Wird die Weltbevölkerung in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ihr Maximum erreichen?
Die Weltbevölkerung liegt ja gegenwärtig bei knapp über 8 Milliarden Menschen.
Zwischen etwa 2070 und 2080 wird nach neuesten Prognosen erwartet, erreicht die Bevölkerungszahl der Erde mit etwa 11,4 bis 11,8 Milliarden Menschen ihr Maximum.
Was glaubt ihr angesichts Klimawandel, geopolitischen Spannungen auf unserer Welt, Wasser - und Ressourcenknappheit . Kann die Erde überhaupt über 11 Milliarden Menschen verkraften und ernähren ? Und was geschieht danach ? Sinkt die Bevölkerungszahl anschließend wieder ?
4 Antworten
Es gibt verschiedene Prognosen. Eine geht sogar von „nur“ 9,8 Milliarden aus. Aber dass das Maximum in diesem Jahrhundert erreicht wird, davon gehen eigentlich die meisten aus. Überall auf der Welt sinken die Geburtenraten. In Ländern, um deren Wachstum man sich früher sehr große Sorgen machte wie Indien und Bangladesch, sind die Geburtenraten schon jetzt bei etwa 2 Geburten pro Frau, dem Wert, den man braucht, um eine Generation so ungefähr zu reproduzieren. Bis die Bevölkerung dort nicht mehr zunimmt, wird es allerdings noch einige Zeit dauern, weil dort gerade sehr starke Jahrgänge Kinder bekommen und die Jahrgänge der Alten, die gerade sterben, viel kleiner sind.
In den meisten Staaten Afrikas sind die Geburtenraten sehr hoch, aber sie sind auch dort überall stark im Sinkflug.
Das alles ist ja nicht sehr überraschend. Nachdem im 19. Jahrhundert in Europa die Geburtenraten so hoch waren wie heute in Afrika, da blieben sie ja auch nicht immer auf diesem Niveau.
Dass die Erde weit über zwölf Milliarden Menschen mühelos im Prinzip ernähren kann, ist lange bekannt (wenn man das effizient angeht, und nicht einige wahnsinnig viel Fleisch essen. Fleisch verbraucht ja ein vielfaches der Anbaufläche, die vergleichbare vegetarische Ernährung braucht). Was natürlich keiner weiß ist, wie viel Anbaufläche durch den Klimawandel verloren gehen wird.
Dass wir eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter schaffen, dürfte utopisch sein, auch 2 Grad halte ich für sehr unwahrscheinlich, wenn man sich das Erstarken der neuen Rechten überall auf der Welt mit ihrer: „ich lass mir mein Schnitzel nicht verbieten“ - Mentalität anschaut. Ich denke, wir werden auf 3-4 Grad zugehen und die Klimawisdenschaftler haben ja schon gesagt, dass solche Anstiege so gewaltig sind, dass man ihre Folgen kaum modellieren kann.
Mit Sicherheit wird der größte Teil des Polareises verloren gehen, damit die meisten Pazifikinseln und auch unsere Küstenlinien dürften weiter ins heutige Inland wandern. Auch werden höchstwahrscheinlich viele Äquatornahe Tieflande nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar sein, man wird sich dort auch kaum noch aufhalten können.
Uns bleibt halt als Hoffnung, dass es irgend etwas gibt, das im Moment niemand auf dem Schirm hat, das uns hilft, mit all dem umzugehen.
Ich glaube schon.
Ich denke das wir Ende dieses Jahrhunderts entweder durch Vernunft die Menschliche Population stabilisiert haben oder Krieg und Umweltkatastrophen diesen Part übernehmen.
Ich persönlich glaube eher an Möglichkeit Nummer 2.
Ja. Die Leute in den armen Ländern produzieren Kinder ohne Ende, obwohl sie sie nicht ernähren können und keine Zukunft für sie sehen.
Wahrscheinlich. Durch gesellschaftlichen Wandel und die Begrenztheit von Ressourcen wird die Menschheit nicht ins Unendliche wachsen, sondern irgendwann wieder schrumpfen.