Wie kann man Salzsäure zum Stahl entrosten, aber gleichzeitig auch zum Rost beschleunigen nutzen?
Arbeite gerade an einem Projekt, bei dem ich ein Stahlblech möglichst schnell rosten lassen will. Wenn ich nach "Stahl schnell rosten lassen" suche, ist das erste Ergebnis Salzsäure. Wenn ich aber "Stahl entrosten" suche, kommt ebenfalls als erstes Salzsäure. Das sind nicht nur einzelne Quellen. Wie kann es also sein, dass man mit Salzsäure beides machen kann?
Kennt sich vielleicht jemand in dem Bereich Stahl rosten aus und kann mich aufklären? (Paar Tipps zum Rosten lassen wären auch sehr nett 👍🏻)
1 Antwort
Rost ist eine schwer wasserlösliche Eisenoxid/Hydroxid Verbindung. Entsprechende Reste in Bechergläsern gehen quasi nicht weg. Mit konzentrierter Salzsäure entsteht aber ein gelber und gut löslicher EisenChloroKomplex.
Ist die Konzentration zu klein, entfärbt er sich, löst sich nicht, bzw. bildet sich langsam wieder unlöslicher Rost.
Es reicht also auf konz Salzsäure zu verzichten, wenn es schnell rosten soll. Einfach nur verdünnte (1 - 2 molar), oder gar noch weniger zu nehmen. Du könntest auch Essig oder Salzwasser nehmen. Hauptsache, Du hast einen guten Elektrolyten.
Letztlich ist Rosten eine langsame Oxidation an der Luft, in feuchter Umgebung, die durch Elektrolyte katalysert wird. Mit einer bestimmten Säure hat das wenig zu tun. Man braucht nur Eisen, Sauerstoff, Wasser und den Elektrolyten!
4 Fe +3 O2 + 2 H2O --> 4 FeO(OH)
Der Elektrolyt kann Salz, Säure oder auch Lauge sein, verdünnt in Wasser.
Es gibt ein SchülerExperment, Eisenwolle umgedreht in Wasser. Die Eisenwolle wird vorher 'behandelt'. Auch das Gas im RG kann man austauschen...reiner Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff...
Fast alles in Kombination mit Wasser beschleunigt, vor allem natl. Salze, Säuren, Laugen. In N2 und H2 geht natl. nyx.
Besonders überraschend, obwohl einleuchtend, war mal reines CO2! Das löst sich in Wasser, weshalb der Wasserspiegel im RG 100 % erreicht, DAS umgibt die Eisenwolle, bildet mit CO2 Kohlensäure und die lässt die Eisenwolle massiv rosten, obwohl nur wenig O2 im Wasser gelöst ist.
hmm, also im Prinzip ginge auch die...in der Hinsicht unterscheiden sich Säuren nicht so.
Allerdings ist sie ein Feststoff, neigt beim Erwärmen zum Polymerisieren, bildet gern mal schwer lösliche Schichten und Verbindungen.
Zu DemoZwecken Eise/StahlWolle damit anzufeuchten und in wenigen Tagen rosten zu lassen, wäre sicher kein Problem. Wenn Du eine bestimmte Art Oberfläche erzeugen willst, ggf. sogar für die Platten Geld bezahlt und Arbeit reingesteckt hast, würde ich das Risiko mit Zitronensäure nicht eingehen...Nachher ist es vllt. schwarz und klebrig oder so, statt braun und matt. Wäre vllt doof!
Wie sieht es aus mit Zitronensäure? Funktioniert es damit auch?