Wird deine Asexualität von Anderen manchmal als "krank" oder gar als "toxisch" dargestellt?
Also, in dem Sinne, dass Leute dich als frigide darstellen, oder dich "unmenschlich" nennen weil du deinem Partner/deiner Partnerin doch deine "Liebe" nicht gibst.
2 Antworten
Hallo Vomiter,
leider ja. Das kommt immer wieder vor. Meistens, weil Menschen, die sexuell sind es einfach nicht vorstellen können, wie man das nicht sein kann und dann schnell mit dem Urteil kommen, dass das krank sei, dass da irgendeine medizinische Ursache für verantwortlich wäre, oder auch eine psychische.
Viele denken, dass es ihnen fehlen würde – es bei ihnen einen Leidensdruck verursachen würde - und projizieren das dann.
Dass ich für frigide gehalten wurde kommt auch vor, oder dass mir deswegen generelle körperliche Ablehnung unterstellt wird – was absurd ist, ich kuschele nämlich zum Beispiel super gerne.
„Unmenschlich“ kam aber noch nie vor.
Das „Argument“, dass das ja zu einer Beziehung gehören würde, und der Asexuelle da in Beziehungen nachgeben müsse, weil die meisten Menschen Sex normal fänden und er das seinem Partner ja deswegen nicht verwehren dürfe, habe ich aber schon gehört. Darauf habe ich eine klare Antwort: man hat KEINE Beziehung mit der Gesellschaft – sondern nur mit (im Normalfall ;-)) einem anderen Menschen – in der Beziehung stellt man also als asexueller Partner 50% dar und hat damit genau so viel Recht, dass die eigene Sexualität beachtet wird, wie der Partner, wobei im Zweifel immer der kleinste gemeinsame Nenner zu nehmen ist. Sprich: die Gesellschaft und ob 99% der Menschen Sex wollen, hat nichts in einer Beziehung zu suchen, da müssen die beiden Partner rausfinden, wie da ihr Weg aussieht.
Und, wer „Liebe“ mit Sex gleichsetzt – der tut mir leid. Sex kann sicher aus Liebe geschehen, aber Liebe ist so viel mehr.
Hallo
Hier auf GF durfte ich mir das schon in der Art anhören. Privat akzeptieren mich meine Freunde so wie ich bin, auch wenn es sicher offene Fragen gibt. Mein Partner kommt auch gut damit klar.