Woher stammt das Sprichwort "Herein, wenn's kein Schneider ist"?

3 Antworten

Früher hieß der Spruch "Herein, wenn's nicht der Schnitter ist." Ein „Schnitter“ war so zu sagen ein Ernte Helfer, also einer der bei der Ernte Getreide oder Gras mähte. Im weitern Sinne wurde so auch der Tod genannt. Der Satz bedeutet also einst: „Herein, wenn's nicht der Tod ist.“ Klar, dass der Tod kein gern gesehener Gast war und ist. In der Zeit der modernen Technik geriet das Wort Schnitter in Vergessenheit und wurde durch den Schneider ersetzt. So hat also der alte Satz seinen ehemaligen Sinn verloren.


mbmama  27.02.2011, 19:12

Bitte die Quellenangabe nicht vergessen!

0
JZG22061954  27.02.2011, 19:16
@mbmama

Natürlich habe ich nachgeschaut, bin ja auch nicht allwissend und ist auch nicht verboten aber ich habe versucht es mit eigenen Worten wiederzugeben. Wenn ich Texte wortwörtlich übernehme, merke ich dies an. Nachzusehen bei irgendwelchen der beinahe 1000 Antworten. Quellenangabe hast Du ja schon angegeben, kann sie dir nur noch bestätigen.

1
Herein, wenn's kein Schneider istEigentlich heißt es ja: »Herin, wans nit der Schnitter (Sensenmann, Tod) is!« Aber wie so oft, gibt es auch hier diverse Deutungen: Studenten des 18./19. Jahrhunderts kleideten sich gern extravagant, ließen sich den feinen Zwirn auf den Leib schneidern und empörten sich dann mit diesen Worten, wenn der Schneider anklopfte, ihre Rechnungen einzutreiben. Nach anderer Deutung handelte es sich um eine Floskel bei Zunfttreffen der Schneider: Da die Sitzungen der Schneidergesellen bei »offener Zunftlade«, einer Truhe, in der alle geheimen Unterlagen aufbewahrt wurden, stattfanden, achtete diese geschlossene Gesellschaft streng darauf, keine Zunftfremden hereinzulassen. Abgewandelt wurde die Redensart, weil den Schneidern von altersher der denkbar schlechte Ruf als faules, nachlässiges und darüber hinaus diebisches und lügnerisches Lumpenpack vorauseilte...

http://etymologie.tantalosz.de/h.php


Hoppelhasi  27.02.2011, 19:05

404

0
mbmama  27.02.2011, 19:08
@Hoppelhasi

Danke für den Hinweis, seh es grad, also nochmal:

..........................

keine Chance, nimmt er nicht.

Aber es ist auch superschnell selbst ergoogelbar.

0
Dea2010  27.02.2011, 19:08
@Hoppelhasi

GF hat den Link nicht komplett übernommen, deswegenmal Zitat aus dem link:

Wenn es an der Tür klopft, rufen ältere Menschen manchmal: „Herein, wenn's kein Schneider ist!“ Doofer Spruch, oder? Was soll denn das bedeuten?

Ursprünglich hieß der Spruch "Herein, wenn's nicht der Schnitter ist." Ein „Schnitter“ war jemand, der bei der Ernte Getreide oder Gras mähte. Im übertragenen Sinne wurde auch der Tod so genannt.

Früher wurden nämlich manchmal ganze Bevölkerungsscharen gleichzeitig von Seuchen dahingerafft oder verloren ihr Leben im Krieg - fast wie Grashalme, die in großer Menge von einer Sense abgemäht werden.

Auf alten Bildern wird der Tod oft als Sensenmann dargestellt. Es gibt auch ein altes Volkslied, das mit den Worten beginnt:

„Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, Hat G'walt vom großen Gott. Heut wetzt er das Messer, Es schneidt schon viel besser ... Hüt dich feins Blümelein“.

Der Satz bedeutet also ursprünglich: „Herein, wenn's nicht der Tod ist.“ Verständlich, dass der Tod kein gern gesehener Gast ist.

Im Zeitalter der Mähdrescher und Rasenmäher geriet das Wort Schnitter in Vergessenheit und wurde durch den Schneider ersetzt. So verlor der alte Satz seinen ursprünglichen Sinn.

0