Würde es was bringen, jeden Morgen nach dem Aufstehen eine Folge einer Serie zu schauen, um leichter aus dem Bett zu kommen?
Ich habe morgens immer extreme Probleme aus dem Bett zu kommen. Da um 7:45 Schulbeginn ist, müsste ich eigentlich um 7:00 aufstehen, um noch bequem alles rechtzeitig zu schaffen. Das ist aber einfach viel zu früh für mich, da es meinem Biorhythmus widerspricht. Aufgrund meiner extremen Müdigkeit schaffe ich es meistens erst gegen 7:20, mich aus dem Bett zu schleppen und mich fertigzumachen. Um 7:30 muss ich aber schon aus dem Haus gehen, um pünktlich an der Schule anzukommen. Folglich habe ich dann nur noch 10 Minuten, um zu frühstücken, mich zu waschen, Zähne zu putzen und um mich anzuziehen. Dadurch komme ich in Stress und muss hetzen und das Essen in schnellem Tempo runterwürgen. Schlussendlich gehe ich dann meistens erst um 7:37 aus dem Haus, strample mir auf dem Fahrrad einen ab wie ein Tour de France Fahrer in den Alpen und komme dann trotzdem nassgeschwitzt 2-5 Minuten zu spät zum Unterricht. Alles in allem ist die Situation also ziemlich beschissen. Deshalb will ich jetzt was daran ändern, hab aber noch keine richtige Idee, wie ich das anstellen soll.
Eine Sache, die ich beobachtet habe, ist, dass ich, wenn unmittelbar nach dem Aufstehen etwas sehr positives anfällt, zum Beispiel ein Besuch in einem Freizeitpark, deutlich weniger müde bin und es viel leichter aus dem Bett schaffe, als wenn nach dem Aufstehen ein Ereignis ansteht, auf das ich weniger Lust habe, wie zur Schule gehen. Daraus erschließt sich mir die Möglichkeit, dass ich es ja zur Gewohnheit machen könnte, immer direkt nach dem Aufstehen eine Folge meier Lieblingsserie (aktuell ist es Star Wars: The Clone Wars) zu schauen, da das ja ein sehr positives Ereignis für mich ist (ich liebe diese Serie). Eine Folge dauert ca. 20 Minuten, ich würde also um 6:50 aufstehen, würde dann bis 7:10 meine Serie gucken und hätte dann immer noch 20 Minuten Zeit, mich stressfrei fertigzumachen.
Ich bin mir aber unsicher, ob das wirklich funktionieren würde und ob es nicht sogar eine Gefahr, nämlich die Gefahr der Sucht, birgt. Ich bin eine Mensch, der anfällig für Digitalsüchte ist. Es könnte ja dazu kommen, dass ich mit der Zeit immer mehr gucken will und dann vielleicht noch früher aufstehe, um noch eine weitere Folge gucken zu können, was auf keinen Fall gut wäre, oder dass ich zwar um wie geplant um 6:50 aufstehe, mich aber dann verleiten lasse, noch eine Folge zu schauen und dann bis 7:30 vor dem Fernseher hocken würde und folglich wieder zu spät kommen würde. Solche dummen Handlungen kann ich meinem Suchtgehirn durchaus zutrauen.
Wie würdet ihr das einschätzen? Haltet ihr meinen Ansatz für eine gute Idee? Oder würdet ihr mir eher davon abraten? Gibt es vielleicht noch andere effektive Möglichkeiten, die ihr mir empfehlen könnt, besser aus dem Bett zu kommen, ohne, dass eine Suchtgefahr besteht?
3 Antworten
Ich würde es einfach mal versuchen. Am besten erstmal an Freien Tagen, dass du es austesten kannst.
Es ist schon möglich, dass du mehr Energie hast aus dem Bett zu kommen, wenn es etwas gibt auf das du dich freuen kannst.
Du kannst ja auch schauen, ob du noch etwas anderes als eine Folge einer Serie findest, wenn du die Gefahr der Mediensucht hast
Ich hätte noch eine bessere Idee,
Abends früh genug ins Bett und jeden Tag pünktlich aufstehen. Eine halbe Stunde Sport machen. Liegestütze, Situps, Dehnübungen...usw.
Hierdurch "weckt" man den Körper auf und braucht nicht gleich von Null auf hundert zu gehen. Der Kreislauf kommt in Schwung. Dann noch frühstücken, unter die Dusche und für den Tag fertig machen. Wenn du das Haus verlässt, fühlst du dich fit, sauber und wohl. So kommst du nicht gestresst in der Schule an und bist auch noch hellwach und belastbar.
Das funktioniert auch wunderbar im Berufsleben.
Der Knackpunkt scheint ja nur leider eben besagtes "pünktlich aufstehen" zu sein. Und das ist leider etwas, was man nicht allein mit früher ins Bett gehen bekämpfen kann.
Sport am Morgen kann helfen, den Mangel an morgendlicher Energie auszugleichen, damit man besser in den Arbeits- oder Schultag starten kann. Es hilft aber eher weniger bei dem Problem, das bereits davor entsteht - dem Aufstehen.
Ich habe mir nicht alles durchgelesen. Aber ich könnte mir nicht vorstellen, in noch sehr müdem Zustand eine Serie genießen zu können.
Was ich manchmal mache: Ich programmiere meinen Fernseher, dass er in der Früh automatisch die Nachrichten einschaltet, und lege die Fernbedienung wo hin, wo ich sie vom Bett aus nicht erreiche. Somit wache ich auf, bin gezwungen aufzustehen, und wenn man mal aus dem Bett raus ist, ist der schlimmste Teil schon erledigt.
PS: Gutes Deutsch!