Würdet ihr es verheimlichen oder es erzählen?
Stellt euch vor...
Ihr würdet Mama/Papa von 2 Kindern sein. Eine Tochter (15) und ein Sohn (24). Euer Sohn ist schon längst ausgezogen aber er hat trotzdem ein sehr enges und vertrautes Verhältnis zu eurer Tochter. Ihr erfahrt auf einmal, dass euer Sohn in einer Psychiatrie ist aufgrund von Depressionen. Eure Tochter weiß und wusste nie von den psychischen Problemen eures Sohnes. Ihr wisst es schon seit 1-2 Wochen und überlegt was ihr machen sollt.
Würdet ihr es eurer Tochter erzählen oder es verheimlichen? Bitte mit Begründung c:
14 Stimmen
Durch wen hast du es erfahren - durch deinen Sohn persönlich?
Ich bin tatsächlich nicht die Mama in dem Fall sondern die Tochter damals. Ich hätte das besser ausdrücken sollen😅
Ich verstehe. Deine Mama hat dir damals nichts darüber gesagt?
Entschuldige für die späte Antwort. Nein hat sie nicht, habe es von jemanden rausgefunden.
Und hättest du es gern von deiner Mutter erfahren?
Ja
Okay. Danke - das dachte ich mir auch.
Kein Ding!
6 Antworten
Das ist kein Grund für Scham, wenn man sich ein Bein bricht geht man auch zum Arzt. Zudem ist eine 15 jährige alt und reif genug damit umzugehen wobei ich das auch jüngeren Kindern erzählen würde. Verheimlichen/Lügen macht es auch für den Sohn nachher schwerer, er sollte offen darüber berichten können was er in der Therapie dort erfahren und gelernt hat.
Also ja auch ein Beinbruch würde für mich nicht unter "Geheimniss" oder Privatspähere fallen. Ich hatte mal beiude Arme gebrochen mit 14 und war froh darüber das es "herumerzählt" wurde weil ich mich über die Besuche im KKH sehr gefreut habe.
Aber zurück zu der Frage, es geht nicht um alle Freunde und Bekannten sondern um die Schwester. Es macht doch keinerlei Sinn da zu verheimlichen.
Ich würde es ihr dann erzählen, wenn ich der Ansicht wäre, dass sie verständig genug wäre, die Dinge zu verarbeiten. Davon würde ich bei einer Fünfzehnjährigen erst einmal ausgehen.
Sie würde zudem auch immer wieder zumindest indirekt mit der Erkrankung des Bruders konfrontiert sein - Wenn er Familientreffen absagt, weil es ihm schlecht geht, wenn er zwar anwesend, aber trotzdem in seiner eigenen depressiven Stimmung gefangen ist ...Dann sollte sie das auch einordnen können.
Sie entwickelt dann ein besseres Verständnis und wird sensibler für den Zustand ihres Bruders. Denn erfahrungsgemäß sind psychische Erkrankungen oft längerfristig. Die Information macht es am Ende auch für den Sohn leichter, offen damit umzugehen.
Außerdem sind sie Geschwister. Ich denke, wenn zwei so ein gutes Verhältnis haben, dann wollen auch beide solche Dinge voneinander wissen. Vielleicht sollte die kleine Schwester einfach nur noch geschont werden.
Sie ist alt genug, um das zu verstehen und auch alt genug, um zu erfahren was in ihrer Familie passiert.
Ich würde meinen Sohn fragen, ob ich es erzählen darf und wem ich es erzählen darf.
Sie hat das Recht, es zu erfahren. Mehr gibt's da eigentlich auch nicht zu sagen, finde halt, es wäre "das Richtige"
Das stimmt.
Aber ich wäre auch ziemlich angenervt, wenn ich mit einem Beinbruch zum Arzt gehe und meine Mutter erzählt es erstmal sämtlichen Bekannten und Verwandten. Das sind einfach private Informationen, von denen ich nicht möchte, dass jeder sie kennt.
Und das ist bei psychischen oder Gesundheitlichen Problemen so, das ist bei Noten so, das ist bei meiner Lieblingsserie so... Ich finde es nicht mal okay, wenn meine Mutter ihrem Freund von einem Vorstellungsgespräch erzählt, das bei mir ansteht, ohne dass ich es ihr erlaube. Schlicht und einfach, weil das Sachen sind, die MEIN Privatleben betreffen und ich dementsprechend entscheiden will wann wer davon erfährt.
Die logische Konsequenz wenn meine Mutter das nicht respektiert ist, ihr nichts mehr zu erzählen. Was bei einem Sohn, der wegen Depressionen in Behandlung ist und mit so einer Aktion die Mutter als Ansprechpartnerin verliert, vermutlich eher kontraproduktiv ist.