wieso können so viele Schweizer kein hochdeutsch?

6 Antworten

Was, genau, verstehst du unter "Hochdeutsch"?

Schweizer lernen selbstverständlich Standarddeutsch ("Schriftdeutsch" genannt) und können es in der Regel auch problemlos sprechen. Natürlich behalten sie dabei meist eine erkennbare schweizerische Sprachfärbung und verwenden auch schweizerisches Vokabular - und warum auch nicht, ist ja nichts falsch daran. "Dialekt" ist das deswegen nicht.

Definiere "Hochdeutsch".

CH-Deutsch IST Deutsch - es ist lediglich ein anderer Dialekt. Demnach würde ein Hamburger mit seinem Platt-Deutsch auch kein Deutsch sprechen.

Aufgewachsen mit einem spezifischen Dialekt macht es manchmal sehr schwer, sich einem anderen Dialekt anzunehmen, weil Aussprache und Betonung nunmal unterschiedlich sind. Sich da von jetzt auf sofort anzupassen, ist nicht unbedingt einfach, wenn diese Anpassung nicht zum alltäglichen Sprachgebrauch gehört.

Ich selbst habe eine Weile in Deutschland verbracht. Ich spreche den Berliner Dialekt so, dass man meine Schweizer Herkunft nicht erkennt. Das aber nur, weil ich mich lange Zeit unter Menschen bewegt habe, die eben nur diesen Dialekt gesprochen haben.

Die Schweizer sprechen in der Schule und Universität Hochdeutsch, aber im Alltag sprechen sie Schwyzerdütsch.

Insgesamt lernen Schweizer Hochdeutsch in der Schule und können es in der Regel gut lesen und schreiben. Das gesprochene Hochdeutsch kann jedoch aufgrund der starken Präsenz von Schweizerdeutsch im Alltag weniger fließend sein.

Sicher kann ich Hochdeutsch, den Akzent bringe ich aber nicht weg. Da heisst es schon beim 2. Satz .... ah sie kommen aus der Schweiz. In unseren Schulen wird grundsätzlich "Hochdeutsch" unterrichtet und gesprochen.