ZOO am Wandertag?

5 Antworten

Heyy

Ich würde mit deinem Lehrer nochmals darüber sprechen, mit einer anderen Lehrperson oder dem Schulleiter. Am besten schilderst du ihnen, warum du da nicht mitgehen möchtest. Um nicht so zu klingen, als möchtest du schwänze, wäre ein Vorschlag was du stattdessen machen könntest für diesen Tag an dem die restliche Klasse den Zoo besucht nicht schlecht. Vieleicht eine kleine Arbeit, warum du genau nicht mitgegangen bist und was man deiner Meinung nach in diesem Thema ändern sollte.

Einfach mitgehen. Später im Leben wirst du noch vieles machen müssen, was du aber eigentlich nicht machen willst.

Was soll überhaupt so schlimm daran sein?


ixixi12345 
Beitragsersteller
 05.07.2022, 20:49

naja dort werden Tiere eingesperrt damit man sie anschauen kann und das Gefühl hat etwas zu lernen. Diese Tiere leiden dort aber unter extremen psychischen krankheiten und überleben teilweise ein halbes Jahr obwohl sie in freier Wildbahn bis zu 25-30 Jahre Leben. und es geht ja darum dass ich sowas nicht unterstützen will!!!

DerJens292  09.07.2022, 15:11
@ixixi12345

Die Tiere sind aber auch "eingesperrt", wenn du nicht hingehst.

Dein Verhalten ändert nichts an deren Wohlergehen.

Oder hast du Angst, daß du siehst, daß es den Tieren dort gut geht?

Du kannst mit in den Zoo gehen. Ich musste in der Schule auch jeden Tag Sachen machen die ich nicht machen wollte.


ixixi12345 
Beitragsersteller
 05.07.2022, 20:54

naja dort werden Tiere eingesperrt damit man sie anschauen kann und das Gefühl hat etwas zu lernen. Diese Tiere leiden dort aber unter extremen psychischen krankheiten und überleben teilweise ein halbes Jahr obwohl sie in freier Wildbahn bis zu 25-30 Jahre Leben. und es geht ja darum dass ich sowas nicht unterstützen will!!!

Matermace  05.07.2022, 20:57
@ixixi12345

In der Schule werden sogar Menschen eingesperrt, weil man das Gefühl hat dass sie dort etwas lernen. Und wie viele von denen psychische Krankheiten entwickeln ist wirklich erschreckend. Spaß beiseite, ich versteh was du meinst, aber wie gesagt, ich wurde in der Schule ständig zu Sachen gezwungen die ich nicht wollte, half auch nichts.

ixixi12345 
Beitragsersteller
 05.07.2022, 21:03
@Matermace

Klar sind Psychische Probleme bei Menschen nicht weniger wichtig, aber ich bin halt nunmal eine Tier- und kein Menschen- bzw. Kinderschützerin

Auch Tierschützer können in den Zoo gehen. Warum denn auch nicht? Werden die Tiere dort misshandelt oder bekommen nicht das richtige Futter?

Oder willst Du die Tiere in die Freiheit lassen? Das würden viele sicher nicht überleben.


14905403  05.07.2022, 22:51

Keine neuen aus der Freiheit rausnehmen wäre ja schon ein Anfang

ixixi12345 
Beitragsersteller
 05.07.2022, 20:53

sie werden insofern misshandelt, dass sie in Käfigen eingesperrt werden und statt mehreren 100 Quadratkilometern in 100 Quadrtmetern haben und dort teilweise unter massiven psychischen Problemen leiden! und es geht ja darum dass ich sowas nicht unterstützen will!

https://www.youtube.com/watch?v=0f-NwngRvbY

Oma1705  05.07.2022, 22:56
@ixixi12345

Du musst ja nichts unterstützen, was Dir nicht gefällt oder zusagt. Trotzdem kannst Du mit der Klasse in den Zoo gehen.

Bei uns gibt es keine Tiere in Käfigen, sie haben alle große Gehege, die auch derzeit noch vergrößert werden.

In der Regel besteht an Wandertagen auch immer die Option, dass man währenddessen in einer Parallelklasse, die nicht unterwegs ist, regulär am Unterricht teilnimmt. Das wäre also die eine Option.

