Wieso sind Hunde so treu?

7 Antworten

Der Hund hat sich aus Rudeltieren entwickelt. Rudeltiere sind absolut aufeinander angewiesen - als Einzelgänger könnten sie (kaum) in der Natur überleben. Das Rudel wird gebraucht, um sich gegenseitig Schutz zu geben, gemeinsam kann nur die Beute als Nahrung überwältigt werden, man gibt sich Wärme ..... insgesamt sichert die Rudelbindung also das Überleben.

Nun ist der Hund natürlich kein Wolf oder Wildtier mehr. Aber trotz Domestizierung sind dem Hund seine ursprünglichen Instinkte geblieben - oft in etwas abgeschwächter Form - aber sie sind da. (Das kann man wunderbar z.B. an der Straßenhunden beobachten, wie sie wieder Rudel bilden und gemeinsam leben ....)

Hund und Mensch können allerdings nicht wirklich ein Rudel bilden - weil das unter Artfremden nicht geht - aber sie bilden einen engen Sozialverband - wo auch jeder von jedem "profitiert".

Da Hunde aber nicht Gegenleistung mit Gegenleistung verrechnen (so, wie es bei vielen Menschen der Fall ist), vertrauen Hunde auch ihren Menschen, wenn die es gar nicht so gut mit ihnen meinen - das wird dann als "Treue" bezeichnet.

Das kommt von der selektiven Züchtung. In Laufe der Jahrzehnte wurde mit den Tieren weitergezüchtet, die sich besonders gut untergeordnet haben. Deswegen ist treu auch der falsche Begriff und ganz typisch. Bei Haustieren wird gern vermenschlicht.

Sind sie nicht.

Hunde und Wölfe sind im großen und ganzen einfach hochsozial. Mehr nicht und ohne "Rudel" kann weder der eine noch der andere überleben.

Nicht selten wenden sich auch Hunde gegen ihren Herren, wenn sie dadurch einen Vorteil erhalten können.

Die Treue der Hunde die man immer findet ist eher eine moderner Mythos, der gerne auch aufgeblasen wird von den Hundeliebhabern.

Ein Hund der jeden Tag seinen Herren am Tor erwartet, wird dieses nach 10 Jahren auch nach dem Tod des Herren weitermachen, es ist der Alltag. Der Hund kann sich nicht erklären warum der Herr nicht mehr kommt.

Hunde lieben auch nicht bedingungslos, so werden auch Elterntiere bei dem Wolf oder Jungtiere verstoßen wenn sie den "Erwartungen" nicht gerecht werden.

So mancher böser Beißunfall entstammt der Theorie des liebenden Hundes, der mal eben doch dem geliebten Kleinkind die Kehle aufreißt.

Sowohl der Wolf, wie auch der Hund, sind beide in der Lage einige Winkelzüge zu veranstalten um sich ihren Vorteil zu sichern. Oft ist es nur das Mensch und Hund die gleichen Ziele ansteuern. Nicht selten kann man aber auch Menschen beobachten, wo der Hund im Rahmen seiner Möglichkeiten den Menschen manipuliert.

  1. es sind Rudeltiere mit einem ausgeprägten und sehr feinem Sozialverhalten.
  2. in ca 17000 Jahren hatte der Mensch genug Zeit, genau diese Treue zu festigen. Indem er die treuesten Tiere behielt und die anderen aufaß.

Treu ist ein anderes Wort für Bindung.

Hunde haben aufgrund ihres angeborenen Sozialverhaltens eine enge Bindung an Lebewesen, die während ihrer Entwicklungsphase (bis etwa 15 Wochen) mit ihnen gelebt haben.

In den ersten Tagen ist das die Mutter

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in den nächsten Tagen kommen die Geschwister dazu:

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und bald der Mensch:

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Das ist die Entwicklung, die einen treuen Hund am wahrscheinlichsten hervorbringt. Spätere Erlebnisse / Ereignissen können das Verhalten noch ändern oder gar umkehren.

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