Würdet ihr in so einer Welt leben wollen?
Es geht hier um eine Welt, in der es Wohlstand für jedermann gibt und alle zufrieden sind. Es gibt nichts Schlechtes, sondern nur noch Gutes.
Ein Überwachungssystem sorgt dafür, dass Ordnung herrscht. Jeder, der den Versuch wagt anderen Leuten in der Welt mit Absicht zu schaden, wird sofort verschwinden und aus den Gedanken gelöscht.
Obwohl es recht unwahrscheinlich klingt, dass jemand, der in Saus und Braus lebt und rundum zufrieden ist, trotz allem noch den Gedanken hegt, anderen Leuten in irgendeiner Weise zu schaden.
So etwas wie Langeweile existiert in dieser Welt nicht. Selbiges gilt auch für Krankheiten. Man bleibt für immer jung und bei vollster Gesundheit. Jeder bekommt alles, was er zum Leben benötigt und noch mehr.
37 Stimmen
15 Antworten
Diese Fantasie wirft Fragen auf. Wenn es nur noch Gutes auf der Welt gibt, dann braucht es auch kein Überwachungssystem, das schlechte Menschen entfernt.
Wenn es nur materiell allen gut geht (Wohlstand, etc.), dann gibt es noch immer die immaterielle Seite, in der schlechtes passieren kann. Auch Menschen, die alles haben, können einander verletzen. Was ist z.B. mit einem Kinderschänder? Okay, der wird von dem System entfernt. Aber bevor er gelöscht wird, hat er ein Kind mißbraucht.
Das Kind kann dieses Trauma möglicherweise nur dadurch verarbeiten, dass es Aggressionen gegen andere Menschen zeigt oder in der Öffentlichkeit etwas zerstört.
Oder ein Junge wird von seinem Vater geschlagen. Wenn der Vater verschwindet, ist der Junge ein Waisenkind ohne Eltern.
Oder ein anderer Junge ist in ein Mädchen verliebt. Das Mädchen aber interessiert sich nicht für ihn. Seine Gefühle sind verletzt und er besprüht deshalb ein Gebäude mit seinem Namen und einem häßlichen Graffitti. Wird er dafür schon ausgelöscht?
Die Frau, der das Gebäude gehört, das besprüht wurde, lässt anschließend ihren Frust an einem anderen Jungen aus, von dem sie denkt, dass er der Täter war, aber sie irrt sich und erwischt den falschen. Der andere Junge ist unschuldig. Wird sie wegen ihres Irrtums ausgelöscht, obwohl ihr tatsächlich jemand das Haus beschädigt hat?
Wie du siehst, ist die Welt vielschichtiger als nur "gut und böse".
Nahezu alle bösen Taten, haben ihren Ursprung darin, dass irgendjemandem ein Unrecht geschah, jeder Mensch hat eine Vergangenheit.
Was geschieht in deiner uptopischen Welt, in der nur Gutes existiert, mit dem Schlechten aus der Vergangenheit? Wird das aus der Erinnerung der Menschen gelöscht?
Und was tut das System, wenn jemand bewusst einem Menschen schaden will, weil er selbst Opfer eines noch größeren Schadens in der Vergangenheit wurde (z.B. Rache für ein vergangenes Unrecht)?
Deine Vergangenheit spielt in der neuen Welt keine Rolle. Jeder hat die Möglichkeit dort in frieden zu leben.
Es geht hier um eine Welt, in der es Wohlstand für jedermann gibt und alle zufrieden sind. Es gibt nichts Schlechtes, sondern nur noch Gutes.
Schön wäre es.
Ein Überwachungssystem sorgt dafür, dass Ordnung herrscht. Jeder, der den Versuch wagt anderen Leuten in der Welt mit Absicht zu schaden, wird sofort verschwinden und aus den Gedanken gelöscht.
Und da ist schon der Widerspruch. Wer gibt dem System denn vor, was noch erlaubt ist und was nicht? Wer überwacht die, die die Vorgaben erstellen? Wie wird überprüft ob es mit Absicht oder versehentlich passiert ist? Und was, wenn mir zwar jemand geschadet hat, ich mich aber daran erinnern will?
Aus meiner Sicht wäre ein solches System das pure Schlechte.
Obwohl es recht unwahrscheinlich klingt, dass jemand, der in Saus und Braus lebt und rundum zufrieden ist, trotz allem noch den Gedanken hegt, anderen Leuten in irgendeiner Weise zu schaden.
