Worum geht es in Faust und wer ist Mephisto?
Hi, könnt ihr mir im groben sagen worum es in Faust gut. Ich brauchs nicht ganz genau im Detail, aber wenigstens einen groben Überblick. Was Mephisto angeht: vielleicht wer es ist und was für eine Rolle er spielt.
Schonmal danke im vorraus für deine/eure Antwort/en. LG Rosi
4 Antworten
Hi,- es gibt mehrere Interpretationen - zumindest im Detail. Allerdings scheint bei allen ein gemeinsamer Nenner zu bestehen: Es geht um die Verführbarkeit des Menschen, zum Zweck der eigenen Vorteilserreichung selbst mit dem Teufel einen Pakt zu schließen und sich im Rahmen dieses Paktes an ihn zu "verkaufen" -
soll heißen: das, was ihm (als gott-orientiertes Wesen) Würde verleiht - nämlich das Ethische über die Begierde zu stellen / die Vernunft über den dumpfen Trieb als gering zu schätzen und in diesem Zusammenhang wiederum in maßloser Selbstüberschätzung zu glauben, beides "regeln" und auch den Teufel austricksen zu können während er sich doch nur zunehmend weiter mit taktischen Spielchen der Selbsttäuschung verstrickt bis die Schlinge endgültig zu ist. -
Ein "menschliches" Ende für eine falsche, trivial-naive Vorstellung des Menschen von seinem eigenen Schöpfungsmythos als "von Gott erschaffenem Wesen nach dessen Ebenbild".
Eben ein monumentales Werk zum Thema "Hybris".
Gruß
Der Pakt entspricht der Tradition, der Mephisto aus naheliegenden, textinternen Gründen folgen will. Aber die Szene entwickelt sich ganz anders, und dann noch von einem Pakt zu reden, zeugt von Unfähigkeit zum Lesen.
Ja ne - is klar. Meine Lehrer waren alle doof und du brauchtest offensichtlich gar keine. Wenn ich deinen Begiffssalat beim Überfliegen richtig "entschlüsselt habe besteht >Faust< offensichtlich nur aus einer Szene ( ... "Aber die Szene entwickelt sich ... ." ZE)
Dann hätte ich da noch ein Problem mit "...textintern...". Interessante "Kreation". - Wie wärs alternativ mit `Goethe-Intern´ oder `Zeitgeist-Intern´ oder `Zusammenhang-Intern´ oder `Hintergrund-Historisch-Gesamtzusamenhang-Intern´ oder `achwiegutdass-intern´ usw.
Und dann hätte ich da noch ein Problem: Was, bitteschön hat Lesen mit Interpretieren zu tun?
Mag sein, dass es in deiner Welt auf eine Frage auch nur eine Antwort bzw. Hypothese (die wahre natürlich) gibt. In meiner Welt ist das nicht so,- Gott sei Dank.
Achso: und dann noch ein "Pakt", den man aus deiner Sicht ( und ... "naheliegenden Gründen" ... ZE) nicht "Pakt" nennen darf,- wegen einer nicht näher definierten Tradition --- Hmm - na ja, - "achwiegutdass" - fragt sich nur für wen. Aber lustig wars schon - trotz deiner irgendwie zusammenhanglos erscheinenden Großmäu....keit. ;-)
To be continued ...
Ist bei mir zwar schon einige Jährchen her, aber im Groben geht es darum, dass Faust ein Gelehrter ist, der bereits viele Wissenschaften studiert hat, aber nicht herausfindet, was der Sinn des Lebens ist.
Der Prolog im Himmel soll uns zeigen, dass es eine Wette zwischen Gott und Mephisto gibt, für welche Seite sich Faust entscheiden würde. Mephisto geht dann zur Erde hinab und trifft auf Faust und versucht natürlich immer wieder, ihn zur "bösen" Seite herüberzuziehen.
Leider habe ich nicht mehr im Kopf, ob es Mephisto gelingt und auch nicht, welche Rolle Gretchen dabei gespielt hatte. Ich hoffe aber, dass ich dir trotzdem ein wenig weiterhelfen konnte.
Im Übrigen gibt es auch einige gute Faustverfilmungen. Kannst ja mal danach googeln.
Es gibt keine Wette zwischen Gott und Mephisto. Mephisto bittet Gott schießlich um "Erlaubnis", und Gott sagt ihm, es sei ihm "nicht verboten", Faust verführen zu wollen, soweit es nur um das Irdische geht, was die von Mephisto anfänglich gemeinte Wette (auf die Gott also nicht eingeht) auch von dieser Seite völlig gegenstandslos macht.
Den Rest machst du aber Selbst:
https://www.inhaltsangabe.de/goethe/faust-1/
...und du solltest ihn wirklich lesen, er wirkt!
Ich empfehle dir dringend es selbst zu lesen, keine Geschichte hat mein Leben in meiner Jugend so beeinflusst wie Faust.
Es geht in Groben um das "Dasein" um Gut und Böse....um das Leben selbst und dessen Wert, den es für jeden einzelnen hat.
Mephisto, ist der Gegenspieler des Guten, Luzifer persönlich.
Ach so: Mephisto = Teufel (allerdings nicht als Fantasie-Ungeheuer sondern sehr sehr menschlich-schmeichlerisch-verschmitzt-verschlagen).