Würdet ihr für einen Arbeitsplatz euer soziales Umfeld verlassen?
Stellt euch bitte folgende Situation vor: Ihr seid arbeitslos und hättet die Möglichkeit auf eine Anstellung, allerdings weit weg von eurer Heimat. So weit, dass realistisch mehr als ein Besuch pro Quartal nicht drin ist. Bitte beantwortet das, ohne auf euren tatsächlichen finanziellen Hintergrund zu achten – wenn ihr viel Budget für Reisen habt, stellt euch Deutschland einfach so groß vor, dass alleine die Zeit für die Reise nicht öfter zu erübrigen ist.
Ihr müsstet außerdem in eine Gegend ziehen, in der ihr niemanden kennt und keinerlei Netzwerke habt. Zuhause hingegen, seid ihr gut verankert, habt Familie und Freunde und fühlt euch wohl.
Wenn ihr den Job nicht antretet, lauft ihr Gefahr längere Zeit arbeitslos zu bleiben. Eine Anstellung in eurer Heimat ist vorerst unrealistisch.
Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen
12 Antworten
Meine Schwester lebt in der Schweiz, meine Mama und die Großeltern ebenfalls mehrere 100km weit weg. Einmal im Quartal wäre schon mehr als jetzt, was das persönliche Treffen vor Ort betrifft! Aber räumliche und emotionale Nähe haben schlussendlich herzlich wenig miteinander zu tun bzw. sind nicht voneinander abhängig, insbesondere nicht in Zeiten, in denen Kommunikation auch über größte Distanzen hinweg so problemlos möglich ist.
Zudem bin ich in meinem Leben, insbesondere in Kindheit und Jugend, bereits mehrfach umgezogen. Daraus habe ich gelernt, dass es absolut möglich ist, sich an einem neuen Ort einzuleben, Freunde zu finden, Hobbys weiter zu verfolgen und sich somit ein Leben aufzubauen. Klar, man muss wollen, auf Menschen zugehen, sich Situationen und Orte suchen, wo man Anschluss finden kann. Aber möglich ist es absolut!
Und gerade, wenn man bei einem so zentralen Thema wie der eigenen beruflichen Laufbahn aktuell an einem Ort wohnt, wo es dafür mehr als mau aussieht, sollte man diesen Schritt wirklich wagen.
Ne ich brauch soziale Kontakte und so selbst Bewusdt bin ich nicht eibfach fremde Leut anzusprechen um zu fragen ob wir was zusammen machen.
Würd damit enden das ich depresiv in meiber Wohnung häng mit Soöuizidgedanken wie beim Coronalockdown.
Außerdem mag ich meine Stadt und würde hier nicht wegziehn wolln.
Also Du meinst damit auch die Familie zurück lassen?! Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Nein, davon würde ich mich niemals trennen. Das würde mir das Herz zerreißen und psychisch wohl so belasten was auch für den Job nicht wirklich hilfreich wäre.
Dazu die Option über längere Zeit arbeitslos gibt's nicht. Wo ein Wille da ein Weg, Jobs gibt es genügend. Da würde ich lieber in den sauren Apfel beißen und einen Job machen der jetzt nicht so beliebt ist. Aber Familie verlassen, definitiv Nein.
Wäre ich Single und hätte keine eigene Familie, wäre das was anderes. Da würde ich mich schon auf das Abenteuer (ohne Netzwerk) einlassen. Allerdings mit dem Hintergedanke, ein zurück gibt's immer. Das ohne Netzwerk wäre schon ein großes Problem für mich. Wenn ich so überlege wie oft und für was ich täglich das Netzwerk nutze, wäre das nicht nur das trennen des sozialen Umfelds, sondern eine komplette Lebensumstellung. Würde auch gehen, aber das würde für mich dann unter Abenteuer laufen ;)
Nein, ich will so was frei und ohne Druck entscheiden können.
Wenn ich hier enge Bindungen habe, gebe ich das nicht auf.
Zumal ich jemand bin, der nicht so schnell Anschluß findet, ich tue mich da schwer.
Etwas ähnliches habe ich bereits gemacht, allerdings ohne Arbeitslosigkeit.
Daher wäre es für mich kein Problem, das wieder zu machen.