Wieso sollte Gott so etwas schreckliches tun?

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Hallo DaimDude,

hierbei geht es um eine sehr wichtige Lehre des christlichen Glaubens: Die Lehre vom Lösegeld! Um diese vom Grundsatz her verstehen zu können, ist es notwendig, zuerst einmal an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückzukehren.

Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, bestand zwischen ihnen und Gott völlige Harmonie. Dann geschah etwas, was eine tiefe Kluft entstehen ließ: Die ersten Menschen, Adam und Eva, lehnten sich gegen Gott auf, indem sie willentlich ein Gebot Gottes übertraten und somit war die Sünde in die Welt gekommen.

Das hatte weitreichende Auswirkungen auf sie selbst und auf alle ihre Nachkommen. Ihre Sünde gegen Gott bewirkte, dass ihre ursprüngliche Vollkommenheit an Körper und Geist verlorenging und damit auch ihre Aussicht auf ein endloses Leben.

Die Bibel sagt darüber folgendes: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten" (Römer 5:12). Dadurch, dass die ersten Menschen zu Sündern geworden waren, gaben sie zwangsläufig diese Sünde auch an alle ihre Nachkommen und damit letztendlich auch an uns, weiter. Die Sünde ist es also, die bis heute eine Trennung zwischen Gott und den Menschen herbeiführt.

Da Gott jedoch barmherzig ist, wollte er nicht, dass all die Nachkommen Adams und Evas, die ja ohne ihr Hinzutun die Sünde geerbt hatten, für immer verloren sind. Unmittelbar nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, ersann er einen Weg, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien.

Hierbei mag die Frage auftauchen, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre, allen in Sünde geborenen Nachkommen Adams und Evas einfach zu vergeben und so die entstandene "Kluft" zu schließen.

Das konnte Gott jedoch nicht, ohne gegen seine eigenen Rechtsgrundsätze zu verstoßen. Einer dieser Grundsätze lautet, dass Sünde zum Tod führt. Hätte Gott diesen Grundsatz einfach ignoriert und sich darüber hinweggesetzt, dann hätte man ihn selbst des Unrechts bezichtigen können. Deswegen musste er einen anderen Weg gehen.

Die Lösung lag in der Beschaffung eines „Lösegeldes“, das die Menschen von Sünde und Tod freikaufen könnte. Hier kommt ein anderer Rechtsgrundsatz Gottes zum Tragen, der da lautet: "Seele wird für Seele sein" (5. Mose 19:21).

In der Anwendung auf die Menschheit heißt das folgendes: Der erste Mensch, Adam, hatte sein vollkommenes Leben eingebüßt, das für sich und seinen Nachkommen endloses Leben bedeutet hätte. Durch die Sünde büßte Adam jedoch dieses vollkommene Leben ein. Es gab nur einen einzigen Weg: Ein vollkommenes menschliches Leben musste gegeben werden, um einen Ausgleich zu dem von Adam verwirkten Leben zu schaffen oder anders ausgedrückt: Ein Lösegeld in Form eines vollkommenen menschlichen Lebens musste „gezahlt“ werden.

Da jedoch sämtliche Nachkommen des ersten Menschen nur ein unvollkommenes Leben besaßen, das keinen entsprechenden Gegenwert zu dem vollkommenen Leben Adams besaß, war auch niemand seiner Nachkommen in der Lage, diese Lösegeld zu beschaffen. Die Menschheit wäre somit, was ewiges Leben betrifft, für immer verloren gewesen.

Doch hier kommt die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen zum Tragen. Gott baute sozusagen eine "Brücke" zwischen sich und der Menschheit, indem er seinen eigenen Sohn sandte, der bereit war, sein vollkommenes Leben zu opfern.

Dieses Opfer schaffte den entscheidenden Ausgleich und befreite so die Menschheit von Sünde und Tod. Die Bibel sagt darüber: "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld" (Römer 3:23,24).

Dieses Lösegeld, das also die Kluft zwischen Gott und den Menschen schließt, bildet somit die Grundlage für die Vergebung von Sünden. Voraussetzung für die Sündenvergebung ist jedoch der Glaube an diese Vorkehrung für ein Lösegeld sowie eine reuevolle Einstellung des Sünders.

Die Bibel sagt über diesen wunderbaren Akt der Befreiung seitens Gottes folgendes: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3:16). Dieser Text zeigt zum einen das Ausmaß der Liebe, die Gott gegenüber den Menschen empfindet und zum anderen auch, was eine weitere Auswirkung des Lösegeldes ist: ewiges Leben.

