Wird ein steigender Mindestlohn die Preise, und somit die Inflation nach oben treiben?
13 Antworten
Nein, Löhne machen von Produkten nur einen geringen Bruchteil der Kosten aus. Zugleich reden wir hier nicht von den tatsächlichen Löhnen/Gehältern, sondern von der gesetzlichen Untergrenze, tarifliche Arbeit ist zumeist deutlich besser bezahlt.
Preistreiber sind die hohen Energiekosten (u.a. durch den Wirtschaftskrieg mit Russland), steigende Rohstoffkosten (oft ausgelöst durch Spekulation an Börsen), die steigende CO2-Steuer und andere indirekte Steuern, sowie zunehmende regulatorische und bürokratische Vorgaben.
ja, natürlich gibt es da je nach Branche ziemliche Unterschiede. Ich wollte es allerdings kurz und allgemein halten.
Nicht unbedingt. Es besteht auch immer die Möglichkeit - besonders in der Industrie - im Ausland produzieren zu lassen. Das ist oft interessanter als die Preise zu erhöhen.
🤔 habe ich das richtig beobachtet:
Wenn der Mindestlohn angehoben wird, ist es schon längst Zeit geworden (durch Inflation und so) diesen den inzwischen bestehenden Zuständen anzupassen.
Ja, wird er.
Das drehen an der Lohnspirale wirkt sich immer auf die Inflation aus.
Die Löhne müssen nicht hoch, die Nebenkosten müssen runter.
Die Inflation der letzten Jahre hatte globale Ursachen. Der Mindestlohn wurde 2015 eingeführt. Gegner des Mindestlohns hatten damals die gleiche Befürchtung, dass damit die Preise hochgetrieben werden. Passiert ist nach der Einführung exakt gar nichts. Die Inflation blieb auf sehr niedrigem Niveau.
Diese Aussage ist so pauschal weder falsch noch richtig, da es von der Branche, dem Produkt und dem Geschäftsmodell abhängt. Bei Dienstleistungen oder besonders arbeitsintensiven Tätigkeiten machen die Lohnkosten schon mehr aus.
Ich kann mich dem Rest jedoch anschließen und gerade Energie- und Rohstoffe bei vielen ein dicker Posten sind. Nur im ersetzen Absatz war/ist es zu undifferenziert.