Wieso sind soviele Perser/Iraner so reich in Beverly Hills?

3 Antworten

Wieso denn nicht?
In den USA funktioniert Vieles besser als hier. Insbesondere Integration (leider nicht überall), Zusammenhalt und Freundlichkeit. Man hat mehr Möglichkeiten, wenn man sie nutzt. Die meisten Deutschen würden in den USA komplett scheitern - und damit meine ich: noch mehr scheitern als hier mit ALG2.


hlimw 
Beitragsersteller
 18.01.2017, 00:54

Sehr interessant, was du sagst. Das ist nämlich so ziemlich genau das, was mir auch so gesagt worden ist!! Kannst du es eventuell noch ein wenig genauer erläutern, damit ich es nachvollziehen kann, wie genau das gemeint ist/war? Was genau funktioniert noch besser und wieso deiner Meinung nach? Inwiefern kann es einfacher sein, sich in den Staaten hochzuarbeiten? Alles hochinteressante Themen, wie ich finde!

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godlikegenius  18.01.2017, 01:02
@hlimw

Ich bin 6 bis 8 Wochen jährlich in den USA und verbringe meine Zeit in einer ganz normalen Wohngegend in einem Haus. Und das seit vielen Jahren. Und wenn es passt, dann verbringen wir über Weihnachten und Neujahr auch noch ein paar Tage dort. Ich habe da nie gelebt, komme aber mit ganz normalen Menschen in Kontakt, weil ich das auch so will. Deswegen meine ich, einen klitzekleinen Einblick zu haben.

Was soll ich dazu sagen?
Vom "Tellerwäscher zum Millionär" war vielleicht vor 50 oder 60 oder 80 Jahren. Aber heutzutage ist es auch noch so, dass Leistung entlohnt wird. Jeder, der will, könnte dort arbeiten, alte und versehrte Menschen werden integriert. Das gibt zwar nur 5$ und weniger / Stunde. Aber das ist egal, die Leute machen es einfach und sind nett dabei. Hier in D gibt es dann Menschen die sagen, dass sie keinen Finger rühren, wenn sie nicht mehr als das verdienen, was sie an insgesamt an Stütze bekommen würden. Solch ein asoziales Verhalten ist in den USA bei weitem nicht verbreitet.

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hlimw 
Beitragsersteller
 18.01.2017, 01:19
@godlikegenius

Sehr interessant! Danke für dein Posting! 
Meinst du in Amerika wird Leistung und Talent besser "entlohnt" als hierzulande in Deutschland?

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godlikegenius  18.01.2017, 01:30
@hlimw

Ich weiss nicht, ob es tatsächlich besser ist - im Sinne von 'mehr'. Sicherlich nicht. Zumindest nicht für jeden.

Ein Burger-Patty-Flipper bei BK bekommt da keine € 8,55 mit Sozialleistungen, sondern $ 4,50 ohne alles. Letztendlich ist die Arbeit nicht mehr wert, ist sie hier ja in Wirklichkeit auch nicht.
Dafür verdient ein Hirnchirurg oder ein Botox-Profi das Vielfache eines deutschen Top-Arztes. Weil die durch nichts und wieder nichts abgesichert sind. Wenn da mal ne Klage kommt, dann sind die ganz schnell ruiniert. 

Ich mag das sozialen System dort. Wer entlassen wird, der kann sofort gehen. Wer arbeiten will, der kann auch sofort anfangen. Wer zum Arzt will, der bezahlt den Arzt.
Es vereinfacht Vieles. Es sorgt aber auch für teilweise sehr ärmliche Verhältnisse. Wer aber wirklich entschlossen ist etwas zu leisten und gebildet ist, dem stehen die Türen offen. Das ist kein Wunschdenken, das ist ganz einfach so. Leistung wird dort besser 'besser' entlohnt. Nicht immer mehr, aber besser. Wer nur Burger umdreht, der bekommt eine Mark. Wer gar nichts macht, der bekommt auch nichts. Das ist der Tritt in den Arsch, der hierzulande vielen Leuten fehlen würde.

Die Leute in Deutschland mögen es bevormundet zu werden. Es ist immer jemand da, der sich kümmert.
In den USA muss jeder selber zurecht kommen. Klappt nicht immer, aber deswegen funktioniert die Solidargemeinschaft dort viel besser.

