Zeitehe, Muslim und (orthodox) Christin Welche Bedeutung und Verantwortung?
Hallo, Ich versuche das Problem kurz zu halten. Eine Frau ( christlich orthodox) trifft sich mit einem Mann ( Muslim shiite). Der Mann will eine Zeitehe eingehen, weil der " sehr nahe" Kontakt sonst Sünde sei. Er sagt Muslime dürfen in der Zeitehe andergläubige heiraten und es sei nur zwischen uns beiden eine Heirat. Meine Frage: aber was bedeutet es für die Christin? Geht sie somit in der Zeit teilweise zum Islam über? Ist es Sünde oder gar verrat am eigenem Glauben? Wäre es für den Mann nicht viel mehr Sünde, wenn die Frau aus genötigtem Grund die ehe eingeht? Man sollte ja zwischen körperlicher und seelischer Sünde unterscheiden können. Gibt es einen Weg ohne die Zeitehe weiterzumachen? Würde mich über gutgemeinte Antworten freuen!
17 Antworten
Na ja die Christen kannten das rechtliche Konstrukt Zeitehe nicht. Von daher gibt es auch keine christliche Aussage darüber. Aber auch im worst case, wenn die Zeitehe nicht als Ehe akzeptiert werden würde, wären die Partner halt unverheiratet zusammen aus christlicher Sicht. Und das ist aus christlicher Sicht nicht explizit verwerflich.
Das ganze sind allerdings religiöse Dogmen, die mit der Gesellschaft zu Zeiten der Entstehung des Christentums bzw. des Islams zu tun haben. Gültigkeit haben sie nur für Menschen, die glauben, dass diese Gesellschaftsformen für immer bestand haben sollen. Was eigentlich reichlich wahnwitzig ist.
Die Zeitehe bzw. Genussehe (das Wort "mut'a" bedeutet Genuss) ist eine Form der im Islam erlaubten Ehe, bei der die Dauer der Ehe von vornherein abgesprochen und festgelegt wird.
Im Gegensatz zu der unbegrenzten Ehe können aber bei der Zeitehe Beschränkungsvereinbarungen getroffen werden, die bei der zeitlosen Ehe nicht zulässig sind. So kann z.B. eine nur eingeschränkte Sexualität vereinbart werden und vieles anderemehr. Daher wird diese Form der Ehe auch oft wie z.B. eine "Verlobung" durchgeführt.
„Und (verboten sind euch) die ehrbaren (Ehe)Frauen, außer was ihr (an Ehefrauen als Sklavinnen) besitzt. (Dies ist) euch von Gott vorgeschrieben. Was darüber hinausgeht, ist euch erlaubt, (nämlich) daß ihr euch als ehrbare (Ehe-)Männer, nicht um Unzucht zu treiben, mit eurem Vermögen (sonstige Frauen zu verschaffen) sucht. Wenn ihr dann welche von ihnen (im ehelichen Verkehr) genossen habt (fa-mā istamtaʿtum bi-hi min-hunna), dann gebt ihnen ihren Lohn als Pflichtteil! Es liegt aber für euch keine Sünde darin, wenn ihr, nachdem der Pflichtteil festgelegt ist, (darüber hinausgehend) ein gegenseitiges Übereinkommen trefft. Gott weiß Bescheid und ist weise.“
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Koran
: Sure 4: „Die Frauen“, Vers 24 (Übersetzung: Rudi Paret)
Der Zeitraum der Ehe kann von wenigen Stunden über einen Tag bis zu 99 Jahren variieren und nach Ablauf der Frist nicht verlängert werden.
Eine Zeitehe soll nicht mit einer Jungfrau geschlossen werden. Das vorrangige Ziel einer Zeitehe ist nicht die Gründung eines Hausstandes oder einer Familie, sondern offensichtlich die Versorgung der Frau.( Das hat man früher auch oft gemacht, wenn der Mann einer Frau versorben war, und man gebot ihr sozusagen Hilfe.
Tja, da hast du Pech gehabt ausgerechnet einen
Schiitzu begehren, da es nur bei ihnen so ist (und auch nur bei manchen Stämmen). Die Sunniten z.Bsp. gehen eine Ehe für die Ewigkeit an.
Ob das nun richtig ist oder nicht, musst du selber entscheiden, ich würde mich auf sowas nicht einlassen....
Trotzdem Viel Glück weiterhin...))
Für den Mann ist es da mal wieder einfacher, er darf ja beliebig viele Zeitehen eingehen, OHNE Wartezeit.
Die Frau soll zwei Monatsregeln abwarten, VOR der nächsten Zeitehe, damit eine evtl. Vaterschaft zugeordnet werden kann ( wozu es da heutzutage andere Methoden gibt...)
