Woher weiß man wie viele Liganden ein Zentralatom koordinativ anlagert?

1 Antwort

Das weiß man, oder man weiß es nicht.
Ich weiß es von manchen Komplexen.

Und es gibt einige Tendenzenen, die sich im Zweifel widersprechen:

  • Kleine Kationen neigen zu tetraedrischer Koordination, falls man da noch von Koordination sprechen kann. Be wäre da ein Beispiel.
  • Niedrige Oxidationsstufen neigen zum Oktaeder, höhere zum Tetraeder. Vergleiche Mn²⁺(aq) und MnO₄⁻.
  • Große Liganden führen eher zum Tetraeder.
  • Manche Elektronenkonfigurationen führen zu einer quadratisch-planaren Koordination, Cu²⁺ oder Pt(II)-Komplexe. Ag⁺ liebt eine lineare Anodnung seiner 2 Liganden, warum auch immer.
  • Manche Metalle lieben den Tetrader, wie Zink. Da die d-Elektronen vollzählig sind, kann man die Bindung auch als kovalent mit sp³-Hybridisierung auffassen.

OK, das war jetzt ins Unreine aus dem Nähkästchen geplaudert. Was ich halt noch weiß und mal verstanden zu haben glaube.

Im Zweifel bildest du die Regeln aus den Beispielen, nicht umgekehrt.
Wieviel Komplexe musst du denn zur nächsten Prüfung kennen?
Wenn nur 50 sind, sind die im Zweifel eher gelernt als verstanden.

Und das, obwohl ich kein Freund des sturen Lernens bin, aber in Chemie lassen sich Regeln weniger als in anderen Fächern ohne Beispiele verstehen.

Alleine die Frage "woher weiß man" ist nach knapp einem Jahr hier ein rotes Tuch. Weil sie meist das Lernen ersparen soll.
Dir unterstelle ich das erst mal nicht.