Willkür der GEZ?
Ich wohnte vom 06.2020 bis 04.2021 mit meinem Ex in einer Wohnung. Dieser hat GEZ bezahlt. Seine Beitragsnummer habe ich der GEZ weitergegeben. Zum 01.04.21 sind wir in eine neue Wohnung gezogen. Ich habe mich aber erst zum 01.05.21 aufgrund Schwangerschaftsbeschwerden umgemeldet. Bei der Ummeldung unterlief damals ein Fehler und die alte Wohnung wurde als Nebenwohnung angemeldet, obwohl dies nicht der Fall war. Dies ließ ich vom Einwohnermeldeamt berichtigen.
Seit 09.2022 ist mein Ex aus der aktuellen gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Daraufhin habe ich von der GEZ eine NEUE Beitragsnummer erhalten (was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass dies eine neue ist) und habe GEZ immer bezahlt.
Nun im Januar 2024 bekomme ich eine Forderung über 600 Euro, mit einer ANDEREN vorherigen Beitragsnummer, die auf die alte Wohung lief. Angeblich wurden laut GEZ dorthin über die Jahre immer wieder Briefe geschickt, die unbeantwortet blieben? (Mein Name stand nicht mehr an der Post, wie können die Briefe dort gelandet sein? Wieso hat die GEZ über die Jahre nicht gehandelt?)
Ich habe daraufhin der GEZ mitgeteilt, dass ich diese Wohnung seit 01.04.21 nicht mehr bewohne und wurde aufgefordert, die Wohnung auf der Website abzumelden, was ich getan habe. Danach erhielt ich ein Schreiben, dass die Wohnung abgemeldet wurde, allerdings noch ein Beitrag von 25€ für den Monat 04/21 offen sei. Ich habe der GEZ mitgeteilt, dass ich dort zu dem Zeitpunkt nicht mehr gewohnt habe, aber ohnehin mein Ex die GEZ bezahlt habe. Ich wurde aufgefordert, seine Beitragsnummer mitzuteilen, die ich der GEZ ja bereits zu 2020 in dem Schreiben geschickt habe. Da ich keinen Kontakt zu ihm habe und die Nummer heute nicht mehr weiß, habe ich Name, Anschrift und Geburtsdatum von ihm angegeben und dies so erklärt. Darauf ließ sich die GEZ nicht ein. Ich müsse die Nummer wissen. Mir wurde bei Anrufen mehrfach der Hörer aufgelegt und ich durfte meine Situation nicht erklären, obwohl ich für die Anrufe bezahlt habe.
Bei einem erneuten Anruf und Versuch die Situaton zu klären, habe ich der Dame gesagt, sie solle doch einfach nachsehen, welche Beitragsnummer die Monate davor für die Wohnung bezahlt hat. Daraufhin ist sie sehr unfreundlich geworden und hat mich bedroht, dass sie mir nun die komplette Mietzeit in Rechnung stellen wird, da sie keine Lust mehr auf das Gespräch hat. Ich habe dann einfach die 25€ für den offenen Monat 04/21 bezahlt, dass ich meine Ruhe habe, obwohl ich wusste, dass der Beitrag für die Wohnung in dem Monat nun doppelt entrichtet wurde.
Nun habe ich allerdings einen Brief bekommen, in dem die kompletten Monate von 06.2020 bis 04.2021 gefordert werden. Plötzlich wären die gesamten Monate offen. Es wird in dem Brief geschildert, ich würde verweigern, die Beitragsnummer meines Ex herauszugeben. Diese Anschuldigung ist falsch, da dies der erste Brief mit einer Forderung für diesen Zeitraum ist und ich dazu noch keine Stellung gekommen habe.
Meiner Meinung nach möchte die GEZ hier betrügen. Zum einen laufe ich auf zwei Beitragsnummern, was ganz klar Fehler der GEZ ist. Zum Anderen ist es Willkür, für welche Monate angeblich die Beiträge offen sind. Zum Dritten will sie für eine Wohnung über mehrere Monate doppelte Beiträge erhalten.
