Wollte die Briten und Franzosen anfangs das Hitler die Sowjetunion besiegt?

4 Antworten

Die Franzosen sind ja besiegt gewesen und die Engländer bombardierten zusammen mit den USA DE. Sie schlugen Rommel in Afrika, eine Invasion von einer gemischten Truppe fand in Sizilien statt, wo dann der Italienische König Mussolini verhaften lies und zugleich die Fronten wechselte.

Die USA selber startete den D Day erst sehr spät 1944, da stand die Rote Armee schon vor Polen und sie wollten nicht zu spät kommen, so kann das gesehen werden.

Das die US Taktik darauf hinzielte, das die Kontrahenten im Osten erst einmal sich gegenseitig ermüden sollten, kann vermutet werden, allerdings hatten sie ja auch im Pazifik mit den Japanern zu tun. Alles hypothetisch, aber immer mit einem Fünkchen Wahrheit dabei.

Woher ich das weiß:Hobby

Das ist geschichtlich falsch.

Nicht die Westmächte haben Deutschland angegriffen, Deutschland hat Frankreich angegriffen und besiegt. GB ist als Bündnispartner Frankreich vergebens zur Hilfe gekommen. Hitler hat auch den USA den Krieg erklärt, und nicht umgekehrt.

Die "Schlacht um Moskau" begann am 2. Oktober 1941. Da war der Krieg im Westen längs zugange, und Frankreich besiegt und besetzt.

Es ist Schmarn, das einzige was ansatzweise richtig ist, ist dass Großbritannien ursprünglich keinen Krieg wollten weshalb man bei Hitler machen ließ am Anfang.

Wie Deutschland Frankreich angegriffen hat war man richtig im Krieg miteinander und hat nicht gewartet bis Deutschland in Moskau verliert. UdSSR hat man mit Waffen beliefert, in Afrika wurde gekämpft, Schlacht um den Atlantik, Luftschlacht um England etc

Von Experte Udavu bestätigt

Das ist eine Verschwörungstheorie. Und eine "gute" Verschwörungstheorie zeichnet sich dadurch aus, dass die einen wahren Kern hat. In den 1920er und 1930er Jahren sahen die westeuropäischen Ländern - also allen voran Großbritannien und Frankreich - in der Sowjetunion den großen Feind schlecht hin. Die Idee des Kommunismus bzw. des Sozialismus war ja nichts, was 1917 mit Lenin einfach vom Himmel gefallen ist, sondern das war ein Konzept - eine Ideologie - die es schon rund 60 Jahre lang gab. Karl Marx und Friedrich Engels waren Deutsche und das "Manifest der Kommunistischen Partei" kam erstmals in London raus. In Russland enstand dann nach Revolution und Bürgerkrieg der erste sozialitische - im Eigenverständnis kommunistische - Staat, der den kapitalistischen Westmächten ein Dorn im Auge war.

Die Entwicklungen in Deutschland wurden dabei geduldet u. a. weil sich die Nazis ja als Gegner der "Roten" bezeichnet. Auch wenn Großbritannien nicht mit dem NS-Staat sympathisiert hat, so hat man es denn noch billigend in Kauf genommen, weil es Regime, dass sich offen gegen den Kommunismus und die Sowjetunion bekannte, war besser als einer dafür. U. a. deswegen kam man Hitler entgegen, als er Österreich und das Sudetenland wollte. Wie dann klar wurde - nach dem Einmarsch in die Tschechoslowakei 1939 - dass Deutschland kein Land war, dass sich als Bündnispartner eignete, hat sich im Westen auch einiges getan. Polen wurde Beistand versprochen und am 3. September Deutschland der Krieg erklärt.

Im Grunde kann man sich die inneren Diskussionen in Großbritannen vor allem in etwa so vorstellen, wie sie heutzutage im Hiblick auf den Ukrainekrieg geführt werden. Man war mit Deutschland im Krieg aber es gab Parteien in Großbritannien, die den Frieden mit Deutschland wollten und ein Zusammengehen mit Deutschland gegen die Sowjetunion wollten. Gerade in der Zeit zwischen der Kapitulation Frankreichs und dem Eintritt der USA wurde da viel diskutiert. Zwar gab es dafür keine Mehrheitsmeinung, aber diese Strömungen waren da. Was man immer schnell vergisst, ist dass die Menschen von 1940 noch keine Ahnung vom Ausgang 1945 hatten.

Als Deutschland 1941 gegen die Sowjetunion Krieg führte, war das für viele Briten ein Dilemma. Auf der einen Seite war Deutschland der Kriegsgegner auf der anderen Seite war es nicht gerade gegen das britische Interesse einiger, die Sowjetunion zu bekämpfen. Obwohl sich dann die Anti-Hitler-Koalition bildete, war das keineswegs ein Freundschaftsbündnis. Man schloss sich der Not wegen zusammen - der Feind meines Feindes ist mein Freund - und Deutschland war in dieser Zeit der Feind Nummer eins. Dass vond en Achsenmächten die bedingungslose Kapitulation gefordert wurde, war in ihrem Ursprung überhaupt kein Kriegsziel, sondern eine Rückversicherung für West und Ost, dass der jeweils andere nicht auf einmal einen Separatfrieden schließt.

1944/1945 war dann klar, dass Deutschland den Krieg verliert und hinter den Kulissen ging das schon weiter. Winston Churchill (!) beauftragte im Frühjahr 1945 den britischen Generalstab damit, Angriffspläne gegen die Sowjetunion zu entwerfen - die sog. "Operation Unthinkable". Kern war es mit britischen, französischen, amerikanischen Einheiten und - unter alliiertem Kommando stehenden, wiederbewaffneten - Wehrmachtseinheiten die Sowjetunion anzugreifen. Letzten Endes wurde dieser Plan als undurchführbar eingestuft und fallen gelassen, weil man A) nach 6 Jahren Krieg kriegsmüde war und ein derart radikaler Wechsel des Feindbildes weder den Soldaten noch der Bevölkerung flächendeckend zu vermitteln war.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere seit 2017 Geschichte an der LMU in München🥸