mal folgendes vor Augen:

Jeder Mensch hat einen Wohlfühl-Kreis um sich herum, in dessen Mitte er selbst steckt und in dem er sich wohl fühlt. Bei jedem Menschen ist der Durchmesser ein wenig anders, je nach Typ.

Das geht sogar danach, wo man lebt, also was man gewohnt ist. Bei Europäern, Amerikanern und Afrikanern beträgt der Radius etwa 80 cm. Bei Asiaten ist dieser Kreis nicht so groß. Die sind es einfach von Kindesbeinen an gewohnt, dass man sich gegenseitig dicht auf die Pelle rücken muss, ohne dass man einander kennt, weil nicht so viel Platz da ist, sie so viele sind.

Im Grunde hat jeder Mensch eine "Mini-Sozialphobie", sobald ein Fremder näher als diese 80 cm an ihn heranrückt. Also auch derjenige, neben den du dich im Zug setzt, fühlt sich dann "etwas unwohl" oder "auf die Pelle gerückt". Deshalb guckt der dann vielleicht auch etwas kritisch. Man will ja wissen, mit wem man es da zu tun hat, nicht dass das irgend so ein Penner ist, oder so... Kling witzig, aber so ticken Menschen nun einmal.

Bei dir fängt es wohl aber schon an, sobald jemand nur in deinen "Wohlfühl-kreis" hineinsehen könnte. Und dann sieht er dich, und mehr passiert doch nicht. Er kann nicht mehr erkennen, als das was er zu sehen bekommt. Er kann auch nicht riechen, was du denkst. Auch wenn du denken solltest, "was für ein A**loch", bekommt er das gar nicht mit. Und denken darf der doch auch, was er will.

Vielleicht macht dich das ja etwas gelassener.

Jegliche Ängste, also auch Soziale Phobie, therapiert man damit, dass man sich der "Gefahr" in steigender Dosierung aussetzt und dabei lernt und fühlt, dass die Gefahr nicht real ist und nichts passiert. Somit tust Du heute etwas zur eigenen Therapie. Buch lesen, mit Handy spielen, Musik hören wären machbare Ablenkungen.

Setze deine Kopfhörer auf, starr auf dein Handy u. steig mal in den Bus.

Wenn es dir unangenehm wird steige die nächste Station aus u. übe das ein paar mal.

Versuch bis zur Endstation anzukommen.

Mach dasselbe danach mit dem Zug u. steig aus wenn es zu viel wird.


Hör über Kopfhörer leise Musik oder lies ein Buch. Du musst Dich ja nicht unterhalten.


RikaBui 
Beitragsersteller
 13.08.2014, 09:39

Ja aber es ist für mich schon schlimm genug aus einem relativ kleinen raum mit vielen Menschen zu sein und das ich nicht wenn ich möchte einfach verschwinden kann

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