Wofür bist du deinen Eltern dankbar? Und warum?
6 Antworten
Wie bei manchen anderen Usern, war auch mein Elternhaus ohne Zuneigung.
Dennoch, bin ich Ihnen Dankbar, für das Vorleben. So werde ich hoffentlich niemals in ihre Fußstapfen treten.
Vorallem, dass es immer einen Dach über den Kopf gab und sie dafür gearbeitet haben.
Und nie aufgegeben haben und trotzdem es immer schafften, nur diesen Ehrgeiz und Mut meiner Eltern, ist es zu verdanken, das ich an das Verhalten meiner Eltern und die der Welt, mir gegenüber nicht zu Grunde ging.
Das waren starke Menschen.
Meinen Eltern bin ich für alles dankbar, was sie für mich gemacht haben, sowohl meiner Mutter, die weder ihr Studium noch mich vernachlässigte, als auch meinem Vater, der nach insg. 10 Dienstjahren beim AA (inkl. Ausbildung) zu einer Bezirksregierung gewechselt ist, nur um meine Teenagerzeit voll miterleben zu können, obwohl das niemand von ihm verlangt hatte.
Ich hatte nie das Gefühl, nicht gewollt zu sein, und hatte eine ganz wundervolle Kindheit.
Ich bin gut behütet, und doch völlig frei und ohne Einschränkungen aufwachsen. Verbote, Hausarrest, etc. und erst recht Gewalt gab es nie.
Obwohl meine Eltern streng katholisch sind, und ich selbst katholisch getauft bin, meine Kommunion und Firmung hatte, spielte Religion in der Erziehung überhaupt keine Rolle. Dass ich mich am Morgen nach meinem 12. Geburtstag vor ihnen als lesbisch geoutet habe, haben meine Eltern akzeptiert, als sei es das normalste der Welt.
Auch für finanzielle Stabilität wurde gesorgt, so dass ich mir alle meine Träume erfüllen könnte.
Also mein Elternhaus war eher lieblos und von emotionaler Kälte geprägt. Das Verhältnis zu meinen Eltern war eher ein sehr Schwieriges. Besonders mein Vater, konnte mit Kindern nichts anfangen. Zumindest nicht mit seinen Eigenen. Er war dann aber überraschenderweise ein guter Großvater.
Bei Dankbarkeit fällt mir nicht so viel ein. Aber ich hatte ein Dach über dem Kopf, immer genug zu Essen, ich war immer sauber gewaschen und hatte anständige Klamotten an. Es gab keine materiellen Nöte. Ich hatte Zugang zu Büchern und konnte meinen Hobbies nachgehen. Dafür bin ich durchaus dankbar, denn ich weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist.
Für meine Mutter: Dass sie mir Essen machte.
Für meinen Vater: Dass er die Zutaten brachte und dafür arbeiten ging.
Ich danke ihnen für ein ziemlich unbeschwertes Leben und dass ich kein Einzelkind bin