Worte vs Namen?
Wie kann ich ausdrücken: es gibt Worte (die im Wörterbuch vorkommen) und Namen (die nicht im Wörterbuch stehen). Das Problem ist, dass ein Name auch ein Wort ist...
3 Antworten
Anthroponyme, = Personennamen, stehen i.d.R. nicht im Wörterbuch. Andere Namen, etwa Toponyme, = Ortsnamen, schon; so etwa Ländernamen.
Absolut, und doch gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Wort "gehen", dass in jedem Wörterbuch stehen sollte und sagen wir "Hausen an der Aach", das kaum in einem Wörterbuch steht.
Richtig. Das eine ist kein Name, das andere schon. Deine Frage war, wie du ausdrücken kannst, welche Wörter im Wörterbuch stehen und welche nicht.
Meine Antwort darauf war: Anthroponyme stehen i.d.R. nicht im Wörterbuch. Andere Namensarten hingegen schon.
"Hausen an der Aach" ist kein Anthroponym, trotzdem steht es nicht im Wörterbuch. Die Auswahl an Namen, die in einem Wörterbuch stehen, scheint eher zufällig zu sein.
Nicht zufällig, nein. Die Menschen, die das entsprechende Wörterbuch kompiliert haben, werden (im Idealfall) für verschiedene Namenskategorien verschiedenen Kriterien gefolgt sein, bspw. Relevanz auf nationaler oder internationaler Ebene.
Es bleibt ja der Unterschied, dass ein Name im Wörterbuch stehen kann, während die "nicht Namen Worte" im Wörterbuch stehen müssen.
Letzteres stimmt so auch nicht: Da es unendlich viele Wörter gibt, können diese schon aus praktischen Gründen nicht alle im Wörterbuch stehen müssen. Außerdem fallen Wörter, die nicht mehr in Gebrauch sind, regelmäßig raus - beim Duden wird dazu sogar in der Presse berichtet.
Es gibt immer endlich viele unterschiedliche Wörter, nicht unendlich viele...
Steile These. Wenn du Linguist*innen lachen sehen möchtest, gerne mal in einem sprachwissenschaftlichen Institut vorstellen.
Ich denke nicht, dass meine Kolleg*innen über linguistisches Grundwissen lachen werden.
Da es nicht linguistisches Grundwissen ist, würden sie nicht lachen. Da die Kollegen an der Diskussion hier nicht beteiligt sind, können wir nicht für sie sprechen.
Ich denke, wir sind an einem natürlichen Endpunkt unseres Austauschs angelangt. Schönen Donnerstag dir noch.
Ja dir auch einen guten Tag! übrigens hättest du in dem Fall recht, wenn es unendlich lange Wörter gäbe. In dem Fall könnte es auch unendlich viele Wörter geben. Da es aber keine unendlich langen Wörter gibt, hast du leider nicht recht.
Ein Name ist ein Name. Ein Wort hat eine bestimmte Bedeutung. Ein Name nicht.
Du sagst also, dass Namen, eine Unterkategorie der Substantive, keine Wörter sind? Gut, kann man machen, widerspricht aber eben völlig der Linguistik.
Doch Namen haben sehr wohl Bedeutungen. Berufe, Orte, Eigenschaften. Müller, Schmidt, Seifert, Hofer, Berliner, Schönfelder, Schwarzkopf, Kahl, Blass, Locke, usw.
Viele viele Namen haben keine Bedeutung. Da liegt der Fokus.
Falsch. Die meisten Namen haben eine Bedeutung. Du kennst sie nur nicht. Es gibt z.B. den sehr bekannten Namenforscher Prof. Udolph. Der hat schon 1000e Namen enttarnt und erklärt.
Worte bilden die Sprache an sich. Namen sind ein bestimmter Typ von Worten. Um z.B. Personen, Tiere oder Orte zu bezeichnen. Das widerspricht sich ja nicht.
Es stimmt, dass einzelne Ortsnamen beispielsweise im Duden stehen, aber das macht sie ja noch nicht zu Worten, welche einen allgemeine Bedeutung haben, wie "Fisch" oder "gehen".