Wieso sind Deutschland und Österreich so Unternehmerfeindlich?

3 Antworten

In welchen Ländern hast Du dich denn so alles schon selbstständig gemacht, dass Du meinst, dass es woanders besser zugeht? Sicher gibt es so einige Dinge, die einfacher gestaltet werden könnten. Aber das ist in den meisten Ländern so.

Es gibt im Endeffekt drei grobe Grundprinzipien, wie Staaten vorgehen:

  1. Der Staat stellt viele Fragen. Im Gegenzug hat man mit weniger Überraschungen zu rechnen, die etwas kosten.
  2. Der Staat fragt wenig. Kommt aber mit hohen Strafzahlungen, wenn man selbst was übersehen hat.
  3. Der Unternehmer muss staatskonform und dem Staatsdiener sympathisch sein.
bin absolut unzufrieden mit der Bürokratie und den absurden Steuern und Abgaben.

Kann es sein, dass dieses "absurd" von zu wenig Kenntnis bzgl. dem Zweck deinerseits azsgelöst wird? Welche Seurn/Abgaben meinst Du denn konkret?


DigitalNomad135 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 18:03

Ich habe mich nur in Österreich Selbstständig gemacht. Dass es woanders besser ist, sieht man an den Steuern. Kein Land ist so grausam zu seinen Unternehmern wie Österreich.

In Österreich stellt der Staat 0 Fragen, man muss dennoch alles selbst machen und wenn man Fehler macht, wird es gefühlt mehr bestraft als Sexualstraftäter zu sein. Ich liebe dieses Rechtssystem...

Ich weiß durchaus wozu die Steuern da sind, ändert nichts daran, dass sie zu hoch sind. "Wir haben gute Krankenkasse" naja, Termine dauern Monate. Andere Länder kriegen das besser hin.

Ich meine hauptsächlich die Abgaben, die man als Einzelunternehmer hat. Aber auch als Gmbh zahlt man zuviel Steuern. In Österreich zahlste als Einzelunternehmer 60-70% Abgaben. Als Beispiel ein guter Monat von mir: 8.000€ Gewinn, dann zahlt man zwischen 20 und 30% Sozialabgaben, wir nehmen mal den durchschnitt der gezahlt wird, das sind 27,68%. Bleiben noch mikrige 5.785,60€. Das dann durch die gauner EInkommenssteuer durch, und dann bleiben 48.528€ übrig im Jahr. Von 8000€ im Monat, sprich 96.000€ bleibt weniger als die hälfte. Wenn man jetzt sogar 30% statt 27,68% zahlt, noch weniger und wenn man mehr verdient, zahlt man noch mehr Einkommenssteuer.

Na Prost Mahlzeit.

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Leider ist das in vielen Ländern ähnlich schlimm oder sogar noch schlimmer. Aber gut, wenn du's wieder einmal betonst. Wie reich ein Land ist, korreliert umgekehrt sehr stark damit, wie viele Formulare man ausfüllen muss, um eine Firma zu gründen.


DigitalNomad135 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 17:02

Wirklich? In welchen Ländern ist das denn schlimmer? Ich kenne kein Land, welches soviele Steuern und Abgaben hat wie in Österreich. 55% maximalssteuersatz und teils 30% für Sozialversicherung, natürlich irgendwann gedeckelt, aber wenn man soviel verdient dass es gedeckelt ist, hat man eh eine Gmbh. Und selbst mit Gmbh auch 40-45%. Geisteskrank. Deutschland minimal besser, aber dafür noch schlimmere Bürokratie. Immerhin kann man das Übel wählen.

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Viel Spaß beim Auswandern. Du wirst bald feststellen, dass andere Länder auch Steuern erheben und eine Bürokratie haben.

Du erinnerst mich an einen ehemaligen Kunden, der nach Frankreich ausgewandert ist - genau aus diesem Grund. Allerdings hat er sich in Frankreich nicht steuerlich registriert und auch keine Steuern gezahlt. Und wir hatten die Steuerfahndung in unserem Räumlichkeiten. Da funktioniert die EU-weite Zusammenarbeit richtig gut.


DigitalNomad135 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 17:04

Dass andere Ländern auch Steuern haben ist wichtig und richtig. Aber diese sind Human. Wenn ich mir Zypern ansehe, bis zu 35% Einkommenssteuer, 12,5% Körperschaftssteuer und keine Kapitalertragssteuer. Also mit Gmbh zahlt man nur 12,5% Steuern. Als wie in Deutschland mit knapp 50%. Als Angestellter auch besser wobei die Löhne geringer sind, und als Einzelunternehmer sowieso. Als Einzelunternehmer in Deutschland, kann man fast schon gleich wieder zu machen. Und in Österreich erst recht.

Wenn dein ehemaliger Kunde keine Steuern zahlt, ist er selbst schuld.

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