Es liegt nun an jedem einzelnen, ob er dieses Opfer von Jesus annehmen möchte oder nicht. Dabei genügt es jedoch nicht, Gott einfach nur zu sagen "Ja, ich will", sondern wie obiger Text zeigt, müssen diejenigen, die aus dem Lösegeld Nutzen ziehen möchten, "Glauben an ihn ausüben". Das schließt, wie die Bibel deutlich zeigt, weitaus mehr ein, als einen passiven Glauben zu besitzen. Wer seinen Glauben ausübt, der lässt sein gesamtes Leben vom Glauben bestimmen.

Soweit also einige Gedanken zu eine der wichtigsten Lehren der Bibel . Um wirklich an sie glauben zu können, gibt es nur einen Weg: Man muss sich eingehend mit dem Wort Gottes beschäftigen. Glaube entsteht nicht einfach dadurch, dass man die Botschaft theoretisch verstanden hat. Wenn nicht das Herz beteiligt ist, wird sich auch kein Glaube entstehen.

LG Philipp


Philipp59  21.03.2022, 06:31

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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So einfach ist das leider nicht.

Gott nimmt Sünde nunmal nicht auf die leichte Schulter.

Gehen wir mal ganz zum Anfang zurück:

Gott hat die Erde und den Menschen geschaffen. Alles ist gut, es gibt nichts schlechtes. Gott möchte mit Seiner Schöpfung in Frieden leben. Es gibt nur eine einzige Regel.

Diese bricht zuerst Eva, dann auch Adam. Sie handeln bewusst gegen Gottes Willen und sündigen so. Sie sind jetzt nicht mehr vollkommen, sondern Sünder.

Gott hingegen ist nach wie vor absolut sündlos und heilig. Die Sünde trennt den Menschen von da an von Gott.

Jesaja 59: 1 Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören;

2 sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört!

Gott ist also heilig, d.h Sünde kann in seiner Gegenwart nicht bestehen. Nicht ohne Grund durfte kein Mensch mehr Gott von Angesicht zu Angesicht sehen-es wäre sein Todesurteil.

Gott ist auch gerecht. Ebensowenig wie ein gerechter Richter eine Straftat ignorieren kann, kann Gott Sünde ignorieren.

Nach Gottes Maßstab hat Sünde den (ewigen)Tod zur Folge.-und Sein Maßstab ist es auch, der zählt.

Das ist eigentlich eine hoffnungsllose Lage für uns. Gott kann nicht gegen Sein Wesen handeln und Seine Gerechtigkeit einfach ausschalten: Sünde hat den Tod verdient-Punkt.

Also wäre jeder Mensch zwangsläufig verloren, denn keiner ist ohne Sünde.

Und hier kommt Gottes Liebe in Spiel:

Gott möchte immer noch mit Seiner Schöpfung leben. Seine Gerechtigkeit kann Er jedoch nicht ausschalten also bringt Er ein großes Opfer:

Jesus Christus, der Sohn Gottes(des Vaters) erniedrigt sich selbst, wird Mensch lebt ein sündloses Leben und stirb an unserer Stelle für unsere Sünde. Er nahm unsere Sünde auf sich. Das konnte Er, weil Er selbst ohne Sünde war. Auch ein Mensch kann nur die Schulden eines anderen bezahlen, wenn er selbst keine Schulden hat.

Jesus starb ja nicht einfach an Altersschwäche, wie du schon sagtest. Er wurde geschlagen, gegeißelt und grausam gekreuzigt.-so schlimm ist Sünde vor Gott.

Wenn wir unsere Sünde einsehen, sie vor Gott bringen und die Vergebung durch Jesus annehemen(und Ihn als Herrn und Erlöser annehmen), sieht Gott uns als reingewaschen an und wir dürfen uns Kinder Gottes nennen.

1Joh 1,9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

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Jesus musste sterben, weil Gott nicht in sich selbst uneins sein kann, indem Er Seine Gerechtigkeit ausschaltet. Jmd muss die Folgen für die Sünde tragen-ob der Sünder selbst oder jmd sündloses an seiner Stelle, aber jemand muss es.

Das könnte doch heissen dass seine Macht limitiert ist...

Viele Menschen scheinen "Allmacht" anders zu defininieren, als es die Bibel tut.

Die Bibel nennt Gott allmächtig. Jedoch steht in der Bibel nie, dass er etwas unlogisches getan hätte oder gegen Sein Wesen gehandelt hätte.