Da bist du auf dem Holzweg. Ob jemand arm oder reich ist, sagt nichts darüber aus, wie sehr man Rücksicht auf andere nimmt. Das ist eine Eigenschaft des Charakters und nicht des Vermögens einer Person.
So etwas wie Langeweile existiert in dieser Welt nicht. Selbiges gilt auch für Krankheiten. Man bleibt für immer jung und bei vollster Gesundheit. Jeder bekommt alles, was er zum Leben benötigt und noch mehr.
Schön wäre es.
Ich stimme mit nein, weil eine Welt der totalen Überwachung und Ausradierung der Geschichte keine lebenswerte Welt ist.
Das System ist fehlerfrei und hat keine Schwachstellen. Das System wählt nur Leute aus, die sich bewusst dazu entschieden haben, anderen zu schaden. Natürlich wird es dazu nie kommen, weil solche Leute schon vor der eigentlichen Tat entfernt werden. Jemand, der schon in Gedanken jemanden absichtlich schaden will und es auch vorhat wird sofort entfernt.
Ok. Also ein perfektes System. Nehem ich mal so hin, auch wenn es sowas nicht gibt.
Meine Antwort bleibt bei "Nein". Ich es müssen die Gedanken frei bleiben.
Selbst wenn dem in dem System so wäre, die Erinnerung muss bleiben. Und zudem sollte man doch auch eine zweite Chance haben dürfen um aus seinen Fehlern lernen zu können. Menschen machen nunmal Fehler, aber sie lernen eben auch aus ihnen.
Dazu hat es doch etwas ziemlich bedrohliches in einem System zu leben, dass jederzeit jeden einfach so ausradieren kann. Selbst wenn das System in jeder hinsicht perfekt sein sollte, wäre bei mir doch immer ein Zweifel vorhanden, ob das denn auch alles wirklich seine Richtigkeit hat und ich hätte vermutlich Angst, dass mich es in einem kurzen Moment der Schwäche auch einfach so verschwinden lassen würde. Ich denke nicht, dass das für mich eine lebenswerte Welt wäre.
Dein genanntes Utopia hört sich ja wunderbar und ganz nett an, spätestens beim Überwachungssystem bin ich jedoch raus. Ich habe weder etwas gegen Sicherheit, per se gegen Überwachung noch etwas „schlimmes” zu verbergen. In deinem Beispiel jedoch unweigerlich an 1984 denke und auch die Gefahren darin sehe. Auch wenn mein bisheriges Leben aus Höhen und noch mehr Tiefen samt schmerzhafter Schicksalsschläge bestand, möchte ich nicht in einer Welt der „Perfektion” von allem leben. Auch wenn ich es in schwierigen Zeiten nicht gesehen oder gefühlt habe, waren das Erfahrungen, die mich vieles gelehrt und stärker gemacht haben.
Wenn jeder alles hätte und es einem an nichts fehlen würde, wäre das für mich eher eintönig - gar mit Stillstand gleichsetze. Mir vielleicht der Ansporn verloren geht, an meinen Plänen und Zielen zu arbeiten. Völlig gleich ob es um private oder berufliche Dinge geht, ein Leben ohne Prüfungen und Herausforderungen wäre nichts für mich. Ich erarbeite mir gerade vieles und ja, es wäre schön wenn ich alles leichter und schneller erreichen könnte. Auf der anderen Seite es umso mehr schätze, wenn ich durch Leistung und Verzicht meine Zielen erreiche. Raus aus der eigenen Komfortzone und mir selber, das man über sich hinauswachsen kann.
Der einzige Sinn und Zweck des Überwachungssystems ist es Schlechtes zu verhindern. Das System wählt nur Leute aus, die sich bewusst dazu entschieden haben, anderen zu schaden. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Bevorzug du es lieber in einer Welt zu leben in der es Krieg, Schmerz, Hunger und Leid gibt?
Wenn jeder alles hätte und es einem an nichts fehlen würde, wäre das für mich eher eintönig - gar mit Stillstand gleichsetze.
Ganz und gar nicht.
Wenn Langeweile nicht existiert, kann man so eine Welt logischerweise nicht mit einem Stillstand gleichsetzen. Ich denke, du kannst dir vieles einfach nicht vorstellen.
