Würde ein domestizierter Hund in freier Wildbahn überleben?

10 Antworten

Kommt zum Einen auf die Hunderasse an, zum Anderen auf die Art der Domestizierung.

Nehmen wir Border Collies (Instinkte). Das sind Hunde, die nicht wissen, dass man Tiere jagen kann, das hat man ihnen abgezüchtet, sie wissen es einfach nicht. Sie können sich zwar von Müll ernähren, aber früher oder später werden sie davon nicht überleben können, wenn der Müll Gift enthält oder einfach keine Lebensmittel.

Zur Domestizierung: Wenn du ein Handtaschenhündchen (übermäßig domestiziert) von Paris Hilton in die Freiheit entlässt, wäre es zwar im ersten Moment total glücklich, aber vermutlich ist durch das viele Tragen, etc. dem Hund völlig fremd, was er fressen sollte oder wie er fressen sollte.

Wenn du dagegen den Wachhund (wird wohl auch mit Fleisch gefüttert, ist groß und eher weniger domestiziert) auf dem Bauernhof, der den ganzen Tag in freier Wildbahn herumrennt, entlassen würdest, käme der sehr gut sehr lange zurecht.

In der Regel würde ich sagen, dass die meisten Hunde sich wohl mehr schlecht als recht in der freien Wildbahn aufhalten können. Unser Hund hat auch beispielsweise kurzes Fell, der erfriert im nächsten Winter dann sicher, wenn er draußen überleben müsste (allein der Gedanke macht mich fertig).

So lange das Fell des Hundes den Temperaturen standhält und der Hund körperlich fit ist, sollte er das schaffen.

Ja. Er würde dank seiner Nase immer etwas finden. Kannst ihn ruhig rauslassen.

Kommt auf die Rasse an. Die besten Chancen hätten der Deutsche Schäferhund sowie einige der größeren Jagdhunderassen. Sehr kleine Rassen wie z.B. Yorkshire oder Westi würden eher Beute als Räuber sein. Sehr kurzhaarige Rassen, z.B. Dobermänner, Pibull, Boxer usw., bekommen spätestens im Winter ein arges Problem. Sehr langhaarige Rassen allerdings auch. Kurz gesagt, es gibt nur relativ wenige Rassen, die sich dauerhaft in der Wildnis etablieren könnten.

Bei Mischlingen kommt es dann auch sehr stark auf Größe, Geschwindigkeit, Ausdauer und Fellart an.

Das Beispiel mit den Mopswelpen ist bei Trummler nachzulesen . Aber ich hatte auch eine Hündin die angeschossen wurde und dann drei Wochen in Panik durchs Land geirrt ist , die war nicht verhungert . Es gibt auch genug Beispiele von entlaufenen Windhunden die sich erfolgreich durchschlagen , limitierend ist hier eher der Zugang zu Wasser .