Einige Verse dazu:

Jer 32,27 Siehe, ich, der HERR, bin der Gott alles Fleisches; sollte mir irgendetwas unmöglich sein?

Im Kontext bezieht sich der Vers auf die Verheißung der Wiederherstellung Israels. Also etwas, das für Menschen praktisch nicht möglich ist, aber für Gott möglich ist und im Rahmen des Logischen ist.

Lk 1,37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.

Hier bezieht sich der Vers auf die Geburt Jesu durch die Jungfrau Maria. Die Geburt ohne Menschlichen Vater ist für uns nicht möglich. Aber Gott hat mehr Möglichkeiten. Er konnte Adam aus Erde erschaffen, Eva aus einer Rippe,...für Ihn ist auch das keine Schewierigkeit.

Die Bibel sagt, dass Dämonen(Gottessöhne) mit menschlichen Frauen Kinder gezeugt haben(auch ohne Menschlichen Vater) Wenn die das können, kann es der Heilige Geist schon lange.

1Mo 6,2 da sahen die Gottessöhne, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen.

Lk 1,35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.

Mt 1,20 Während er aber dies im Sinn hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was in ihr gezeugt ist, das ist vom Heiligen Geist.

___________

Also, die Allmacht Gottes bezieht sich in der Bibel immer auf nicht der Logik widersprechende Dinge. Von der Logik nicht möglich wäre z.B einen eckigen Kreis zu schaffen-ist einfach nicht möglich/logisch.

Auch kann Gott nichts tun, was gegen Sein Wesen spricht. Dann wäre Er in sich selbst uneins.

Tit 1,2 aufgrund der Hoffnung des ewigen Lebens, das Gott, der nicht lügen kann, vor ewigen Zeiten verheißen hat

Überlege auch mal: Wie könnten wir uns noch auf Gott verlassen, wenn Er gegen Sein Wesen handeln könnte und uns z.B anlügen könnte? Wir könnten nicht mehr sicher wissen, ob Er die Wahrheit sagt oder nicht!

Gerechtigkeit ist z.B nicht bloß eine Charaktereigenschaft Gottes, Gott ist der Inbegriff von Gerechtigkeit. Könnte Er ungerecht handeln, wäre das..., ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll,...es beißt sich, ist einfach nicht möglich-Gott wäre nicht mehr gerecht.

Fazit: Die Allmacht Gottes bezieht sich auf Alles, das im Rahmen des Logischen und des Wesen Gottes ist.

Wer denkt Allmacht würde bedeuten, ALLES zu können, selbst was von der Logik her nicht möglich ist oder gegen Gottes Wesen ist, der hat ein falsches Verständnis von Allmacht. Das ist nicht die Allmacht, die wir in der Bibel finden.

Also doch, Gott ist allmächtig. Nur weicht die Definition vieler Menschen von der biblischen Definition ab.

Ist das verständlich erklärt?

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Jesus wurde von den religiösen Führern der Juden angeklagt, vom römischen Stadthalter Pontius Pilatus auf ihren Druck hin verurteilt und von römischen Soldaten gekreuzigt.

Natürlich hätten sich die jüdischen Führer auf die Seite von Jesus stellen und ihn als den von den Propheten des Alten Testaments verheißenen Messias annehmen können. Stattdessen ließen sie ihn verhaften und lieferten ihn den Römern aus.

Natürlich hätten die Römer darauf verzichten können, einen völlig unschuldigen zu kreuzigen. Der römische Stadthalter Pontius Pilatus fragte, was Wahrheit und wusch seine Hände, um Unschuld zu demonstrieren.

Aber eigentlich sind wir alle am Tod von Jesus schuld. Der Grund dafür ist, dass Jesus in die Welt kam, um am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden zu sterben. 

Alle Menschen sind Sünder und werden vor Gott in Worten, Taten und Gedanken schuldig. Da Gott rein, heilig und gerecht ist, kann er Sünde nicht tolerieren. Deshalb müssten eigentlich alle Menschen in die Hölle kommen, da niemand ein völlig sündloses Leben geführt hat.

Doch Gott hat uns einen Rettungsanker ausgeworfen. Er ist selbst in Jesus Mensch geworden, hat Versuchungen erlebt und hat als einziger jemals ein völlig sündloses Leben geführt. Deshalb konnte er am Kreuz als reines und makelloses Opfer zur Vergebung unserer Sünden sterben. Wenn wir dieses Opfer für uns in Anspruch nehmen, bekommen wir die Vergebung unserer Sünden und können reingewaschen und geheiligt vor Gott stehen. Nach der Bibel gibt es nur diesen einen Weg.

