Woran genau würde man durch Schlafentzug sterben?

2 Antworten

Zu den ersten Anzeichen zählen insbesondere Einschlafstörungen oder Probleme beim Durchschlafen. Noch nichts deutet zu diesem Zeitpunkt auf eine stets tödlich verlaufende Erkrankung hin, leiden doch viele Menschen unter vorübergehenden Schlafproblemen. Diese bessern sich jedoch im Normalfall nach einigen Wochen oder Monaten. Zumindest einmal kann mit entsprechenden Maßnahmen wie Schlaftabletten oder Entspannungsübungen interveniert werden. Genau dies ist bei der tödlichen familiären Schlaflosigkeit nicht möglich. Schlimmer noch: Die anfänglich noch recht gut zu tolerierenden Schlafstörungen weiten sich im Laufe von wenigen Wochen dramatisch aus. Irgendwann schläft der Betroffene nur noch wenige Stunden, bis die Fähigkeit zum Schlaf vollkommen verschwindet.

Spätestens dann stellt sich ein oft unvorstellbar grausamer Leidensweg ein, der in 100 % der Fälle zum Tode führt. Die Müdigkeit wird unerträglich aber es gibt nichts, was den so kostbaren Schlaf wieder zurückbringt. Es kommt zu massiven Konzentrations- und Denkstörungen. Innerhalb weniger Tage verfällt der Schlaflose immer wieder in einen Zustand, der als Oneiroid-Syndrom bekannt ist: Dabei kommt es im Wachzustand zu Traumerlebnissen an denen der Patient teilnimmt, aber hinterher nicht mehr zwischen Traum- und Realitätszustand unterscheiden kann. Weiterhin treten Halluzinationen und unkontrollierten Muskelkontraktionen, sogenannten Myoklonien, auf.

Die Fähigkeit zum Sprechen geht verloren, es stellen sich Symptome einer ausgeprägten Demenz ein. Die Betroffenen bekommen schließlich schwere Muskelkrämpfe, werden inkontinent und das Vegetative Nervensystem gerät außer Kontrolle. Letzteres zeigt sich durch Änderungen der Körpertemperatur, Schweißausbrüchen und Herzrasen. Die kognitiven Fähigkeiten gehen komplett verloren ehe der Patient in ein Koma fällt und schließlich verstirbt. Der ganze Leidensweg dauert meistens 10 – 14 Monate. Es gibt keinerlei Therapiemöglichkeiten, lediglich die Krämpfe können medikamentös verringert werden.

Quelle: http://www.medizin.de/ratgeber/toedliche-familiaere-schlaflosigkeit-vor-muedigkeit-sterben.html

Am Schlafentzug selbst stirbt kein Mensch. Tatsächlich ist es so, dass
ein massiver Schlafentzug zu einer erheblichen Schwächung des
körpereigenen Immunsystems führt.

Der Körper wird angreifbar und zieht sich diverse Infektionen zu. An diesen Infektionen kann man dann tatsächlich sterben, da das Immunsystem des Körpers nicht mehr genug Kraft hat, den Körper zu heilen.

Wenn ein Mensch beispielsweise Fieber hat, dann schläft er ja auch wesentlich mehr als sonst, denn das Immunsystem baut sich im Schlaf auf.


OharaVigne 
Beitragsersteller
 17.05.2016, 07:16

Das glaube ich so nicht ganz? Also bist du der Meinung, wenn ich einen Menschen in einen sterilen Reinraum sperre und ihn dann für immer wach halte, würde er niemals sterben. Kann ich mir nicht vorstellen?

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