Wut nach Vortragsnote?
Erklärung der Situation:
Der Vortrag wäre nächste Woche gewesen, doch nach einer Stundenveränderung, wollte die Lehrerin ohne klare Darstellung, diesen nun diese Woche durchführen.
Ich bereite Vorträge generell ungefähr eine Woche im voraus vor.
Den Vortrag hat sie letzte Woche Montag aufgegeben und am Donnerstag letzte Woche, war ein anderer Vortrag dran.
Ich wollte mich an dem Wochenende also erholen.
Ich habe Windows eingerichtet, so dumm das klingt und vielleicht 4 Stunden zusammen am Sonntag und Samstag gespielt
Wir hatten letzte Woche Freitag Deutsch, da hätte sie klipp und klar an die Tafel schreiben können, dass dieser nun auf Montag / Dienstag verlegt wurde.
Der Vortrag hat mich überraschend getroffen und hat dazu geführt das ich eine Nacht durchmachen musste.
Am Ende waren es 20 Minuten reden, mit klarer Aussprache und laut, was sonst mein Problem war und einer Präsentation, die versucht hat die Fehler meiner letzten Präsentation zu korrigieren.
Also in Stichpunkten, frei von Sätzen und einer ordentlichen Struktur.
Die Lehrerin, welche den Vortrag von letzter Woche kritisiert hat, ist unsere Seminarfachlehrerin, also dachte ich , dass sie die Wahrheit sagt.
Ich hatte 16 Text- und 4 Bildquellen und habe auch die jeweiligen Bilder klar den Quellen zugeordnet.
Es war für mich schwer Bilder für dieses Referat zu bekommen.
Am Ende hat mir die Lehrerin für das Referat eine 3 gegeben mit der Begründung, das ich Informationen aus dem Internet verwendet habe, ich scheinbar eine Animation hätte machen sollen, YouTube Videos hätte verwenden können und das ich zu wenig Text auf der Präsentation hatte.
Sie hat alle diese Optionen im voraus nicht genannt.
Das macht mich nicht so sauer, da die Erklärungen meiner Ansicht zwar dumm, aber halbwegs nachvollziehbar waren, sondern weil ein anderer Schüler, dessen Präsentation aus 3 Bildern bestand und ihre Fragen nicht beantworten konnte, die gleiche Note bekommen hat.
Bin ich nicht im Recht und ein Narzisst, oder habt ihr eine andere Meinung?
Sie lies im Anschluss auch nicht mit sich reden. :/
6 Stimmen
2 Antworten
Was hat das alles mit "Schuld" zu tun? Mir klingt das, als sei dein Vortrag ziemlich überladen gewesen. Frag doch mal den einen Klassenkameraden, wie verständlich dein Vortrag war, darauf kommt es nämlich an. Im übrigen finde ich, dass eine 3 nicht gerade schlecht ist.
Das kommt auf die Schule (und auch aufs Bundesland) an. In manchen Gegenden wirft man nur so mit Einser und Zweiern um sich, woanders ist man zurückhaltender. Die Zunahme der Einser-Abiturienten ist ja schon sehr bemerkenswert. Viele von denen erleben im Studium eine hübsche Überraschung.
Es ist ja nicht die 3, es ist der Vergleich mit einem anderen, der vielleicht 1 Stunde investiert hat und nicht mal hochauflösende Bilder hatte. Das dieser die gleiche Note als Leistungsindikator bekommt.
Darauf kommt es nicht an. Es kommt darauf an, wie schlüssig, eingängig dein Vortrag ist, ob die Zuhörer am Schluss das Gefühl haben "aha, so ist das also, das habe ich verstanden".
Technische Raffinessen, viele Grafiken und Bilder führen eher zu Verwirrung als zu Klarheit. Du willst vielleicht des Guten zuviel und überfordest damit die Zuhörer. Sprich mal mit einer (ehrlichen) Klassenkameradin darüber. Gerade bei Vorträgen - ich habe eine ganze Reihe gehalten - gilt die Faustregel "schlicht, aber einfach". 😊
Bei dem angesprochenen Vortrag von letzter Woche, war genau diese fülle an Informationen, dass was mich gerettet hat. Es verwirrt mich um ehrlich zu sein, ich habe ungefähr 1500 Wörter in Stichpunkten gehabt, was meinem normalen Redetempo entspricht und habe das von ihr genannte Zeitmaximum nicht überschritten. Die einzige Antwort die ich beim Nachfragen bekommen habe, war das er vielleicht etwas lang war (20 min.) und das es, zur Entstehung meiner sonstigen Probleme, nicht gekommen ist.
Das klingt mir sehr nach Überfrachtung, die Note war dann eher Anerkennung deines Fleißes. Einen Vortrag kannst du nicht in normalem Redetempo halten, bei einer Vielzahl von Fakten (die die Zuhörer ja auch verarbeiten müssen), kommt dann keiner mit. Die beste Resonanz für einen Vortrag bekommst du von Zuhörern, sprich mal mit denen.
Zur Entspannung möchte ich dir von einem Erlebnis berichten, das mir anfangs Schweißperlen auf die Stirn brachte. Ich habe mal einen Vortrag vor Wirtschaftsdetektiven übers Recherchieren im Internet gehalten (schon lange her, in den 90er-Jahren)
Leider hatte der Veranstalter nicht daran gedacht, dass zurzeit im Vortragssaal das Internet nicht funktionierte. Ich habe also freihand improvisiert und einfach so erklärt, wie man sich durch Suchmaschinen durchhangelt (damals war Yahoo die umfangreichste), wie man seine Fragestellung spezifiziert usw. Das habe ich dann an fiktiven Beispielen durchfespielt, so wie im richtigen Leben, mit Einschüben wie "Mist, was ist das denn? Ach, vertippt" - also eine Recherche nachgespielt.
Danach kamen viele Fragen, die ich auf ähnliche Art beantwortet habe. Zum Schluss gab's Beifall, alle waren zufrieden und der Veranstalter sagte, er glaube, das sei viel besser gewesen, als eine "reguläre"Präsentation hätte sein können.
Es ist und bleibt immer so, manche Menschen wollen das man Ihn in den Ar... Kriecht. Du kannst noch so gut sein, Noten werden auch nach Lust und Laune verteilt, besonders gerne bei Mündlichen Noten. Denk mal nach wo das schon mal passiert ist, in deinem eigenen Leben und dann weißte wie unfair es doch ist.
Eine 3 bei einer Mündlichen Note ist meiner Meinung nach schlecht.