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Weil viele gebildet sind und in führenden Positionen arbeiten. Manche sind sogar Schönheitschirurgen. Viele Reiche, die Schah-Anhänger waren, sind auch nach Amerika geflohen, während der islamischen Revolution im Iran 1979. Und anscheinend sind viele reich geblieben und die haben dann ihr Geld in Amerika gut angelegt.


hlimw 
Beitragsersteller
 18.01.2017, 01:17

Ja das ist mir auch aufgefallen - viele Ärzte und Anwälte sind unter ihnen!
Das viele reich in die Staaten eingewandert sind wusste ich nur zum Teil. Ich habe um Ecken mitbekommen, dass ein großer Teil der Oberschicht quasi eingewandert kam, viele sich aber auch in den Staaten von 0 was aufgebaut haben. Fun fact: Ein nicht zu unterschätzender Teil beverly hills' besteht aus jüdischen iranern/persern. Wusste nicht mal dass diese Kombination existiert

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Das sind Clans also Familiengruppen die sich gegenseitig bis auf Teufel komm raus unterstützen damit niemand zu Schaden kommt. Das ist im Orient weit verbreitete Kultur auch bei den Juden. Jeder im Clan ist moralisch verpflichtet und unterstützt jedes Mitglied und wenn einer mal nicht so helle ist dann kriegt er eben einen Laden. Die hellen gehen zur Uni oder in die Regierung. Wenn ein job frei ist kriegt den einer aus dem Clan, ganz selten ein Fremder (Ungläubiger). Richtig arbeiten so wie in einer Fabrik geht da niemand. Alles ist wheeling and dealing and buying and selling and making money no matter what happens.

Diese Einstellung ist in der westlichen Welt fremd.


hlimw 
Beitragsersteller
 19.01.2017, 15:53

Sehr interessant! Auch das war mir neu bisher! Aber was genau meinst du mit Clan? Meinst du damit alle jüdischen Iraner? Oder einfach nur Familien untereinander?

Wheeling and dealing, buying and selling? Making money no matter what happens? Das macht mich auch neugierig, was heißt das genau?

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berieger  19.01.2017, 19:26
@hlimw

Neu ist das nicht, ist eigentlich allgemein bekannt. Bei uns nennt man das "Vetterleswirtschaft", hart an der Grenze zur Korruption. Es ist auch allgemein bekannt das Orientalen lieber als Traumberuf Händler sehen und nicht Ingenieur/Techniker/Facharbeiter. Also wheeling and dealing ist besser wie was herstellen oder arbeiten. Guck doch mal hier in D mit offenen Augen. Da sieht man doch ganz deutlich wer Taxiunternehmer/Gebrauchtwagenhändler/Gemüseladenbesitzer usw. ist. Klempner/Dachdecker/Schreiner vom Orient gibt's fast Null.

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hlimw 
Beitragsersteller
 19.01.2017, 22:33
@berieger

Dein Post in allen Ehren aber das ist 0 vergleichbar! Hier in Deutschland sind Einwanderer tendenziell weniger gebildet, weniger ambitioniert und weniger erfolgreich. Die meisten "orientalischen" Einwanderer sind Araber, Türken, etc.

Bei Persern sind Uni-Abschlüsse dagegen relativ weitverbreitet und angesehene Berufe sind in deren Augen: 1) Arzt-Beruf, 2) Ingeniuer, 3) Anwalt, 4) Business owner (mit WESENLTIHC mehr sophistication als ein einfacher Gemüsehänlder).

Du vermischst Türken, Araber etc. mit Iranern, Iraner sind von der Mentalität, Arbeitshaltung, Integrationswillen etc. grundsätzlich anders drauf!

Hier in DEU aber vorallem in USA müsstest du doch wissen wie viele Iraner Ärzte und Lawyer sind. Und die anderen sind Selbstständig in der Immobilienbranche und machen ihre 7-8 stelligen Summen pro Jahr, sowas kennt man in DEU gar nicht

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hlimw 
Beitragsersteller
 19.01.2017, 15:57

BTW, beeindruckende biographie! Hut ab!

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