Wurden die Intershops in der DDR oft überfallen, ausgeräumt? Da gab es ja recht begehrte Güter...?

7 Antworten

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achtung , macht das jetzt wirklich schlauer ?

. Die Verlockung zu Überfällen auf Intershops war groß, aber was nicht sein durfte, kam in der gelenkten Presse auch nicht vor..............(*)

deutet es doch auf den einen oder anderen "Überfall" hin. Vielleicht keiner mit Waffelgewalt , sondern nachts durch die Hintertür ?

aber , achtung, das macht jetzt schlauer ( man muss es nur glauben, aber ich glaube , dass man es glauben kann

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) überwachte die Intershops sehr stark, oftmals arbeiteten Angehörige von MfS-Mitarbeitern oder -Funktionären als Verkäuferinnen. Teilweise wurden auch Überwachungskameras eingesetzt, anfangs wurden sogar die Pässe kontrolliert. Auch der Warentransport war gut gesichert. Trotzdem kam es aber zu zahlreichen Diebstählen und einigen teilweise bewaffneten Überfällen auf Intershop-Filialen. Bei der Aufklärung war neben der Volkspolizei immer auch das MfS beteiligt. Man stellte fest, dass auch Filialleiter und Angestellte häufig zur Tätergruppe gehörten. Daher wurde seit den 1980er Jahren ein Teil des Lohns in Westgeld an das Verkaufspersonal ausgezahlt, Trinkgelder mussten nach festen Regeln abgeführt werden.(**)

Bild zum Beitrag

(*)

https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=260290

(**)

https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/661883

 - (DDR, Intershop)

Halbrecht  08.10.2019, 22:32

und danke für der Stern!

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https://ddr-lexikon.o90.de/Intershop

Nach dieser Meldung gab es keine Einbrueche in den Intershop.

Exquisitlaeden und Feinkostlaeden, da konnte der DDR Buerger mit seiner Waehrung das (fast) gleiche kaufen.

Vieles lief ueber Luxusartikel und war somit ueberteuert.

Eine Umwaelzanlage, ausgezeichnet mit 1900 Ostmark, darauf musste ich vier Wochen warten, bis der neue Preis mit 3200 Ostmark fest stand.

Die Sanktionierungen im allgemeinen, kosteten dem Staat immense Summen, somit kam er schon deshalb nicht aus den Knick.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Fuchssprung  07.10.2019, 17:21

Dass es dort keine Einbrüche gab, kann ich aus dem Link nicht heraus lesen. Eher dass der Unmut groß war und dass es eben doch vorgekommen ist.

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zetra  07.10.2019, 17:51
@Fuchssprung

Versuche wird es sicherlich gegeben haben, allerdings kenne ich diese Laeden nur schwer gesichert, bzw. im Hotel, wo es ohnehin keinen Sinn machte, da wieder heil heraus zukommen, als beladener Verbrecher?

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Es gab ein paar Einbrüche, aber die waren relativ selten. Denn jeder wusste das er nicht nur die Kripo sondern auch die Stasi an den Hacken hatte, wenn er das versuchte. Ein paar Deppen haben sich davon aber nicht abhalten lassen und es trotzdem versucht. In den allermeisten Fällen ging es dann so aus, wie es ausgehen musste. Die Täter wurden geschnappt und kamen in den Knast. In der Zeitung stand so etwas jedoch nie. Es wurde grundsätzlich verschwiegen, wenn so ein Einbruch passierte.


Halbrecht  07.10.2019, 17:07

Es wurde grundsätzlich verschwiegen,...........aber woher weißt du es dann ? Die Tante aus X kannte den Vater von Y , der nun im Knast war ? Oder Täterwissen :))))

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Fuchssprung  07.10.2019, 17:19
@Halbrecht

Ein Freund meines Schwagers war damals Journalist. Der hat zwar davon erfahren wenn es einen Einbruch gab, durfte aber nicht darüber schreiben.

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Halbrecht  07.10.2019, 22:54
@Fuchssprung

interessant auf meinem geposteten Bild , dass die Bildzeitung zu erwerben war . Interessant wäre es , durch wieviel Hände sie gegangen ist und ob sie das Bild vom Westen in der DDR mitgeprägt hat : Neben dem TV-West.

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Fuchssprung  07.10.2019, 23:08
@Halbrecht

Die Intershops sahen in der DDR ganz anders aus. Ich war ein paar mal da drin, nicht wirklich oft, aber oft genug so dass ich weiß dass es dort absolut keine Bild zu kaufen gab. Dein Bild von der Bild muss also irgendwie anders entstanden sein. Wenn es mal eine Zeitung als Schmuggelware in die DDR geschafft hat, ging sie schon durch ein paar Hände. Aber beliebter als Bild waren richtige Zeitschriften. Meine damalige Freundin hatte eine Oma im Westen und die brachte immer die kleinen Reader’s Digest Hefte mit. Wenn ich sie bekam, hatten sie bestimmt schon 2 Dutzend andere Leser gelesen. Damals konnte ich mir wirklich nicht erklären, warum die DDR so sehr gegen jedes geschriebene Wort aus dem Westen vor ging. Denn das Fernsehen war viel gefährlicher, es war politischer und dort wurde deutlich gesagt was man von der DDR hielt.

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Zumindest stand davon nie was in der M***** Volksstimme (**** = Ort! - Damit wäre Anonymität nicht mehr gewahrt).

Wirklich sowas stand da nie in der Zeitung. Privat war mir auch das nicht bekannt.

Da roch es immer so schön nach luxuriöser Seife. Den Geruch habe ich heute noch in der Nase.

Unsinn...

Du hast ja Ideen...

Die DDR war ein sehr gut bewachter Staat und die Westwaren der Intershops gut gesichert