Wohnung Katzensicher?

7 Antworten

Die Realität nach über 10 Jahren Katzenhaushalt? Alles wird nach Katzen-Bedarf eingerichtet. Ich habe keine teure, zerbrechliche Deko auf Regalen. Keine teurer Vorhänge. Dafür ein teures Mikrofasersofa, da sonst alles schnell Löcher hat.

Im übrigen muss man mit Löchern leben lernen. Jedes Bettlaken hat kleine Löcher, jede Jeans ein paar kleine Pünktchen und teure Strickpullis kaufe ich gar nicht mehr 🙈

Katzen sind Tiere. Da gibt es immer mal einen Kratzer im Boden oder eine Tatze an der Wand. Da wird mal auf den Teppich gebrochen oder in Kot getreten und damit über das Sofa gelaufen 🤷‍♀️

Ist im Grunde nicht anders wie mit kleinen Kindern. Möchte man entspannt leben, entscheidet man sich für die robusten und sicheren Lösungen. Den Langhaarflokati kann man dann eben gegen einen Spielteppich oder im Fall von Katzen gegen Sisal tauschen.

Bitte immer zwei Kitten nehmen!

Von der Vorstellung, eine Katze "erziehen" zu können, solltet ihr euch als allererstes verabschieden. Spätestens, wenn der Mensch nicht anwesend ist, macht Katze, was sie will und für richtig hält - egal, wie Mensch das findet!

Zweitens ist es bei jungen Katzen sehr sinnvoll bis notwendig, dass man sie nicht alleine hält. Ideal sind zwei gleich(!)geschlechtliche Wurfgeschwister. Hier ist die Chance am höchsten, dass sie sich langfristig gut verstehen und einander ein gutes Sozialverhalten "beibringen".

Und dann ja, ihr müsst eure Wohnung so umräumen und umgestalten, dass nichts für die Katzen erreichbar ist, was kaputt gehen könnte oder gefährlich für sie wäre. Ja, sie können hoch springen und klettern! Auch ausreichende, korrekt platzierte und katzengeeignete Kratzmöglichkeiten muss man ihnen bieten, sonst ist das Sofa "fällig".

Wie bei allen Tieren gilt hier: wenn man nicht bereit ist, die eigene Wohnung so umzugestalten, dass die Tiere dort ihrer Art entsprechend gut leben können, sollte man es lieber lassen. Sie sind keine Dekoobjekte oder Spielkonsolen, sondern Lebewesen mit bestimmten Bedürfnissen und Verhaltensweisen, die man nicht ändern, abschalten oder so anpassen kann, wie man das gerne hätte.


upbrunce  30.05.2022, 08:13
Von der Vorstellung, eine Katze "erziehen" zu können, solltet ihr euch als allererstes verabschieden.

Klar kann man Katzen erziehen. Auf dieses Wörtchen "man" kommt es eben an.

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HappyMe1984  30.05.2022, 08:16
@upbrunce

Ja, Katzen möchten gerne in Harmonie mit "ihren" Menschen leben. Somit ja, sie hören auf das eine oder andere deutliche "Nein!", sofern es nur wenige Bereiche betrifft und nicht inflationär gebraucht wird. Sonst ignorieren sie es oder verlieren eben das Interesse an der Harmonie... Und sie respektieren diese Grenzen eben echt nur, solang Mensch in Reichweite ist. Wenn Mensch abwesend ist und sie gerade aus irgendwelchen Gründen gerne auf den Esstisch, die Küchenarbeitsplatte oder so wollen, dann ist die gesetzte Grenze einfach mal nicht mehr von irgendeiner Relevanz für sie. Und genau deshalb muss man eben auf anderen Wegen dafür sorgen, dass Miez an nix rankommt, wo sie nicht ran soll, aber auf "Erziehung" zu setzen, wird scheitern ;).

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Nach meinen persönlichen Erfahrungen sind Katzen unter fünf Jahren kleine Teufel, die weder auf den Halter noch seine Besitztümer Rücksicht nehmen, und je weniger katzengerecht die Wohnung eingerichtet ist, desto mehr geht zu Bruch:

https://www.youtube.com/watch?v=Op4NANJh16U

Ein Beispiel: Katzen lieben Sonne und brauchen deshalb Liegeplätze auf den Fensterbänken. Ist dort alles mit Blumentöpfen vollgestellt, wird schon mal einer mit Gewalt runtergeschubst, bis der bevorzugte Platz frei ist.

Möbel werden immer zum Hochspringen genutzt, und das solltest du auch nicht verhindern. Im Gegenteil: Bringe entsprechende Katzenmöbel an den Wänden an, damit sie von oben ihr Revier überblicken kann!

Wenn Katzen Dinge zerstören, dann aus solchen Gründen

  • Neugierde
  • Überschüssige Energie
  • Langeweile
  • fehlende Alternativen

Gegen den letzten Punkt hilft ausführliches Einlesen bezüglich artgerechte Haltung von Wohnungskatzen. Gegen die anderen Punkte hilft ein Artgenosse und tägliches ausgiebiges Spielen mit den Katzen.

Eine Katze, insbesondere ein kitten, wäre keine gute Idee. Das sind soziale Tiere, die Kontakt zu artgenossen brauchen! Wenn überhaupt, nimm 2 Katzen auf. Die können sich dann auch super miteinander beschäftigen, wenn du Mal nicht da bist und kommen daher weniger auf dumme Gedanken. 2 gleichgeschlechtliche Geschwister wären die beste Kombination.

Auf Regale springen die schon rauf, wenn sie können. Bilder kann man außer Reichweite an die Wand hängen, dann ist das kein Problem. Beim Vorhang von Anfang an nein sagen, wenn sie damit spielen wollen, das hat bei mir gut geklappt, der ist noch heile. Andere Möbel haben meine auch nicht kaputt gemacht, sie haben aber auch in jedem Raum eine Kratzmöglichkeit. Du kannst ihnen mehr Platz zum toben einrichten, indem du catwalks an die Wand schraubst.

Wichtig wäre auch, dass es keine für Katzen giftige Pflanzen bei dir gibt oder dass diese in einem Raum stehen, der von den Katzen nicht betreten werden kann.

Seit kurzem ist eine junge Katze bei mir eingezogen (c.a etwas mehr 12 Wochen), sie geht oft hinter die Schränke, klettert auf Tischen, zerkratzt die Möbel und klettert gern. Eben das was alle jungen Katzen machen. :) Aber das war eigentlich schon alles. Ich stopfe immer Decken vor die Schränke, weil sie wenn sie sich hinter dem Schrank versteckt nicht mehr rauskommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung