Zitat bzw. Bedeutung?

1 Antwort

Ohne jeden Kontext, ist der Spruch sehr vage und man kann alles mögliche in ihn hineininterpretieren. Da er aus einem Buch stammt, hast du wohl einen Kontext dazu, die Leser im Forum aber nicht. Darum mal mit vielen Spekulationen:

Die innere Struktur eines Menschen kann man mit einer Stadt vergleichen. Es gibt Funktionseinheiten, wie Gleidmaßen und Nervensystem, die man man Stadtteilen und Straßenverbindungen vergleichen könnte. Die Kanalisation wäre ein physisches Bild dabei, aber man kann es auch aus psychologischer Sicht deuten.

Ein Sturm ist eine Metapher für Kraft. Woraus ein Sturm genau besteht, ist gar nicht so leicht zu definieren. Eigentlich ist es ja nur bewegte Luft. Die Kinetische Energie der Luftmassen könnte man heran ziehen, oder die Druckunterschiede. Die Auswirkungen sind aber viel platischer: Herumfliegende Blätter, entwurzelte Bäume. Ein Sturm kann ganze Landstriche verwüsten und Megatonnen von Staub über Weltmeere tragen. Auf einen Menschen übertragen bedeutet es, dass jemand eine Starke Wirkung auf seine Mitwelt hat.

Der, der in diesem Buch diese Aussage machte, beschrieb also seine Persönlichkeit. Die innere Struktur und die äußere Wirkung waren anders, als er es sehen und sein wollte. Das behauptet er zumindest. Denn wer, wenn nicht er selbst, hat dazu geführt, dass es so ist, wie es ist? Wurde er von der Presse, Fans oder den Greta-Hassern dazu genötigt so zu werden? Ich vermute es geht darum, dass es einer Person langsam bewusst wird, wozu sie geworden ist und dass es noch etwas dauert, bevor sich dieses Bewusstsein mit der Lebensgeschichte und den unterbewussten Entscheidungen anfreundet.

Wenn diese Person hier im Forum ihr Leid klagen würde, würde ich ihr raten sich mit Freunden zum Kochen zu treffen und mal in aller Ruhe darüber zu sprechen, worauf es im Leben überhaupt ankommt. Etwas Gartenarbeit hilft dabei, sich wieder zu fokussieren. Ein paar Youtube-Filme über reale Stürme helfen auch, die Auswirkungen der eigenen Persönlichkeit wieder in vernünftigem Rahmen zu sehen. Im Endeffekt können wir Menschen ja eher nur ein wenig um uns herum pusten - von Weltkriegen und Atombomben mal abgesehen. Das Hauptproblem ist nicht "the city" oder "the storm", sondern "never wanted". Man kann sich immer hinreichend viele Probleme erschaffen, indem man nur das falsche will. Die gesamte Wollerei ist doch das, wovor uns die Buddhisten immer gewarnt haben: Sie erzeugt nur Leid. Wenn man sich statt des Wollens auf das Sein konzentriert, kann man in aller Ruhe Tee kochen und anderen Menschen zur Seite stehen, falls möglich. Und falls es nicht möglich ist, kann man wenigstens vermeiden ihnen Schaden zuzufügen.