Wozu gibt es das Unterrichtsfach „Geschichte"?

13 Antworten

Dass Geschichtsunterricht heutzutage wohl wichtiger ist, als je zuvor, kannst du daran sehen, welche Parteien in Europa zur Zeit Zuwachs bekommen, durch Leute, die wohl nicht so gut im Geschichtsunterricht aufgepasst haben.

Ganz davon abgesehen: Man kann sich nur dann effektiv selbstständig mit etwas beschäftigen, wenn man weiß wie. Und das lernt man auch in der Schule und in den entsprechenden Disziplinen. Für die Geschichte sind hier Quellenarbeit (primär, sekundär), allgemeine Hintergründe und Fachbegriffe wichtig. Alles Dinge, die man gezeigt bekommen muss, damit man sie dann anschließend irgendwann selbstständig verwenden kann.


Arkei  26.11.2019, 05:08

Außerdem lernt man mMn noch stärker als in anderen Fächern Quellen kritisch zu hinterfragen

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Wie will man die Gegenwart verstehen, wenn man nicht mal ein grobes, grundsätzliches Verständnis von der Vergangenheit hat? Klar, man kann sicherlich auch leben, ohne zu wissen, wer Caesar war, oder wann die französische Revolution stattgefunden hat. Der Geschichtsunterricht vermittelt aber ein Verständnis dafür, wie sich die Gesellschaft entwickelt hat. Das ist absolut notwendig, um die aktuelle Lage der Welt in einem größeren Kontext begreifen zu können und voraus zu denken. Das ist sehr wichtig für die Demokratie.


dersmue  26.11.2019, 05:10

Das "wann" der französischen Revolution ist weit weniger wchtig als das "warum", aber das ist auch für manche Geschichtslehrer zu komplex

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Learr  26.11.2019, 05:12
@dersmue

Das stumpfe Auswendiglernen von Daten ist leider das, was viele aus dem Geschichtsunterricht mitnehmen und ihm dann verständlicherweise nichts abgewinnen können.

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Also ich persönlich finde Geschichte wichtig, es ist ja passiert und es ist gut zu wissen was früher mal im eigenen Land passiert ist. Ausser wenn es sich um griechische Mythologie oder so handelt das finde ich echt unnötig weil das alles niemals passiert ist.


Learr  26.11.2019, 05:02

Die Thematik der Mythologie der Antike zeigt allerdings auf, wie sich Religion geprägt hat, dass monotheistische Religionen, die heutzutage in unser Kultur der absolute Standard sind, auch nur eine von vielen Formen darstellen und wie sich Kultur wandelt, "geklaut" und entwickelt wird.

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Wer die Vergangenheit nicht kennt, hat keinen Zukunft.

Man verlangt von Immigranten im Integrationstest dass sie Fragen über die Geschichte Deutschland beantworten.

Und die eigene Leute kennen die Geschichte nicht?


Nur zu wissen, dass "Krieg Scheiße" ist, reicht nicht, um das Fach Geschichte abzuschaffen!

Es ist sehr wichtig, dass man im Nachhinein versteht, wie es zu den Konflikten gekommen ist, um daraus zu lernen und mit diesen Konflikte in Zukunft anders umzugehen!

Es ist nämlich immer wieder erschreckend, wie wenig manche Leute über die Vergangenheit ihres Landes wissen. Nur so kann es passieren, dass sich die Geschichte (Ausländerfeindlichkeit,...) wiederholt!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lehrerin