Woher weiß ich, ob mein Freund der Richtige zum Kinderkriegen ist?
Mein Freund und ich leben jetzt 3 Jahre zusammen und es kracht mindestens genauso oft wie wir zusammen glücklich und zufrieden sind. Wir betrachten Beziehung auch als "Ort der möglichen Heilung", in dem wir jeweils die Chance haben die schwierigen Eigenschaften des Anderen lieben zu lernen, anstatt sie generell abzulehnen und so selbst zu wachsen - falls jemand weiß, was ich meine.
Wir haben uns im gemeinsamen Nest eingerichtet, sind beide um die 30 und fühlen uns manchmal etwas einsam, so ganz ohne Kinder. Ich traue mich aber noch nicht so recht mich fortzupflanzen, weil ich eigentlich mitten im Selbstfindungsprozess (richtig erwachsen werden) bin und auch immer wieder in die "Projektionsfalle" tappe, in der ich meinem Freund ganz gerne die Schuld für sämtliche meiner Unzufriedenheiten gebe.
Dann machen mir auch öfter ganz banale Sachen zu schaffen: zum Beispiel, wenn mir gerade mal wieder nicht gefällt wie sein Haar sitzt oder er komisch redet oder sich komisch bewegt. Dann frage ich mich, ob ich nicht besser einen anderen Mann finden sollte, der insgesamt attraktiver für mich ist.. (Wir hatten uns damals übers Internet kennen gelernt und alleine nach dem Aussehen hätte ich mich nie in ihn verliebt. Ich verliebte mich damals in sein Wesen und dachte das Optik-"Problem" würde sich mit der Zeit in Luft auflösen - tut es aber bisher nicht).
Die sexuelle Anziehungskraft war meinerseits zu ihm nie besonders groß, aber sie hat seit ca. 2 Jahren extrem nachgelassen. Auch bedingt durch einige Verletzungen, die mich doch sehr erschreckt haben (schlimme Streite).
Dass ich ihn dennoch sehr liebe, merke ich an dem Zusammengehörigkeits-Gefühl, der Geborgenheit und dem Aufgefangensein was er mir vermittelt. Ich fühl mich wirklich verstanden! Und daran wie sehr ich mich freue, wenn er nach Hause kommt oder auch daran wie unglücklich ich bin, wenn wir uns streiten. Nur verliebt bin ich halt garnicht mehr. Und bewundern oder ähnliches tu' ich ihn auch nicht.
Ein etwas ernsteres Problem ist die Tatsache, dass seine Eltern und ich uns überhaupt nicht verstehen - da prallen Welten aufeinander, die völlig unvereinbar sind. Wir haben uns in den vergangenen Jahren Mühe gegeben behutsam ein Miteinander zu ermöglichen, aber das ging voll in die Hose und endete mit einem Kontaktabbruch.
Meine Eltern können widerrum nichts mit meinem Freund anfangen und ich habe eh sehr wenig Kontakt zu ihnen. Unsere zukünftigen Kinder würden also eigentlich ohne richtige Großeltern aufwachsen, was ich zutiefst bedaure.
Er liebt mich, steht voll zu mir und möchte, so sagt er immer wieder, sein Leben lang mit mir zusammen sein.
Ich bin eine sehr überlegte, zweifelnde und prüfende junge Frau, die von anderen Frauen gerne wüsste wie es sich anfühlt, wenn man sich traut den eigenen Freund zum Vater der eigenen Kinder zu machen und so eine lebenslange Bindung zu diesem Menschen herzustellen?
Welche Aspekte waren euch wirklich wichtig bei der Entscheidung ein gemeinsames Kind zu haben?
4 Antworten
Ob der Partner der richtige für gemeinsame Kinder ist, merkst du leider erst, wenn das Kind bzw. die Kinder da sind.
Selbst wenn die Beziehung ohne Kinder harmonisch ist, muss sie es noch lange nicht mit Kindern sein.
So wie manche Männer selbst das Verhalten von (Klein-)Kindern annehmen, sobald sie Väter geworden sind.
