Wird sich die Einstellung meiner Freundin (will nicht arbeiten) irgendwann rächen?
Sie ist ein Härtefall. Wurde direkt mit 17 von daheim rauagenommen und zog in betreutes wohnen.
Zwischenzeitlich war sie stationär untergebracht. Zog hinterher mal in ein Obdachlosenwohnheim.
Mit 23 bezog sie dann eine Sozialwohnung.
Einzige Auflage war, dass sie monatlich 3 Bewerbungen schreibt.
Vor 6 Monaten hatte sie den letzten Termin im Jobcenter. Hat denen gesagt dass sie lieber arbeitslos bleiben möchte, als einer Hilfstätigkeit nachzugehen...
Sie kam dann einfach den Auflagen nicht mehr nach.
Eine neue EGV hat sie nicht unterschrieben.
Vom Amt kommt auch nichts mehr. Keine Einladung. Nichts!
Nicht einmal Sanktionen bekommt sie! (Jobcenter dürfen ja laut Beschluss der Ampel Regierung keine Sanktionen mehr verhängen).
Andererseits wurden ihr Leistungsn zum Lebensunterhalt bis Juni 2023 bewilligt.
Sie hat nun keinerlei Verpflichtungen mehr. Kann tun und lassen was sie möchte. Das Jobcenter ist machtlos. Sie wird nie etwas arbeiten gehen!
Die Fragt ist hier nur, ob meine Bekannte (sie ist 25) im späteren Leben irgendwelche Konseuqenzen für ihre jetzige Einstellung zu spüren bekommt?
10 Antworten
Vorteilhaft ist dieses Verhalten nicht für sie, und es darf sehr wohl noch sanktioniert werden.
Man kann ihr aber auch die Leistungen entziehen - fertig.
Sie ist halt ihr Leben lang abhängig und lebt auf niedrigstem Niveau.
Und man stelle sich vor, eines Tages haben wir eine größere Kriese und die Sozialleistungen gehen zurück. Dann hat sie keine Möglichkeiten mehr.
Eben, wenn die Inflation so weiter steigt ist der Tag garnicht mehr so weit entfernt.
Klar, sie wird immer am Existenzminimum leben müssen. Es ist nicht schön, sich nichts leisten zu können.
Klar, denn ihre Rente ist dann ebenfalls ein Sozialfall. Die einige Chance, wenn sie etwas größeres will, Urlaub oder Auto, dann muss sie einen Trottel heiraten, der sie aushalten will.
Naja von einer Armut in die andere, noch schlechtere Altersarmut und aus der kommt sie dann nicht raus, selbst wenn sie möchte. Auch weiß man nicht wie die Zukunft aussieht, wie viel Hilfe es im Alter noch gibt, wie die politische Lage wird, die öffentliche Meinung etc. Ist dann abhängig vom System und der Gesellschaft.
Aber was interessiert ner 25jährigen was mit 70 ist? Soweit sieht sie sich nicht.
Der psychologische Effekt von nichts leisten, nichts können und keiner will sie, müsste sie ja jetzt schon im Griff haben. Viele Hartzer haben kein Selbstwert.
Dass sie tun und lassen kann was sie möchte, denken Außenstehende. Klingt das denn gut? H4 ist für jeden Arbeitsfähigen immer eine Wahl, auch das durchzuziehen und zu bleiben. Das ist sogar einfach. Also wer meint als Hartzer kann man tun und lassen was man will, gogo.