Würdet ihr euch therapeutisch behandeln lassen, wenn ihr Angst/ Abneigungen vor/ gegen Hochhäusern hättet?
Mit Angst meine ich, dort selbst alleine in einer Wohnung nicht wohnen zu wollen. Ich habe Freunde die dort wohnen, besuche diese ganz normal und übernachte auch dort. Aber mir gefällt es einfach nicht. Oft ist es laut, im Hausflur hört man Nachbarn schreien/ streiten, Kinder weinen, es riecht nach Essen, vor 2 Monaten kam der Kammerjäger da es Schädlinge im Haus gab. Im 3. Stock arbeitete eine Frau in ihrer Wohnung als Prostituierte. Vor 6 Jahren hat es im 9. Stock gebrannt. Vor dem Haus ist eine 2 spurige Straße und Straßenbahnhaltestelle. Nachts und an Wochenenden stehen da oft Betrunkene und grölen.
Hier beziehe ich mich nicht auf die Höhe bzw. Höhenangst, sondern das ganze Umfeld (Architektur, Umfeld, viele Nachbarn, vielleicht Lage in Brennpunkt, usw). Jedes Haus hat ja eine Art Atmosphäre manche mögen keine Altbauten, andere keine Neubauten.
Es ist also keine Angst sondern eine Abneigung. Würdet ihr einfach dort nicht hinziehen oder das therapeutisch aufarbeiten?
Ehrlich man kann dann doch sonst wegen allem in Therapie?
5 Antworten
Ganz allgemein muss man nur behandeln lassen, was einen oder andere stört und das Leben damit massiv beeinträchtigt.
Stört es Dich? Nein. Stört es andere? Nein. Ist Dein Leben massiv beeinträchtigt? Nein.
Selbst bei einer Angststörung lohnt sich nicht immer eine Therapie. Wenn ich eine Angststörung bei Löwen habe - ich muss ja nicht in den Zoo, wen interessiert es also?
Du kannst natürlich auf eigene Kosten ein Coaching beim Psychologen in Anspruch nehmen. Wenn Du Dich dann besser fühlst, ist das sicher das Geld wert. Aber eine Therapie ist irgendwie nicht angezeigt.
Zwischen Abneigung und Angst stehen Welten. Eine Abneigung ist nicht therapiebedürftig. Im beschriebenen Fall ist das sogar eher eine Kalkulation der zu erwartenden Folgen.
Würdest du dies hier als reine Abneigung sehen? Angst wäre, wenn ich massive physische Symptome oder auch Panik hätte alleine bei dem Gedanken daran ein Hochhaus zu betreten?
Ne also ich mag Hochhäuser vor allem so Plattenbauten auch nicht und könnte mir absolut nicht vorstellen dort zu wohnen.
In ne Therapie sollte man eigentlich nur wenn irgendwas dein Leben stark einschränkt und du sehr unzufrieden bist. Solang das nicht so is ...
Man kann Dinge mögen oder nicht mögen ohne krank zu sein..
Eine Abneigung allein (auch wenn sie massiv empfunden wird) stellt keinen ausreichenden Grund für eine von der Krankenkasse zu finanzierende Therapie dar.
Da müssten schon andere Problematiken zusätzlich vorliegen, um von einer behandlungsbedürftigen "psychischen Erkrankung" sprechen zu können.
einfach dort nicht hinziehen.
was willst du therapeutisch aufarbeiten? es ist nur eine Abneigung. und bis auf die Besuche fast du damit ja auch keine Verbindung und keiner zwingt dich in ein Hochhaus zu ziehen
Ich würde keine Therapie auf Kosten der Allgemeinheit machen. Ich bin privatversichert und muss sowieso alles aus eigener Tasche zahlen.