Wo kann man Hilfe finden wenn man den Alltag nicht bewältigen kann?
Hallo,
Ich bin Anfang 20 und hatte zweimal Krebs, zuletzt bekam ich einen Antikörper als eine Art prophylaktische Maßnahme, die leider viele Nerven zerstört hat.
Ich kann nicht mehr laufen ohne zu stürzen und meine Hände sind beidseitig fast gelähmt, bis auf ein Daumen an der rechten Hand..
Ich bin nicht mehr in der Lage am Leben teilzunehmen, ich kann mich selbst nicht einkleiden, kein Essen zubereiten, nicht duschen (ohne stürze), nicht schreiben und auch nicht einkaufen. Ich habe auch noch stark an Gewicht verloren.
Um es kurz zu fassen: ich kann nichts mehr.
Ich habe bereits beim Sozialamt angerufen und auch bei der Krebs Hilfe, aber niemand fühlt sich "verantwortlich" oder kann helfen.
Verwandte habe ich keine, meine Mutter ist damals schon an Krebs verstorben und meinen Vater meldet sich nie. Freunde habe ich keine bzw haben sich nach der Diagnose von mir abgewendet.
Eigentlich sollte ich eine Reha anfangen, aber ich kann mich nicht vorbereiten ohne Hilfe.
Wo kann ich noch nach Hilfe fragen? Und wie bekomme ich eine Gehhilfe?
4 Antworten
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Die Caritas und die Krebshilfe halte ich auch für eine gute Idee.
Vor allem aber wende dich mal an die Pflegekasse deiner Krankenkasse. Stell unbedingt einen Antrag auf einen Pflegegrad. Damit steht dir dann auch Pflegegeld und Hilfe zu.
Du brauchst dafür zunächst den Antrag aber Du kannst Dich auch am Telefon schon mal beraten lassen, was Du noch tun kannst. Leider dauert es immer einige Wochen bis Hilfe dann auch anläuft.
Normalerweise ist schon der Sozialdienst der Krankenhäuser dafür zuständig, dich hier auf den Weg zu bringen. Ebenso kannst du aber auch deinen behandelnden Arzt um Unterstützung bitten.
Es gibt Hilfen aber leider muss man vieles erst einfordern.
Ich wünsche dir, dass es dir noch einmal besser geht. Du bist noch sehr jung und Hoffnung gibt es immer.
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Noch vergessen: Beim Beantragen der Reha hilft super die Caritas und Hifsmittel wie eine Geholfen verordnet dein behandelnder Arzt. Bitte den auch um weiterführende Therapien, wie Physio- und Ergotherapie.
Kannst du nicht doch auch deinen Vater um Unterstützung bitten? Mir ist es völlig unverständlich, dass er dich so alleine lässt.
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Du solltest dich mal an die Caritas, Awo oder ans Gericht wenden.
Begebe dich in ein betreutes wohnen. Dort hast du Hilfe rund um die Uhr u bekommst auch einen Rollator.
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Du kannst z. B. in speziellen Internetforen anonym über deine Probeme schreiben und bekommst dort in der Regel Hilfe, Tipps und Unterstützung von anderen Mitgliedern. Eine Anlaufstelle wäre z. B. das Forum Hilferuf.
Dort kannst du auch anonyme Unterhaltungen mit einzelnen Nutzern starten, wenn du nicht alles gleich ins Forum schreiben möchtest. Eine Registrierung ist nicht zwingend nötig - ohne kann man als "Gast" schreiben. Die Adresse wäre https://www.hilferuf.de
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Wiesel1978/1568040223384_nmmslarge__492_472_2319_2319_32abe0f875740f2ad140c4a79a7c54f4.jpg?v=1568040223000)
Frage mal die Krankenkasse. Mglw musst Du zuvor eine Pflegestufe erhalten.
Wünsche Dir alles,Gute (bin auch im Krebsclub, aber weitaus sanfter)