Wollt ihr lieber ein Pferd oder eine RB?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hat beides Vor- und Nachteile. Habe drei eigene Pferde und das geht sehr ins Geld. Die Anschaffungskosten sind das geringste glaub mir! Meine Stute hat 25.000 Euro gekostet, aber soviel gebe ich innerhalb 12-20 Monate auch wieder für sie aus. Tierarzt-, Stall-, Futterrechnungen etc. pp. musst du alles bei einer Reitbeteiligung nicht zahlen. Da kommst du mit 100 Euro im Monat aus. Allerdings ist ein eigenes Pferd schon was ganz anderes, weil du selber entscheiden kannst was das beste für ihn/ sie ist. Ob du sie beschlagen lässt, einen Trainer einstellst, welches Zusatzfutter du fütterst, usw.

Also wenn du viel Geld hast dann auf jeden Fall eher ein Pferd, aber wenn man es nicht finanzieren kann, sollte man vielleicht doch lieber eine Reitbeteiligung nehmen, bis man sicher ein festes, genügendes Einkommen und die Zeit hat :))

verreisterNutzer  03.02.2021, 20:28

Wie kommst du bitte innerhalb von weniger als zwei Jahren auf 25.000,-?

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emsl33219  05.02.2021, 09:44
@verreisterNutzer

Das sind Einzelfälle, für TA Kosten usw. Außerdem hatte ich sie die letzten Monate, bei einem Weltmeister in Beritt. Natürlich muss nicht jedes Pferd soviel kosten. Meine zwei anderen, stehen in einem Offenstall und haben beide eine Reitbeteiligung, für die zahl ich bei weitem nicht so viel :)) Aber ich denke wie viel ihr Pferd dann kostet kann sie sich leicht selber ausrechen, sobald sie weiß in welchem Stall es steht usw.

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Zu meiner Jugendzeit gab es keine RB. In dem Stall, in dem ich damals ritt, gab es zwar (männliche) Besitzer, die Mädels kostenlos (?) reiten ließen, aber die waren alle blond, langhaarig und langbeinig. Nichts davon war ich. Von daher stellte sich die Frage nicht. Als 15 j Mädel hätte ich natürlich gerne eine RB gehabt -wenn es sie gegeben hätte.

Später wollte ich keine mehr. Ich entscheide schon gerne selbst, was ich mit dem Pferd mache, das ich reiten will.

Später als Erwachsene hatte ich mal eine schlimme Geschichte miterlebt, die eine RB erleben musste. Sie hatte ein Warmblutpferd namens Toni als RB. Die Besitzer kümmerten sich kaum, sie hatte also recht freie Hand mit "ihrem" Pferd. Sie liebte Toni sehr. Ich war dabei, als sie dann eines Tages in den Stall kam und Toni nicht finden konnte. Sie fragte dann den SB, der gerade vorüberkam, und der sagte ihr, Toni wäre abgeholt worden. Die Besitzer hätten ihn verkauft. Für das Mädchen, die Toni wirklich rührend umsorgt hatte und ihn sehr liebte war das ein entsetzlicher Schlag.
Ich hatte das miterlebt. Damals hatte ich schon ein eigenes Pferd, aber allein der Gedanke, dass mir so etwas hätte passieren können, war einfach nur schrecklich. Das Mädchen konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen.

Ich sage aus heutiger Sicht: Wenn ich mir kein eigenes Pferd mehr leisten kann (finanziell, zeitlich, organisatorisch), dann höre ich damit auf. Natürlich war das nicht immer so. Ich habe mit 6 Jahren mit Pferden angefangen - war vorher schon beim Nachbarn, der Trakehner gezüchtet hatte, aber als ich in der Schule war, durfte ich erstmals auf ein Pferd, deshalb sehe ich da den Anfang. Von dem Taschengeld, das man in den 1980ern bekam, konnte ich mir Reiten nur durch eisernes Sparen und gelegentlichen Pferdekontakt über Mithilfe dazu verdienen leisten.

Im Studium habe ich meinen Lebensunterhalt selbst verdient und auch mal eine RB auf einem Pferd gehabt.

Mit 33 Jahren war ich ortsgebunden genug und finanziell genug abgesichert, dass ich mir erstmals ein Pferd kaufen konnte. Seitdem weiß ich, was man durch die richtigen Entscheidungen verbessern und durch die falschen verschlechtern kann und seitdem möchte ich nicht mehr die Entscheidungen anderen überlassen und das arme Pferd bedauern, wenn es auf untauglichen Hufen laufen muss oder sowas.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ich besitze ein einmalig tolles Pony mit einem Herzen aus Gold. Ich liebe mein Pony natürlich sehr, aber hätte ich die möglichkeit auf eine dieser jeden Tag/ "zur verfügung" Reitbeteiligungen gehabt bei welchen man recht freie Hand hat und oft kommen kann, hätte ich kein Pferd gekauft. Ein eigenes Pferd bindet dich und bereitet dir mehr kummer und sorgen als du glaubst... Mein Pony ist eine körperliche Großaustelle, wir sind Stammkunden beim Osteopathen. Tierärzte habe ich schon mehrere durch und alle für die Tonne. Keiner konnte mir bisher sagen was bei meinem Pony nicht stimmt, warum es ihm schlecht geht. Letztendlich musste ich selbst drauf kommen. Probleme über Probleme und sorgen über sorgen... Aktuell würde ich sagen, danach kaufe ich kein Pferd mehr. In 10 Jahren sieht es vielleicht nochmal anders aus, aber aktuell kann ich es mir nicht vorstellen. Ich vermisse gelegentlich das sorgenfreie Leben als einfache Reitbeteiligung. Wenn man die möglichkeit auf eine gute Reitbeteiligung hat, mach es und genieß die sorgen freie Zeit. Ein eigenes Pferd ist eine tolle Sache, aber bringt nicht nur positives mit sich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt drauf an.

Ich hatte ca 7 Jahre lang ein eigenes Pferd. Ein sogenanntes Problempferd. Der war lebensgefährlich und hat mich unglaublich viel Zeit, Geld, Schweiß, Tränen, Verletzungen und Co gekostet. Nicht zuletzt auch tausende Euros für den Tierarzt.

Momentan habe ich eine richtig tolle RB. Die Besi hat zwei Pferde, um die ich mich kümmern darf und sie lässt mir völlig freie Hand. Ich darf mein eigenes Equipment benutzen und im Grunde machen, was ich will.
Ich weiß aber auch, wie eklig es werden kann, wenns zwischenmenschlich nicht stimmt oder man andere Ansichten vom Training hat.
Oder wenn man sich mit dem Trainer des Pferdes anlegt, weil der nur Murks macht.

Hatte ich alles schon. Für mich ist momentan finanziell kein eigenes Pferd drin, aber ich bin unglaublich glücklich über meine RB. Das ist super selten, so eine gute zu finden - mein Fazit: lieber eigenes Pferd, wenn es die Situation hergibt.