Es hört sich sehr wie ein Traum an aber die Menschen sind dafür ausgelegt so zu Leben. Für immer jung bleiben wäre eine Hölle für mich, ich denke das der Tod und das Alter eine beruhigende und anstrebende Sache ist. Wenn du für immer jung bist und all das und immer das hast was du brauchst, hast du nichts wonach du strebst und nichts wonach du greifen kannst. Das Thema zur Langenweile ist auch unvorstellbar da jeder Mensch quasi auch nichts hat wenn er alles hat , warum sollte etwas Spaß machen wenn du nicht wirklich aktiv was für tust und es einfach immer schön so bekommst. Krankheiten und das alles sind in meinen Augen eine gute Sache da da nichts gutes dran ist.
In so einer Welt gibt es keine Herausforderungen, an denen man wachsen kann also wird es eine Welt voller unmotivierter und geistig wie körperlich schwacher Menschen sein, die im Grunde ihrem Leben keinen Sinn geben können.
Es gäbe keine Innovationen und keinen Fortschritt, weil niemand einen Sinn darin sieht.
Die totale Überwachung, die Sicherheit suggeriert ist letztlich nichts anderes als ein goldener Käfig in dem der Mensch dann einfach nur verkümmert und der Willkür derer, die auf der anderen Seite der Überwachung stehen vollkommen ausgeliefert ist.
Ich halte es da mit dem Spruch:
Harte Zeiten bringen starke Menschen hervor,
Gute Zeiten bringen schwache Menschen hervor.
Welt voller unmotivierter und geistig wie körperlich schwacher Menschen sein, die im Grunde ihrem Leben keinen Sinn geben können.
Es gäbe keine Innovationen und keinen Fortschritt, weil niemand einen Sinn darin sieht.
In einer Welt in der es keine Langeweile gibt, kann sowas was du hier behauptest logischerweise keinen Sinn ergeben. Ich denke, du kannst dir vieles einfach nicht vorstellen.
Laut deiner Antwort könnte man meinen, dass du trotz allem eine Welt bevorzugst in der es Krieg, Schmerz, Hunger und Leid gibt. Das sagt alles über deinen Verstand aus.
Wenn du ewig lebst und alles immer gleich bleibt, dann wird dir irgendwann langweilig, weil Stillstand dem Geist keinen Reiz bietet. Irgendwann kennst du alles und hast alles schon einmal gesehen.
Ohne Schmerz und Krankheit weißt du die Gesundheit nicht zu schätzen. Ohne den Krieg weißt du den Frieden nicht zu schätzen. Ohne Hunger und Durst weißt du deine Mahlzeit nicht zu schätzen. Ohne Leid weißt du Liebe und Freude nicht zu schätzen. Ohne den Tod hat das Leben keinen Wert. Und alle diese Dinge lassen dich spüren, dass du lebendig bist, die Dualität von Licht und Schatten.
Das ist alles untrennbar miteinander verbunden und macht das Leben erst lebenswert. Das eine kann ohne das andere nicht existieren.
Und, um mal Huxley zu bemühen, ja, ich kämpfe lieber mit Krankheit, Schmerz, Leid, werde alt und sterbe eines Tages. Aber dafür lebe und sterbe ich frei und bin kein Gefangener eines überprotektiven Systems, das jeden meiner Schritte überwacht und mich für Verfehlungen eventuell auslöscht.
Wenn du dich gerne fremdbestimmen lassen und bei einem Leben im goldenen Käfig seelisch verkümmern möchtest, dann tust du mir einfach nur leid.
Das eine kann ohne das andere nicht existieren.
Nein, diese Annahme hast du nur deinem Verstand zu verdanken.
In der Realität spielt es keine Rolle was du dir nicht vorstellen kannst.
Einige Leute sind geistig einfach zu unterentwickelt, um höhere Prinzipien zu begreifen,
Armes Kind, dass du dir selbst einreden musst, du seist anderen geistig überlegen, um deine Phantasie von einem Utopia zu rechtfertigen, dass für jeden, der bei klarem Verstand ist, die Hölle auf Erden verkörpert. Ich hoffe sehr für dich, dass du irgendwann aus deiner Traumwelt in die Realität zurückfindest. Bis dahin, namaste und gute Besserung.
Nein, das System ist fehlerfrei und hat keine Schwachstellen. Das System wählt nur Leute aus, die sich bewusst dazu entschieden haben, anderen zu schaden. Natürlich wird es dazu nie kommen, weil solche Leute schon vor der eigentlichen Tat entfernt werden. Jemand, der schon in Gedanken jemanden absichtlich schaden will und es auch vorhat wird sofort entfernt.