Würdet ihr es verstehen, wenn diese Person Suizid begeht?
Hallo,
gibt ja viele Fälle, wo man sagt man hätte der Person helfen können etc.
Fall 1
Was wenn es um eine Person geht, die seit mehreren Jahren extreme Schlafstörungen hat, so dass sie nie mehr als 2 Stunden die Nacht schläft. Sehr oft auch gar nicht. Die Person hat dadurch keine Lebensqualität mehr, keine Arbeit, Freizeit nix etc. Sie ist nur noch kaputt und hat schon tausend Behandlungsmöglichkeiten hinter sich. Schlaftabletten helfen der Person nicht.
Würdet ihr es in so einem Fall verstehen?
Man sagt ja immer schwere Depressionen jahrelang sind schlimm aber das ist halt Folter und viel schlimmer ( meine Meinung)
Geht nicht um mich aber um eine sehr nahestehende Person....LG
Welche Mittel wurden ausprobiert?
Zopiclon, Promethazin, Mirtazapin, Tavor, Trimipramin, Zolpidem, Quetiapin, Quiviq, Pimpamperon, Melperon, sehr sehr viel, vermutlich noch mehr, die ich nicht weiß
Auch Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Mittel?
ja alles leider :/
8 Antworten
Hey :)
Ich habe ein Meinung welche wohl von vielen als kritisch bezeichnet werden würde, allerdings habe ich dafür meine Gründe.
Hier mein Case: Meine Schwester, 20 Jahre, ist seit 2 Jahren mit Borderline diagnostiziert worden. Mehrere Suizidversuche, ect. Ich stehe immer hinter ihr.
Meiner Meinung nach ist es okay sobald die Person die es betrifft sagt, dass sie nicht mehr kann. Meine Schwester ist ein verdammt starker Mensch, aber irgendwann kann sie auch nicht mehr. Sie bereut keinen ihrer Suizidversuche und wenn sie die Möglichkeit bekommt wird sie es auch wieder tun, weil sie einfach fertig mit den Nerven ist.
Viele würden sagen, dass man ja warten kann, bei vielen wird es auch wieder besser und so weiter und so fort. Aber Fakt ist, dass es eben nicht bei allen besser wird. Und manche haben auch einfach nicht die Kraft Jahre lang durchzuhalten wenn die Hoffnung doch so gering oder gar nicht da ist.
Wenn die betroffene Person also sagt, dass sie gehen möchte, dass sie es nicht mehr kann, dann lässt man sie gehen. Man steckt nicht in der Haut der Person, man weiß nicht wie schwer es in letzter Zeit für sie war. Man akzeptiert es also. Man hat schon seine Gründe.
Ich hoffe ich konnte helfen,
Connor :)
Ich kenne das, ich hatte wohl etwa 30 Jahre meines Lebens übelste Schlafstörungen auch oft 2 Std oder gar nichts pro Nacht und musste noch arbeiten gehen und das war echt schlimm aber an Selbstmord habe ich nie gedacht, ich hoffte immer auf Besserung und hatte auch so noch schöne Momente in meinem Leben.
Schliesslich musste ich mein ganzes Leben umstellen und so lernte ich langsam wieder schlafen aber leicht war es nicht. Ich wollte Leben und so habe ich mich durchgebissen.
Ich verstehe dass es einem da echt mies geht oftmals aber Suizid ist keine Lösung, ich rate nicht aufzugeben und weiter nach Lösungen suchen, wenn man es dann findet ist man sehr sehr glücklich und nur deshalb lohnt es sich zu leben.
oha Respekt davor, hast du Medikamente genommen oder wie hast du es wieder hinbekommen?
Ich bekam vom Arzt Mirtazapin in geringen Dosen verschrieben und nachdem ich es etwa 4 Wochen lang täglich genommen habe begann es zu wirken und zwar echt gut. Mirtazapin ist kein „Hammer“ wie Benzodiazepine und macht kaum Abhängig deshalb nahm ich es, es wirkt schlafanstossend. Doch zusätzlich musste ich mein Leben neu ausrichten mit deutlich weniger arbeiten und besser angepasstem Schlafrhythmus und anderes mehr. Und so lernte ich wieder ziemlich normal schlafen was für mich fast das Paradies auf Erden war.
Ich kann Lebensverdrossenheit gut verstehen und Suizidgedanken auch.
Aber ich habe mich in jungen Jahren nie getraut, mir das Leben zu nehmen und bin jetzt im hohen Alter froh, doch noch viele schöne und schlechte Zeiten erlebt zu haben.
So befreiend die Vorstellung des suizides auch sein kann, es ist keine Lösung alles zu opfern um ein Problem loszuwerden, wir haben manchmal keine Wahl als weiter machen und auf etwas hoffen das wir uns vielleicht nicht einmal erhoffen können
Nein so einen Fal wurde ich nicht verstehen, ich bin mit schlafstorungen geboren worden und bin 36j alt und nehme seid meinem 13lebensjahr Medikamente so das ich nie ledeglich 2 Stunden geschlafen habe, mit rezeptpflichtigen Medikamenten kan man 6 Stunden schlafen so das ich selbstmord aus diesem Grund nicht verstehen wurde gibt ja Medikamente, aber selbstmord an sich mit Grund kan ich verstehen
Bei ihr wirken KEINE Medikamente und sie kann NIE länger als 2 Stunden schlafen, auch nicht mit Medikamente! Das ist was komplett anderes wie bei dir
Danke für deine Antwort und deine Ehrlichkeit!