Na dann muss "die Brautgabe" eben höher ausfallen, als wenn es ihr möglich wäre nach Ablauf der Mindestzeit ( 1 Stunde ) die nächste Zeitehe einzugehen :-)
Was der "gute" Schiite mit dir vor hat, ist nichts anderes als legale Prostitution auf Zeit. Nach dem Islam der Schiiten können so ein bereits verheirateter Mann und eine unverheiratete Frau ihre sexuellen Wünsche auch außerhalb der eigentlichen Ehe ausleben, ohne nach der Scharia Strafe auf sich zu ziehen (z.B. im härtesten Fall Steinigung) und ohne eine weitergehende Verpflichtung einzugehen. Schon die Absichtserklärung eine "Zeitehe" eingehen zu wollen zeigt den "Vater der Gedanken".
Dabei als Christin mitzumachen, erklärt sich schon von der rein weltlich, moralischen Seite, ist aber wenn man seine Bibel halbwegs kennt, auch noch ganz klar Sünde und damit nicht erlaubt.
Und ich dachte Prostitution wäre Sex gegen Bezahlung? Davon ist im Text nämlich nicht die Rede.
Aus dem Text geht nicht mal hervor, dass es darum geht fremd zu gehen. Die Zeitehe kann auch einfach nur dazu dienen mit einer Person intim zu werden, solange sie nicht verheiratet sind.
Erstaunlich wie der Hass auf eine Religion dich Sicht verengt.
Die Bezahlung wird vorher vertraglich festgelegt. Oft sind es die Verwandten die dann dafür kassieren und nicht die Frau selber.
Egal wie du es darzustellen versuchst, die Zeitehe ist im Islam eine Hintertür um abseits der eigentlichen strengen Regeln sexuelle Bedürfnisse ausleben zu können, ohne sich möglicherweise um "Kopf und Kragen" zu bringen. Zudem ist die Zeitehe für den Mann ohne anschließende Verpflichtung. Die betroffene Frau, wenn sie nicht vorher schon eine Prostituierte war, ist dies spätestens, wenn er sich ihrer nach dem Kalenderdatum wieder "entledigt".
Dies hat nichts mit "Hass", sondern nur mit einer von perfiden Männern für Männer gemachten Religion zu tun.
Mein Tipp: Den Begriff "Hass" solltest du als Moslem sowieso nicht überstrapazieren. Er kommt meiner Meinung nach schon viel zu häufig aus muslimischen Mündern. - Dabei verdient der Islam gar keinen Hass.
Egal wie du es darzustellen versuchst, die Zeitehe ist im Islam eine Hintertür um abseits der eigentlichen strengen Regeln sexuelle Bedürfnisse ausleben zu können
Ähm nein. Die Zeitehe ist ein rechtliches Konstrukt und kann dazu eingesetzt werden sich besser kennen zu lernen, ein Paar zu sein, ohne die lebenslangen Verpflichtungen einer unbegrenzten Ehe oder eben intim zu werden.
Nichts davon ist irgendwie verwerflich. Eigentlich ist so eine Zeitehe sogar fortschrittlicher als das Christentum. Aber das ist zugegeben auch nicht die große Kunst.
Wenn die Zeitehe zur Prostitution genutzt wird, so ist das sicherlich nicht im Sinne des islamischen Gesetzes. Allerdings ist Prostitution jetzt ja auch nur aus religiöser Sicht etwa Verwerfliches. Verwerflich ist nur, wenn der Sex gegen Geld aus einem Zwang resultiert.
Nach der Festlegung der Einzelheiten sagt die Frau idealerweise in arabischer Sprache:
"zawwadschtuka nafsii fii muddatil ma´luma ´ala ´l mahril ma´lum."(Ich gebe mich dir zur Ehe für die festgesetzte Zeitdauer für die festgesetzte Brautgabe)
Der Mann antwortet dann: "qabiltu" (Ich habe akzeptiert)
Was dann auch wieder nicht richtig ist, da ich aus eigener Erfahrung zwei Muslimas benennen könnte die ein mir ein Zeitehe sogar als "Zweitfrau" angeboten haben, die eine wollte ein Einfamilienhaus, die andere eine Eigentumswohnung. Die mit dem Begehren nach einem Einfamilienhaus war übrigens eine Jüngerin von Pierre Vogels Sekte. Nur der Vollständigkeit halber......beide Angebote wurden von mir nicht wahrgenommen. Meine Frau ist mir lieb und teuer, und bedarf keinerlei Ergänzung islmischer "Freuden".
1988Ritter, eine "Jüngerin" von Pierre Vogels "Sekte" ist einfach unauthentisch.
Es ist uns beiden klar,dass diese "Sekte" gegen die Schiiten sind und die Muta Ehe 100% ablehnen!
Die Kurzzeit Ehe also Muta Ehe praktizieren nur Schiiten, die Sunniten sehen dies als Haram an
Ich finde soetwas unnötig.. wenn man jemanden liebt, sollte man mit ihm/ihr heiraten dürfen wann und wie man will.
Eine solche Ehe wäre in Deutschland sittenwidrig und damit nichtig. Ein Ehevertrag, der auch in muslimischen Kreisen üblich ist, bedarf in Deutschland der notariellen Beurkundung.
Ich finde die Schiiten,sowieso lächerlich.
Meiner Meinung nach sind Zeitehen, moderne Prostitution.