Würdet ihr gerne im Ersten Weltkrieg für das deutsche Volk gegen seine Feinde kämpfen?
9 Antworten
Dass ich mich damals als sehr junger Mensch wie in Im Westen Nichts Neues am Anfang begeistert hätte mit reissen lassen, mag ich gar nicht mal ausschliessen. So wie man Frankreich ein paar Jahrzehnte vorher "verkloppt" hat, gab es einen gewissen Grund für die Annahme auf einen sicheren Sieg und dass die Geschichte in wenigen Monaten vorbei ist, ich verstehe das.
Zumal zur Kaiserzeit das Militär einen sehr hohen gesellschaftlichen Rang hatte und der Staat allgemein sehr militaristisch geprägt war.
Mit dem Wissen von heute über das elende Dahinvegetieren in den Schützengräben, die hohen Verluste, all die Verstümmelten und vom Krieg gezeichneten und ganz besonders angesichts der krachenden Niederlage: Natürlich nicht!
Drum herum gekommen wäre man im jungen wehrfähigen Alter allerdings sowieso nicht, ob ich das gewollt hätte oder nicht, ist ziemlich uninteressant: Ich hätte sowieso gemusst.
Hab echt was Besseres zu tun als in einem Schützengraben an Senfgas zu verrecken, und was ist daran toll Franzosen zu ermorden? Erklär mir diese Gewaltphantasie bitte.
Du musst ja nicht in einem Schützengraben hocken du hättest ja auch in einem Flugzeug sitzen oder in einer Großen Dose stehen können
Seit immer. Das versteht man jedoch nur, wenn es vorher keine Hirnwäsche gab.
Fängst du alle Argumentationen von einem fiktionalen Ende an? Verlasse deine selbstgebastelte Wirklichkeit, komm in der Echtzeit an.
Das muss ein absoluter Horror an der Front gewesen sein. Da war es nichts mit "jeder Schuss ein Russ, jeder Tritt ein Brit, jeder Stoss ein Franzos".
Ich hätte versucht, ins neutrale Ausland zu gelangen.
Wer genau waren denn die Feinde des "deutschen Volkes"?
Gruß aus Tel Aviv
Ne, Schützengräben sind sehr ungemütlich und deutsche Panzer sahen da noch so aus (wie große Toaster)
Im Krieg geht es nicht um Franzosen, Russen etc. sondern um Menschen.