Wird die Formulierung "im Gegensatz" hier grammatikalisch korrekt verwendet?
Hobbes entzieht im Gegensatz seiner Mitdenker die politische Macht der Kirche, da nach ihm nur der Souverän zur Kontrolle des Glaubenkonflikts zwischen Katholiken und Protestanten dienen kann.
Für mich fühlt sich das falsch an, aber bin nicht sicher, ob das so funktioniert.
2 Antworten
Dein Satz mit grammatischer Korrektur:
Hobbes entzieht im Gegensatz zu seinen Mitdenkern der Kirche die politische Macht, da seiner Auffassung nach nur der Souverän den Glaubenskonflikt zwischen Katholiken und Protestanten kontrollieren könne.
Ich finde den Ausdruck "Mitdenker" etwas seltsam. Auch "der Kirche die Macht entziehen" stört mich. Das klingt so, als täte Hobbes dies wirklich. Es ist aber ja vorläufig lediglich eine Staatstheorie. Bei "nach ihm" ist mir - zumindest im ersten Moment - nicht klar (genug), was gemeint ist. Ein Herd dient mir zum Kochen, aber bei einem Souverän, der über allem steht, klingt "dienen" schon etwas merkwürdig. Ich habe den Text deshalb etwas umformuliert:
Im Gegensatz/Unterschied zu anderen Befürwortern des Gesellschaftsvertrags spricht Hobbes der Kirche die politische Macht ab, denn seiner Auffassung nach sei der Glaubenskonflikt zwischen Katholiken und Protestanten nur durch den Staat als Souverän unter Kontrolle zu halten.
____________________________________________________________
Bitte auf keinen Fall "die Macht der Kirche entziehen/absprechen"! Der Dativ MUSS vor dem Akkusativ stehen, wie bei "jdm. etwas geben". Nur wenn der Akkusativ ein Personalpronomen ist, steht er vor dem Dativ.
Entzieht Hobbes der Kirche die Macht?
- Ja, er entzieht der Kirche die Macht. (D vor A)
- Ja, er entzieht ihr die Macht. (D vor A)
- Ja, er entzieht sie ihr. (A vor D)
"im Gegensatz zu seinen Mitdenkern" wäre die korrekte Formulierung
ob es jetzt inhaltlich korrekt ist, weiß ich nicht