Die andere wäre, dass du dich etwas differenzierter mit Zoos auseinandersetzt! So von Tierschützerin zu Tierschützerin gebe ich dir da vor allem den Tipp, dich nicht zu tief in das "Rabbit Hole" der Tierrechtsbewegung zu begeben! Das ist eine alles andere als unproblematische, differenzierte und friedfertige Szene... Und ja, Peta gehört da voll dazu!

Beschäftige dich doch mal damit, welchen Beitrag die europäischen Zoos zu Arterhaltung, Umweltschutz und allerlei Projekten in diesem Bereich leisten, auch und gerade in den natürlichen Lebensräumen der Tiere! Informiere dich, vor welchen Schwierigkeiten man bei diesem Schutzansatz dort vor Ort so steht - und wie auch hier Zoos sehr sinnvolle Beiträge leisten und Projekte betreuen, die diese Probleme auf realitätsnahe Art angehen! Zoos sind nicht die Gegner der Tierschützer und stehen auch bei sehr vielen der Tierarten, die sie halten, keineswegs im Widerspruch zum Tierschutzgedanken. Die musst du also nicht so pauschal ablehnen und meiden. Und gerade so einen Ausflug mit der Klasse könntest du nutzen, um mehr Sensibilität bei deinen Mitschüler*innen dafür zu wecken, dass so ein Zoo kein Freizeitpark, sondern eine Bildungseinrichtung ist!


14905403  05.07.2022, 22:40

Ich widerspreche dir da ein wenig. Ich bin fernab von PETA und dergleichen, ich esse Fleisch und empfinde das Tiere töten unter bestimmten Umständen als legitim. Aber Zoos bleiben halt einfach unnötig, tierschutzwidrig, und tragen nicht ansatzweise genug zum Tierschutz bei um auszugleichen was sie anrichten. Im Gegensatz zu Einrichtungen wo ausschließlich kranke Tiere gehalten werden die in freier Wildbahn nicht leben könnten. Aber ansonsten gehört absolut wilde Tier in das natürliche Lebensumfeld.

HappyMe1984  05.07.2022, 22:46
@14905403

Dann schau doch mal, wie es um die "natürlichen Lebensumfelde" vieler dieser Tiere derzeit so bestellt ist! Beachte dabei auch die Situation der Menschen vor Ort. Und schau dann, wer genau Projekte betreibt, die daran etwas zum Besseren ändern wollen und auch vergleichsweise gute Chancen haben, das zu erreichen. Spoiler: du wirst dort sehr oft darauf stoßen, dass diese Projekte von Zoos unterstützt werden!

Wie gesagt - ich empfehle dringend eine differenziertere Auseinandersetzung mit diesem Thema, bevor man da abschließend und vor allem so pauschal urteilt!

14905403  05.07.2022, 22:47
@HappyMe1984

Das ist dein Argument? Ich legitimiere viel Scheiße mit bisschen Dünger für gutes?

HappyMe1984  05.07.2022, 22:49
@14905403

Meine Argumente sind noch viel weitreichender und umfassender - eben weil ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt hab! Aber da ich morgen früh wieder zeitig raus und zur Arbeit muss, werde ich dir hier jetzt sicherlich nicht einen Aufsatz zusammentippern, der all die vielen Stunden und langen Seiten Lesestoff zusammenfasst ;). Ist ja auch nicht so, als wären all das super geheime Infos, die man nicht finden könnte, wenn man es wollen würde ;).

14905403  05.07.2022, 22:51
@HappyMe1984

Ich fänd gerne ganz tolle Argumente dafür, aber ich seh nicht den Sinn darin einen Löwen in nem 20 Quadratmeter Gehege einzusperren, obwohl er eigentlich in Afrika soviel laufen könnte wie er will.

HappyMe1984  05.07.2022, 22:53
@14905403

Okay, ganz kurz: der Löwe, der im Zoo lebt, würde in Afrika innerhalb kürzester Zeit jämmerlich sterben. Und er stammt auch nicht aus Afrika. Und es gibt im Zoo wesentlich mehr Tiere als Löwen, Tiger, Elefanten und Eisbären!

