Wir wollen für Pflegegrad-begutachtung bei MDK wiederspruch einlegen, wie teuer wäre da der Anwaltskosten, wieviel würde ein Anwalt ungefähr verlangen?

Für den Widerspruch gegen den Pflegegrad benötigt man keinen Anwalt. Wenn man Widerspruch einlegt, weil nicht alles berücksichtigt wurde, wss der Pflegebedürftige nicht kann, dann kann man, was seiner Meinung nach fehlt, der Pflegekasse mitteilen.

Sinnvoll ist dabei so vorzugehen:

Innerhalb der Widerspruchsfrist einen Brief an die Pflegekasse schreiben, in dem steht, dass man Widerspruch gegen den Pflegegrad einlegt. Dazu schreiben, dass man gerne eine Kopie des Pflegegutachtens hätte, umden Widerspruch begründen zu können.

Wenn das Pflegegutachten vorliegt kann man daraus ziemlich genau sehen, wie der Gutachter zu der Beurteilung gekommen ist und sieht auch, welche Fähigkeitsstörungen angerechnet wurden. Dann kann man in der Begründung schreiben, dass das und das nicht ber0cksichtigt wurde.

Wenn der Pflegekasse die Begründung vorliegt erfolgt eine zweite Begutachtung. Aus meiner Erfahrungen (40 Jahre bei einer Kranken- und Pflegekasse gearbeitet) ist mir auch bekannt, dass manche Gutachten mit zu niedrigem Pflegegrad entstehen, weil sich die Pflegebedürftigen gegenüber dem Gutachter so verhalten, als würden spezielles noch selbst können, obwohl es nicht mehr funktioniert. Deshalb ist bei einer Begutachtung unbedingt erforderlich, dass eine Person, die pflegt und die Einschränkungen kennt dabei istund auch mit dem Gutachter spricht.

Nur als zusätzlicher Hinweis: Sollte man mal eine Widerspruchsfrist versäumt haben, kann man auch jederzeit einen Antrag auf einen höheren Pflegegrad stellen. Auch erfolgt eine neue Begutachtung, in diesem Fall wird der höhere Pflegegrad wahrscheinlich frühestens ab Antragstellung für die Höherstufung bewilligt, wenn die Voraussetzungen vorliegen.