Wie viel Ohm sollte mein Heizdraht haben?
Guten Tag,
ich benötige Hilfe bei der Berechnung der Ohmzahl und Länge eines Heizdrahtes. Nämlich möchte ich mit 12V und 20 A (=240 W) einen Heizdraht von etwa einem Meter betreiben. Ich habe bereits gelesen, dass die Formel für den Gesamtwiderstamd wie folgt lautet:
R=U/I
Also
R=12/20=0.6 Ohm Gesamtwiderstand
Nun verstehe ich wirklich nicht, weshalb es nur 0.6 Ohm sein sollen. Grundsätzlich möchte ich mit dem Heizdraht ein kurzes Kupferrohr erhitzen, um damit eine Art Mini-Extruder zu bauen. Sind solche Heizdrähte immer isoliert?
Ich weiß übrigens, dass die Ohmzahl bei Widerstandsdrähten immer in Ohm pro Meter angegeben sind. Angenommen ich nehme den folgenden Draht: https://www.conrad.de/de/widerstandsdraht-25-m-5-m-429015.html
Mit 2.5 Ohm pro Meter könnte ich doch nur fast 25 cm (1/(2.5/0.6)) nutzen, was nur ca. 4 Mal (25cm/5.65=4.x) um das Rohr ginge. Ist das so einigermaßen richtig?
4 Antworten
Es müssen 0,6 Ohm sein, damit der Strom 20A beträgt.
Du kannst übrigens auch mehrere Heizdrähte parallel schalten. Wenn der Draht 2,5 Ohm/m hat, dann könntest du dir 4 Drähte zuschneiden von jeweils 1 Meter Länge. Wenn du die 4 parallel schaltest erhältst du 2,5 / 4 = 0,625 Ohm.
Die Drähte sind nicht isoliert, du must also selbst für eine Isolierung sorgen. Zum Beispiel indem du ein ausreichend hitzeresistentes Klebeband um das Kupferrohr wickelst.
Du musst den Draht nicht unbedingt festkleben. Festbinden geht auch. Als Isolierung könnte sich vielleicht auch Thermolack eignen. Oder Teflonband aber dann darf die Tempertur nicht über 300° ansteigen.
Das alles funktioniert schon deswegen nicht, weil der Heizdraht der Luft ausgesetzt ist und somit oxidiert.
Warum sind dann die Lötkolben-Heizpatronen gekapselt?
Nimm doch jene, als Ersatzteil.
Gibt's von 6 bis 100 Watt bei Betriebsspannungen von 6 bis 230 Volt - mit Innenrohrdurchmesser von 3 bis 10 mm.
Oder die Heizdrahtpatrone einer Schmelzkleber-Pistole.
Einfache Ohmsche Regel.
Je weniger Widerstand je mehr Strom kann fließen.
Das musst du dir vorstellen wie ein Wasserrohr.
Je größer das Rohr (widerstand) umso mehr Wasser kann fließen umso kleiner das Rohr umso weniger Wasser fließt.
Wie der andere Kollege schon gesagt hat du kannst auf den Draht parallel schalten um auf die 0,6ohm zu kommen.
In dem Rohr würde eine Reihenschaltung aber mehr Sinn machen.
Es sei denn du willst die „Heizung“ regulieren indem du dann z.b nur 2 Heizdrähte betreibst.
Hast du denn bereits ausgerechnet wie viel Wärmeleistung du benötigst? Zuerst musst du wissen, wie viel Wärmeenergie du in deinen Extruder reinbringen musst... dann musst du einen Verlustfaktor abschätzen, der beim Übergang Heizdraht zum Extruder vorliegt und so kannst du die benötigte Verlustleistung, die in Wärme umgewandelt wird, ermitteln und schließlich auf den Heizdraht und dessen Kennwerte eingehen...
OK, wenn das schon mal jemand mit ähnlichen Bauteilen gemacht hat, wird es wohl funktionieren ;-)
Wichtig ist, dass du eben die erforderliche Wärmeleistung in deinen Extruder bringst. Die Berechnest du über dein Medium, das erhitzt werden soll. Um Ein Medium von der Ausgangstemperatur T1 in die Temperatur T2 zu erhitzen benötigst du einge gewisse Wärmemenge... die ist bei jedem Medium unterschiedlich... die Formeln findest du alle auf Wikipedia und machen in deinem Fall bie einem Volumenstrom nur als relative größe Sinn... so weil du die Wärmeleistung benötigst.
Hat sich deine Frage eig. geklärt?
Ja, meine Frage wurde hinreichend geklärt, nur bleibe ich leider nun mit der Frage, wie ich den Heizdraht elektrisch isolieren kann. Dabei muss er eben schon Temperaturen bis sagen wir 500°C aushalten können (eigentlich sind nur Temperaturen bis 250-300°C benötigt, jedoch möchte ich auf Nummer sicher gehen). Ich werde jedoch sicher eine Lösung finden. Danke für die Antwort und Deine Hilfe!
Nein, habe ich nicht, aber ich habe eine Quelle im Internet, die das mit einer 300 Watt Heizmanschette gemacht hat. Dabei hat die Person ein Stahlrohr genommen, welches zu der schlechteren Wärmeleitfähigleit auch noch breiter ist. Aufgrund dieser Tatsache, gehe ich davon aus, dass 240 Watt wohl reichen, da ich auch noch vorhabe ein Hitzeschutzband darum zu machen. Dadurch soll die Wärmeableitung durch IR-Strahlung verhindert werden. Ich muss das planen, ohne dass ich es vorerst ausprobiere und mir ist keine Formel zur Berechnung dieser Dinge bekannt.
Kann ich also auch zwei Drähte mit jeweils 50cm parallel schalten? (2.5×0.5÷(2))
Wie kommt es, dass die Drähte nicht isoliert sind? Durch die hohe Wärmeleistung? Kannst Du mir irgendein Klebeband dafür empfehlen, das Wärme und Elektrizität aushält?
Ich möchte, damit ich wenig Wärme verliere, ein Thermoisolierband noch um den Draht und das Rohr machen, aber müsste dann ja den Draht irgendwie festkleben. Kann ich das auch mit so einem Klebeband (also das thermisch und elektrisch isoliert) machen?