Würdet ihr dieser Aussagezustimmen?
Es sind nur Kriegsverbrechen wenn man verliert
Ich meine jetzt dass die von Siegern die richtig aufgearbeitet werden und die öffentliche Wahrnehmung
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
4 Antworten
Geschichte wir von Siegern geschrieben. Im Krieg geht’s nie rechtens zu, das ist schon an sich ein Widerspruch. Auf beiden Seiten werden früher oder später Kriegsverbrechen begangen. Die in Relation zu setzen halte ich für extrem menschenverachtend. Man kann nicht hergehen und sagen: „Ja, aber die anderen …“. Wenn Kriegsverbrechen begangen wurden, dann müssen sie separat betrachtet und ohne Relation aufgearbeitet und geahndet werden.
Jetzt leben wir nun mal aber nicht in der schönen neuen Welt und es gibt immer den, der mit dem Finger auf andere zeigt um von seinem eigenen Blödsinn abzulenken. Kriegsverbrechen sind es immer, aber je nach dem ob man einen Krieg verliert oder gewinnt, wird - leider - damit anders umgegangen.
Zudem hat es sich in der jüngeren Vergangenheit eingebürgert, nicht mehr von Krieg zu sprechen sondern von „Spezialoperation“ oder „Humanitärer Intervention“ … aber ein stinkenderer Haufen Scheiße bleibt was er ist, auch wenn man ihn golden anmalt oder anders betitelt. Damit ein her geht, dass gerade heutzutage Kriegsverbrechen von den vermeintlich „Guten“ verharmlost, glorifiziert, geleugnet oder einfach ignoriert bzw. sich irgendwelche wahnwitzigen Begründungen ausgedacht werden. Schlicht und einfach weil man das nicht brauchen kann, in der eigenen Image-Kampagne.
Spetialoperation Haben die Russen das genannt was sie in der Ukraine gemacht haben
Nein, die Kriegsverbrechen der Nazis bleiben Kriegsverbrechen, egal wer gewinnt oder verliert. Ob es zu einer Anklage kommt, hängt natürlich auch mit dem Sieger- oder Verliererstatus zusammen.
Ich rede hier von der öffentlichen Wahrnehmung und aufarbeitung
Kriegsverbrechen sind immer Kriegsverbrechen. Dass diejenigen der Seite, die den Krieg gewonnen hat, leider eine geringere Verfolgungswahrscheinlichkeit haben als diejenigen der Seite, die ihn verloren hat, ist dafür irrelevant.
Wenn die Siegerseite klug ist, wird sie auch die eigene "dreckige Wäsche" waschen - sprich: die von den eigenen Truppen begangenen Kriegsverbrechen ahnden. Vorzugsweise unter Mitwirkung von Anwälten der Verliererseite, um eventuelle Vorwürfe des "whitewashing" gar nicht erst aufkommen zu lassen. Aber hat man jemals eine kluge Siegerseite eines Krieges gesehen? Ich kann mich nicht entsinnen ...
Ich rede hier mehr von der öffentlichen Wahrnehmung
Es kommt immer darauf an, wie man sowas der eigenen Bevölkerung verkauft. Wenn Uncle Sam Krieg führt sind es ja auch keine Kriege, sondern "humanitäre Interventionen". Entsprechend können auch Uncle Sams Kriegsverbrechen gar keine sein - nur "Russentrolle" würden sie so nennen. Die stecken unter anderem bei der Deutschen Welle, die die "Weigerung der USA, die systematische Folterpraxis der CIA zu verfolgen" thematisiert und auch die "Weigerung, amerikanische Kriegsverbrechen verfolgen zu lassen" konstatiert.
Zudem hat es sich in der jüngeren Vergangenheit eingebürgert, nicht mehr von Krieg zu sprechen sondern von „Spezialoperation“ oder „Humanitärer Intervention“
bei uns hat sich das nicht eingebürgert.