14905403  05.07.2022, 23:02
@HappyMe1984

Manche Löwen stammen eben immernoch aus der Natur, und werden gefangen. Und das geht halt überhaupt nicht. Und tierschutzmäßig wäre dann ein umzäuntes Gelände in Afrika (oder sonstwas) mit viel Auslauf immernoch viel besser, als die 20 Quadratmeter im Zoo. (Sigean in Fr hat so ein Ding). Und dann gibts ja auch noch andere Möglichkeiten, Stichwort Auswilderung

HappyMe1984  06.07.2022, 19:44
@14905403

In welchem westlichen Großzoo genau lebt ein Löwe, der in den letzten Jahrzehnten aus der Wildbahn entnommen wurde?

14905403  09.07.2022, 11:39
@HappyMe1984

Hab ich geschrieben westlicher Großzoo? Für die westlichen Großzoos gilt was danach kommt: viel zu wenig Auslauf, usw... Aber immer schön die Rosinen rauspicken die man falsch verstehen kann. Tolle Argumentationsweise. Sehr überzeugend NICHT

HappyMe1984  09.07.2022, 12:18
@14905403

Hier sit die Rede vom Tierpark Hellabrunn. Warum also bringst du Faktoren ins Spiel, die nichts mit Tierparks / Zoos dieser Art zu tun haben?

Und was den geringen Auslauf betrifft: schon mal damit beschäftigt, wozu Tiere große Reviere in freier Wildbahn brauchen? Und wie viel Platz letztendlich tatsächlich für sie notwendig ist, wenn sie die Vollverpflegung mit Nahrung und allem auf dem Silbertablett kriegen?

Dadurch entsteht natürlich ein anderes Problem: Langeweile. Aber auch da: schon mal von Enrichment gehört?

Und natürlich gibt's sicherlich Tierarten, wo all das dann doch nicht gut funktioniert, keine Frage. Bei diesen Tierarten kann man natürlich durchaus diskutieren und kritisieren, ob die in Zoos gehalten werden sollten oder eher nicht. Aber wie ich schon schrieb - Zoos halten nicht nur Großkatzen, Elefanten und Bären!

Also, wenn du sinnvoll diskutieren willst, mach bitte erst einmal deine Hausaufgaben!

ixixi12345 
Beitragsersteller
 05.07.2022, 21:01

Aber wenn man sich überlegt wieviele Tiere den sogenannten "Artenschutzprojekten" wiederausgewildert werden, sind das ca. 100 im Jahr. Wenn man sich dann aber anschaut wieviel Wildtiere dazugefangen werden sind dass um die 800 Tiere. Da stimmt meiner Meinung nach die Relation nicht

HappyMe1984  05.07.2022, 21:12
@ixixi12345

Die wenigsten dieser vielen Projekte sind Auswilderungsprojekte! Die meisten Projekte der Zoos drehen sich eher darum, die wildlebenden Artgenossen der Zootiere vor Ort zu schützen und dort ihren Lebensraum zu erhalten. Also genau das, was immer als Alternative zu Zoos gefordert wird, was aber gerade die Tierrechtsorganisationen wie Peta selbst nicht tun, sondern eben die ach so bösen Zoos ;).

Und Wildfänge kommen nach wie vor vor, das ist korrekt. Aber ist dir bewusst, dass das vor allem den Bereich der Aquaristik betrifft? Dort werden mit Abstand (!) die meisten Tiere aus der Natur entnommen und dann in Aquarien gehalten und ausgestellt. Und nur ein paar dieser Aquarien gehören zu Zoos...

Im Bereich der Vögel, Säugetiere und so gibt es hingegen europa- oder sogar weltweite Erhaltungszuchtprojekte der Zoos. Hier wird durch den Tausch der Tiere zwischen den Zoos dafür gesorgt, dass es gesunde Nachzuchten gibt, die wiederum dann selbst gesunden Nachwuchs bekommen können. Und die allermeisten Tiere in diesem Bereich stammen aus eben diesen Zuchtprogrammen, nicht aus der freien Wildbahn!

Wie gesagt - beschäftige dich genauer, intensiver und differenzierter mit dem Thema. abseits von Peta und ähnlichen Extremisten! Und mach dir bewusst, dass Peta herzlich wenig selbst aktiv für Tiere tut. In erster Linie sind die eine spendenfinanzierte Marketingagentur, die durch besonders dramatische Inszenierungen mehr Spendengelder generieren wollen, um dann noch mehr dramatische Inszenierungen starten zu können... Und für die Dramatik stellen sie vieles extremst verkürzt, undifferenziert und überdramatisiert dar, immer hart an der Grenze zu "Fake News"!