Jesus hat den Tod besiegt. Deshalb schrieb Paulus: "Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?" (1. Korinther 15,54-55).

Durch den Sündenfall von Adam kam der Tod in die Welt - durch Jesus die Auferstehung der Toten: "Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen" (1. Korinther 15,21).

Jesus sagte: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

"Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).

In Jesus Christus wurde Gott selbst Mensch, um am Kreuz stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. "Jesus kam in die Welt, um Sünder zu erretten" (1. Timotheus 1,1,5).

"Jesus ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,2).

"Darin besteht die Liebe - nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden" (1. Johannes 4,10).

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Der Grund dafür war, dass Gott uns liebt: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Ich meine ist er denn nicht mächtig genug um einfach eine Prophezeiung an uns Menschen zu schicken dass er alle Sünden vergeben wird anstatt seinen Sohn zermetzeln zu lassen?

Das hätte Gott mit Sicherheit auch anders lösen KÖNNEN, aber er WOLLTE es nach christlichem Glauben nicht anders machen, weil nur der stellvertretende "Sühnetod" eines völlig UNSCHULDIGEN MENSCHEN (für alle anderen SCHULDIGEN MENSCHEN) seinem Anspruch auf Gerechtigkeit genügte.

(denn Gott sieht nach christlichem Glauben nicht einfach über das Böse hinweg, sondern er verurteilt die Bosheit seiner Schöpfung in aller Konsequenz und wurde sogar selbst ein Teil dieser Schöpfung, um diese Schöpfung durch seinen Sühnetod mit sich selbst zu versöhnen)

Unabhängig davon hatte die Menschwerdung Gottes in seinem Sohn Jesus Christus nach christlichem Glauben die Funktion, dass Gott uns durch Jesus SEIN WESEN offenbarte. Jesus wirkte viele Wunder, heilte viele Menschen und war den Menschen bei dem Thema "Gottes-und Nächstenliebe" ein Vorbild.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Du hast recht, einfach ist dieses Geheimnis nicht zu lösen. Die Bibel sagt an einer Stelle: Gottes Wege sind nicht unsere (menschliche) Wege.

Wir werden nicht alles verstehen können. Zumindest nicht hier auf der Erde.

Deutungen findest Du unter dem unten stehenden Link:

"...So steht jede Übersetzung der Deutung des Todes Jesu in moderne Sprache, moderne Bilder und Gedanken vor der Aufgabe, den vollen Ge­halt der Botschaft aus­zuschöpfen – und wenn dies nicht möglich ist, weil die Botschaft auf einem Geheimnis gründet, dann aber diesem Geheimnis eben den Raum zu lassen, den Gott in der Welt be­anspruchte, als er in Jesus Christus Mensch wurde. Jede angemessene Rede vom Tode Jesu muss also sozusagen „nach oben of­fen“ bleiben, muss dem Geheimnis Raum geben. Das Geheimnis Gottes lässt sich nicht in eine Schachtel frommer Sprache packen und in die Westentasche stecken. Das vergessen gelegentlich diejenigen, die glauben, mit der Wiederholung der alten Formeln sei schon alles gesagt.
Der Tod Jesu am Kreuz erschließt sich nur von der Auferstehung her. Als Tod allein betrachtet, könnte alles aus sein. Gott sel­ber wäre tot, für immer und ewig, wenn es kein Ostern gäbe. Der Gott, der sich aus Liebe zu den Menschen der Gewalt von Menschen ausgeliefert hat, eines gewaltsamen Todes gestorben ist, ist stärker als die Gewalt und holt das Nichts wieder ins Sein. Fortan braucht kein Mensch Angst zu haben, ins Nichts zu stürzen. Gott hat das Nichts zurück ins Sein geholt. Deshalb wird auch der Mensch ins Sein zurückgeholt und leben. In dieser geheimnisvollen Hingabe an die Menschen erweist Gott nicht nur seine Liebe, er erweist sich selbst als Liebe. Im Tode Jesu am Kreuz tut die Liebe ihre größte Tat: Sie gibt sich hin für andere. Zu Ostern wird diese Liebe beglaubigt: Sie lebt. Und wir mit ihr."
https://www.ekd.de/horst-gorski-karfreitag-deutung-des-todes-jesu-44929.htm