Also Eltern zu werden ist in meinen Augen immer ein "Glücksspiel" - du weißt vorher nie, was passieren wird.
Zuerst einmal: ich habe noch keine Kinder. Aber selbst wenn man welche hat, heißt das nicht, dass man sich den Rest des Lebens an seinen Partner binden muss, auch wenn man letztlich durch das Kind natürlich eine Art Bindung hat (so meintest du das sicherlich).
Du solltest dir erst einmal klar darüber werden, ob du wirklich ihn liebst oder ob du nur das Gefühl der Geborgenheit so liebst und vielleicht einfach Angst hättest mit 30 alleine dazustehen. Sicherlich gibt es auch andere Männer, die dir dieses Gefühl geben können, mit denen du gut zusammenpasst und mit denen es vielleicht nicht ständig kracht. Was unterscheidet eure Beziehung denn von einer normalen Freundschaft, wenn du dich von deinem Partner nicht einmal sexuell angezogen fühlst? Ich denke bevor du über Kinder nachdenkst, solltest du erst noch einmal gründliche diese Beziehung überdenken, auch wenn der Gedanke wieder Single zu sein äußerst erschreckend sein kann. Aber auch mit Mitte/Ende 30 kannst du dir deinen Kinderwunsch noch erfüllen.
Solange ihr 2 immer wieder an grenzen stoßt, solltest du auf keinen Fall Kinder mit Deinem Partner haben. Ihr müßt zuerst euer Leben auf die Reihe kriegen!
das haupfargument um ein kind zu zeugen sind gute gene, denn das kind soll stark und gesund werden. wenn du kinder willst dann musst du das für dich selbst entscheiden. wir können dir die entscheidung nicht abnehmen
Das mit den Genen ist überholt.
Zellbiologen wie z.B. Dr. Bruce Lipton, Pionier auf dem Gebiet der prä- und perinatalen Entwicklung sagen wir sind NICHT Opfer unser Gene. Aus Sicht der neuen Wissenschaft gibt es einen Mechanismus, durch den sich die Überzeugungen und Emotionen der Eltern auf die Entwicklung des genetischen Codes der Kinder auswirken. Unsere prä- und perinatalen Erfahrungen bilden eine Art biologischer Vorgabe, die alle späteren Gefühle und Einstellungen im Hinblick auf uns selbst, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen sowie Krankheit und Gesundeit beeinflussen. Überzeugungen, Gedanken, letzlich Informationen sind also Beeinlusser der Gene. gene sind nicht statisch, sondern wandelbar. das bedeutet, dass wir eine große Verantwortung tragen und nocht einfach die Opferhaltung einnehmen können, weil die gene ja eh alles regeln. Für manche eine so große Verantwortung, dass sie diese Zusammenhänge lieber leugnen.
Naja, so eine Hypothese jetzt als Tatsache hinzustellen ist auch etwas gewagt. Dr. Bruce Lipton lehrt an einem Australische College fuer Chiropraktik... hallo... sagt dir das was?
Das ist keine Hypothese, sondern es sind wissenschafliche Forschungsergebnisse.
Das mit der Chiropraktik ist mir neu, aus welcher Quelle stammt denn dein Wissen?
Allgemein ist jedenfalls bekannt und z.B. auch bei Wikipedia veröffentlicht, dass er an mehreren Unis lehrte, bevor er seit den bahnbrechenden Erkenntnissen, die er gewann weltweit Vorträge hielt und Bücher schrieb.
Wikipedia-Zitat: "...In 1966, Lipton received a B.A. in Biology from C.W. Post Campus of Long Island University and then his PhD in developmental biology from the University of Virginia in 1971. In 1973, Lipton taught anatomy as an Assistant Professor at the University of Wisconsin School Of Medicine, before coming to St. George's University School of Medicine, where he became a Professor of Anatomy for three years. From 1987 to 1992, Lipton was involved in research at Penn State and Stanford University Medical Center.
Since 1993, Lipton has been teaching in non-tenure positions at different universities.His publications consist mainly of research on the development of muscle cells..."
Hast du die Frage überhaupt gelesen?