Außerdem habe ich telefonisch gemeldet, dass ich die Nummer nicht mehr weiß und habe aber die Personalien des Beitragszahlers genannt.
Was kann ich tun?
Das Geld für einen Anwalt habe ich leider nicht.
3 Antworten
Solche Dinge, wie die Kommunikation mit einer Institution wie der GEZ macht man grundsätzlich immer schriftlich und zwar durch Einwurfeinschreiben! Sodass man grundsätzlich auf Nummer sicher ist und im Nachhinein belegen kann, was man wem wann mitgeteilt hat! Dies hast Du leider weitgehend durch Deine Anrufe unterlassen. Ich kann mir vorstellen, dass, wenn Du im Gespräch mit einem GEZ-Mitarbeiter auch so argumentiert hast, wie hier in Deiner Frage an die gf-Community, dass dies dann ziemlich verwirrend rübergekommen sein mag, weil man Dich bei fer GEZ nicht verstanden hat. Ich zumindest musste als geübter Leser manche Deiner Sätze und ganze Absätze zwei-, ja sogar dreimal lesen, um den Zusammenhang des Ganzen zu erfassen und zu erfahren, um was es Dir eigentlich geht.
Ich würde Dir daher raten, die ganze Sachlage logisch und sachlich klar schriftlich zu formulieren und niederzuschreiben und Dich dann mit Deinem Anliegen an die GEZ zu wenden. Wobei Du gleich zu Beginn betonen solltest, dass dieses Schreiben ein Anliegen, besser jedoch eine Beschwerde ist, in dem Du deutlich schilderst, wie mit Dir bei der GEZ umgesprungen wurde. Und dass Du die 25,--€, die die GEZ unrechterweise von Dir verlangt hat, zurückverlangst. Du wirst ja vielleicht für die Anmeldung Deiner neuen Wohnung und die Abmeldung der alten noch einen Beleg des Einwohnermeldeamtes haben. Eine Kopie derselben schickst Du dann zusammen mit Deinem Brief an die GEZ!
Falls Du Geringsverdiener bist, steht Dir nach deutschem Recht ein kostenlose anwaltliche Hilfe mit oder ohne Gang vor Gericht zu! Eine Bescheinigung für einen kostenlosen Anwalt bekommst Du beim zuständigen Amtsgericht.
Dann wünsche ich Dir einen kühlen Kopf, das nötige Durchsetzungsvermögen und ein gutes Gelingen, von dem ich sicher bin, dass Du Erfolg haben wirst!
Ja, aber ich bekomme jedes Jahr Post wegen dem Rundfunkbeitrag von einer eigens dazu geschaffenen Stelle aus Köln. Ob die jetzt GEZ oder anders heißt, spielt ja nun wirklich keine Rolle! Vor allem, wenn's ums Zahlen geht! Und wenn man bei Google GEZ eingibt, wird mandort an die zuständige Adresse und Institution hingeleitet!
Meiner Meinung nach möchte die GEZ hier betrügen
Wie kann denn eine Institution betrügen wollen, die es seit 2013 nicht mehr gibt?
Die alte Beitragsnummer mit der hohen Nachforderung muss doch auf deinen Ex gelautet haben, denn der hatte doch bis zur Trennung für die alte Wohnung den Rundfunkbeitrag gezahlt. Wieso kann dessen Beitragsnummer jetzt plötzlich auf dich lauten? Meine Vermutung, dein Ex hat das Beitragskonto auf dich umschreiben lassen, damit er nicht zahlen muss und du in Schwierigkeiten kommst. Prüfe,ob das sein kann. Dann wende dich schriftlich an den Beitragsservice und sage, dass die Umschreibung ohne deine Zustimmung erfolgt ist.
Die GEZ gibts seit 2013 nicht mehr.