Zünden heutige Nuklearwaffen in der Luft oder am Boden, wobei Letzteres ganze Regionen wegen radioaktiver Verseuchung auf ewige Zeiten unbewohnbar macht?

3 Antworten

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Die zünden immer in der Luft, weil die Zerstörung dann größer ist. Aber das hat nichts mit der Radioaktivität zu tun. Der ist das egal.

“Auf ewige Zeiten“ ist falsch. Isotope haben ja eine Halbwertszeit, die nach bereits nach wenigen Wochen ein Betreten des Gebietes wieder ermöglicht. Und eben ein Bewohnen nach wenigen Jahren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Physikstudium

Koschthaltnet 
Beitragsersteller
 17.08.2023, 02:15
segler1968  17.08.2023, 06:42
@Koschthaltnet

Nein, das ist nicht richtig. Die radioaktiven Isotope sind bei einer Bodenexplosion nicht wirklich mehr. Der Fallout kann größer sein, weil mehr Staub aufgewirbelt wird. Aber an der Dauer der Verseuchung ändert das wenig. Nur an der Verteilung.

Die für die mittelfristige Verseuchung verantwortlichen Isotope Cäsium137 und Strontium90 haben beide eine Halbwertzeit von etwa 30 Jahren und entstanden in Hiroshima genauso wir in Tschernobyl etc.

Du kannst auch nicht einfach Hiroshima und Tschernobyl vergleichen: In Tschernobyl wurde eine ganz erheblich höhere Menge an Uran freigesetzt, dann ist die Strahlung natürlich auch höher. Und Hiroshima wurde abgerissen und neu aufgebaut: Damit verschwanden auch die radioaktiv kontaminierten Trümmer.

Meist über dem Boden in gewisser Höhe, um maximale Zerstörungskraft zu erreichen.

Ansonsten zieht mehr Druck nach oben, wenn es zu nah am Boden gezündet wird.

Zu weit entfernt ist natürlich für das Schadenspotenzial auch schlecht.

Die Wirkung in der Luft ist aufgrund des Mach Stamm Effekts höher daher in der Luft.