Wieso steigt die Leitfähigkeit vor dem Aquevalenzpunkt?

2 Antworten

Während der Titration wird auf dem Weg zum Äquivalenzpunkt ständig Essigsäure zu Natriumacetat umgesetzt. Essigsäure ist eine schwache Säure und deshalb abhängig vom pH nur teilweise dissoziiert (am Halbäquivalenzpunkt genau zu 50%), aber das Natrium­acetat liegt immer zu 100% in Ionenform vor. Also steigt im Verlauf der Titra­tion die Anzahl der Ionen in der Suppe stetig an, und die Leitfähigkeit steigt.

Nach dem Äquivalenzpunkt tritt zwar keine chemische Reaktion mehr ein, aber die zugetropfte NaOH vergrößert immer noch die Ionenanzahl. Weil OH¯ besonders be­weglich ist und wesentlich besser leitet als Acetat, steigt die Leitfähigkeit sogar stär­ker an als vor dem Äquivalenzpunkt.


leoe9304 
Beitragsersteller
 21.11.2023, 18:09

Ich hab es jetzt doch verstanden vielen Dank!

leoe9304 
Beitragsersteller
 21.11.2023, 17:55

Es tut mir leid ich verstehe es noch nicht ganz, kannst du es irgendwie Bildlich erklären?

Die nicht dissoziierte Säure trägt nicht zur Leitfähigkeit bei. Erst wenn sie deprotoniert wurde. Beim Titrieren kommt Lauge dazu, die sowieso gut leitet. Also leitet die Lösung um so besser, je mehr Lauge, bzw. deprotonierte Säure drin ist.