Wodurch unterscheidet sich eine Schutzleiterwiderstandsmessung von der Schleifenimpedanzmessung in Bezug auf Gefährdung druch elektrischen Schalg?

2 Antworten

Die Schleifenimpedanz zeigt an ob der Auslösestrom (im Kurzschlußfall) der vorgeschalteten Sicherung z.B. Leitungsschutzschalter erreicht werden kann.

Beispiel: Leitungschutzschalter B16 (benötigt den 5 fachen Nennstrom zum Auslösen) 16 A x 5 = 80A (min. geforderter Auslösestrom)

Nennspannung = 230 Volt

R = U/I = 230 V : 80 A = 2,875 Ohm

2,875 Ohm (ohne Berücksichtigung von Messgerättoleranzen) ist der max. zulässige Schleifenwiderstand bei 16A und 230V.

Die Schutzleiterwiderstandsmessung zeigt an das der Schutzleiter und seine Verbindungen niedrohmig sind (max. = 1Ohm). Wichtig für die RCD-Auslösung!

Der Unterschied zwischen den Messungen ist, dass einmal aktiv und einmal passiv gemessen wird.

Die Schleifenimpedanzmessung tritt zunehmend in den Hintergrund durch die Verwendung von RCDs.

  1. ein hinreichend niedriger Schutzleiterwiderstand stellt sicher, dass die Berührspannung klein genug ist... https://www.forum-verlag.com/themenwelten/elektrosicherheit-und-elektrotechnik/elektrosicherheit/schutzleiterwiderstand-nach-din-vde-0701-0702-messen
  2. eine hinreichend niedrige Schleifenimpedanz stellt sicher, dass die Sicherung einen Kurzschluss überhaupt feststellen kann... das dient also mehr dem Brandschutz als dem Stromschlag-Schutz...

ery1337 
Beitragsersteller
 29.10.2019, 20:21

Es wird aber gemessen bei einem Isolationsfehler und nicht bei einem Kurzschluss denn der RCD löst bekanntlich nicht bei einem Kurzschluss aus

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RIDDICC  29.10.2019, 20:25
@ery1337
  1. Isolationsfehler findet man ja eher anders... oda?
  2. die Schleifenimpedanz ist der Wechselstromwiderstand des in Reihe geschalteten Hin- und Rück-Leiters... oda?
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ery1337 
Beitragsersteller
 29.10.2019, 20:29
@RIDDICC

Isofehler sieht man durch Iso messung ( muss über 1mega Ohm sein)

Bei Schleifenimpedanzmessung wird gemessen ob die Sicherungen (RCD, Leitungsschutzschalter) im Falle eines Isolationsfehlers (Körperschluss im Betriebsmittel) schnell( Im TN 0,4s und nicht mehr als 63A) genug auslösen würde

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heilaw  29.10.2019, 20:51
@ery1337

Kommt drauf an zwischen welche Potentialen der Kurzschluss besteht. Wenn Schluss zwischen L und PE besteht löst der FI wie ach der LSS aus.

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RareDevil  29.10.2019, 21:09
@RIDDICC
die Schleifenimpedanz ist der Wechselstromwiderstand des in Reihe geschalteten Hin- und Rück-Leiters... oda?

Nööö.. :) Z-Schleife ist Z L-PE... Netzinnenwiderstand ist Z L-N... Netzinnenwiderstand wird gemessen, um den Ik zu bestimmen und sicherzustellen, dass die Sicherung auch auslöst. Bei Stromkreisen ohne Fi wird die Schleifenimpedanz gemessen, um auch bei Körperschluß dieses sicherzustellen. Mit Fi wird die Schleifenimpedanz nicht gemessen, da viele Messgeräte Z L-PE garnicht messen können, ohne den Fi auszulösen. Dort wird dann die Berührungsspannung gemessen (Bei der Fi-Auslöseprüfung), um sicherzustellen, dass beim erreichen des Auslösestromes des Fi die Spannung zwischen Gehäuse/PE und Standort klein genug ist, so dass es nicht zu einer gefährlichen Körperdurchströmung kommen kann, solange der Fehlerstrom so klein ist, dass der Fi noch nicht auslöst... Manche Geräte können zwar den Z L-PE auch mit einem niedrigen Fehlerstrom messen, jedoch ist dieses Messergebnis nicht so genau...

Schutzleiterwiderstand misst man hingegen bei ortsveränderlichen Verbrauchern um sicherzustellen, dass das Gehäuse zum PE-Anschluß auch niederohmig verbunden ist.

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RareDevil  29.10.2019, 21:22
@RIDDICC

Mhh, was kann man denn da anders sehen?

Siehe techn. Hintergrund...

Die Schleifenimpedanz (Zs) ist die am Messort (z. B. Steckdose) vorliegende Impedanz (Summe aus ohmschem und induktivem Widerstand bei 50 Hz) zwischen Außen- und Schutzleiter, der Netzinnenwiderstand bzw. die Netzimpedanz (Zi) ist der entsprechende Wert zwischen den im Normalfall stromführenden Leitern ( meist also Außen- und Neutralleiter) .

Das, was ich geschrieben habe.. Selbst der erste Abschnitt schreibt von "Körperschluß".. Das ist gegen Erde, nicht gegen Neutralleiter. Ausnahme wird das IT-Netz erwähnt. Das hat aber ganz andere Vorraussetzungen, da dort nur beim Doppelerdschluß auch ein Erdstrom fließen kann...

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RIDDICC  29.10.2019, 21:28
@RareDevil

ach so... jetzt hat es klick gemacht... ich komm aus nem TN-C Haus... *blush* da war immer ne Brücke zwischen Erdung und Neutral-Leiter... sowwy

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RareDevil  29.10.2019, 21:33
@RIDDICC

Naja, das ist bei TN-C dann in der tat der PEN, da dieser ja auch die Erdung des Gehäuses darstellt und zugleich auch den "aktiven Rückleiter" des Betriebsstromes. Aber im TN-C ist auch kein Fi (nicht erlaubt). Im Wiki schreiben sie auch von Rückleiter, wobei sie damit den PE im Fehlerfall meinen. Ich war jetzt beim "Rückleiter" davon ausgegangen, dass vom Normalbetrieblichen Rückleiter (N) ausgegangen wird... Da haben wir glaub ich beide ein bisschen aneinander vorbei gedacht... :) Im TN-S bzw TT wird dann aber eben auch zwischen Schleifen- und Netzinnenwiderstand unterschieden, da es tatsächlich zwei verschiedene Messungen sind, und zwei unterschiedliche "Rückleiterverbindungen" der jeweiligen Fehlerfälle.... Glaube, damit haben wir es jetzt verständlich^^ :) ?

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ery1337 
Beitragsersteller
 29.10.2019, 20:13

Ich küss dein Auge danke

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