Wird es Elemente nach Oganesson Elemte geben die Stabil sind?
3 Antworten
Selbst die sind doch nicht wirklich 'stabil'! Es gibt auch keine wirklichen Anwendungen, oder nennenswerte Mengen! Die 'Stabilität' und Mengen reichen gerade so für einen Nachweis!
Die Halbwertszeit von Oganesson ist 0,89 ms. Der Nachweis gelingt über die Produkte eines alpha-Zerfalls! Für weitere Untersuchungen reicht die Menge nicht aus.
> Selbst die sind doch nicht wirklich 'stabil'!
Es gibt die Vermutung, bei Ordnungszahlen jenseits der 160 seien wieder stabile(re) Elemente zu finden.
Stabil? Keinesfalls.
Es gab zwar in den Neunzigern Spekulationen über stabile, unentdeckte natürliche Elemente auf der Erde, die sich aber in Luft auflösten. Modernste Modellrechnungen von Atomkernen sagen eine deutlich schwächere "Insel der Stabilität" voraus, vor allem bei 114, 120 und 126. Wir reden hier aber von Sekunden statt Milli- oder Mikrosekunden.
Für Elemente jenseits der 118 existieren weder geeignete Synthesewege noch technische Anlagen.
Die schwersten Elemente, mit denen man wässrige Chemie betreiben kann, sind Fermium und Mendelevium.
Ausbeute und Strahldichte sind heute einfach nicht genügend hoch ("Barn"). Jedes vorhergehende Element war schon die Grenze des technisch möglichen. Und dann muss der Nachweis im µs-Bereich erfolgen. Dubna rüstet gerade auf. Wie es in Darmstadt und Berkeley ausschaut, bleibt abzuwarten. Viel Forschungsgeld und Nutzen ist mit neuen Elementen tendenziell eher nicht zu holen.
Es ist nicht so, als hätte man nicht schon versucht, alle Elemente bis 127 herzustellen! Nur sind die meisten Reaktionen zu "heiß", haben einen zu geringen Querschnitt oder funktionieren einfach nicht.
Folgendes Video über Victor Ninow und gefälschte Daten ist recht sehenswert:
https://www.youtube.com/watch?v=Qe5WT22-AO8
Ich fände es auch toll, eine Chemie der (stabilen?) Elemente 120 und 126 zu sehen, schließe es realistisch gesehen aber aus.
Thx für die Info...
Klingt für mich letztlich trotzdem nur nach 'mehr davon' (größer, mehr Energie und Leistung) und nicht danach, dass man 'vollkommen neue Wege gehen' müsste...
So einfach ist es auch wieder nicht. Die Detektoren können eine bestimmte Strahldichte nicht überschreiten. Zweitens müssen die Reaktionen möglichst asymmetrisch sein, um zu gelingen. Heißt, milligrammweise Berkelium oder Californium benötigt man. Drittens gehen irgendwann die neutronenreichen Isotope aus.
Was wir hier auf der Erde mit Teilchenbeschleunigern können wird von kollidierenden Neutronensternen locker übertroffen. Wenn es stabile Kerne jenseits der Ordnungszahl 118 gäbe, könnte man ein paar finden.
Hmm, ist ja nicht mein SpezialGebiet, aber was sollten Geräte und Wege der nächsten Elemente von zB den letzten 6 Elementen unterscheiden? Man erzeugt Fusionen in Teilchenbeschleunigern und hofft, dass etwas neues und nachweisbares entsteht!?
Nur sind jetzt schon die Mengen, eher Anzahl hergestellter Isotope und Halbwertszeiten soo winzig, dass man immer mehr Experimente benötigt um etwas zu finden!
'Spannend' ist es auch insofern, da das nächste Element ja in der 8. Periode stehen würde! Allerdings ist es natl. chemisch und spektroskopisch irrelevant, da man niemals Chemie damit betreiben könnte und daher die Orbitale der 8. Schale nicht wirklich untersucht werden können!
Ob man wirklich mal mit 'stabilen' Elementen jeseits von Uran gerechnet hat, kann ich ich nicht beurteilen. Aber tendenziell könnte man wohl 'froh' sein, wenn man überhaupt etwas findet und nachweisen kann!