Wieso ist man in unserer Gesellschaft schlechter angesehen, wenn man nicht so viel erreicht hat bzw. als Versager diskreditiert wird wenn man länger braucht...?
Man ist mit immer noch in der Schule, man ist nicht da wo man mit diesem Alter eigentlich sein sollte oder man verdient etwas weniger Geld. Ist die Persönlichkeit eines Menschen nicht mehr wert als der finanzielle Erfolg? Sollte doch eigentlich als private Angelegenheit eingeordnet werden. Was meint ihr dazu? Übertreibe ich oder empfindet ihr das genauso?
5 Antworten
Nicht dass du Unrecht hast, aber so tickt die Welt nicht. Die Menschen wollen immer dass die Besten die Maßstäbe setzen nach dem gemessen wird. Du guckst ja wahrscheinlich auch lieber Bundesliga als Kreisliga A Bielefeld.
Meine Meinung ist, dass das Ansehen nicht alles ist, sondern ob du selbst damit zufrieden bist.
- kann ich deine persönlichkeit nicht sehen. vielleicht bist du mutter teresa persönlich, vielleicht aber auch ein sadist was zum spaß tiere foltert.
- Nur weil ein Mensch erfolg hat, ist er automatisch kein kandidat für ein wertvolle persönlichkeit? ist das nicht etwas eng gedacht?
- Meist hat Misserfolg auch irgendo was mit dem charakter zu tun. schicksalsschläge gibt es natürlich. aber ein entsprechender charakter kann durchaus den unterschied machen.
sonst gebe ich dir recht, aber das ändert nichts an der Sachlage: ein Vorurteil ist nunmal ein voreiliges Urteil um Schubladen zu nutzen. Und dinge die man nicht sieht, kann man entsprechend nicht bewerten.
wenn ich die wahl habe: sitze ich in einer bar neben den Kerl in schicken klamotten der lachend mit dem barkeeper scherzt
oder neben den Dude der wie ein trauerkloß da sitzt und an sein bier nippt.
vielleicht wäre der dude mein bester freund fürs leben geworden, kann ich aber nicht riechen. ich gehe also lieber zu der sicheren bank.
wenn ich die wahl habe: sitze ich in einer bar neben den Kerl in schicken klamotten der lachend mit dem barkeeper scherzt
oder neben den Dude der wie ein trauerkloß da sitzt und an sein bier nippt.
Meiner Meinung nach ist da ein Überlegungsfehler enthalten. Du gehst davon aus, dass jemand, der nicht viel verdient und einfach sein Leben lebt, ein Trauerkloß sein muss. Das ist nicht richtig. Ich bin schon älter und kann sagen, dass es genug Leute gibt, die völlig zufrieden mit ihrem Leben sind und eben nicht nach noch mehr streben und somit frößhlich und lachend in der Bar sitzen.
Der Punkt ist, dass mit Zufreidenheit sich auch Glück einstellt. Da hat man auch gute Laune.
Das Beispiel war jetzt etwas allgemeiner für Vorurteile, weniger auf die Frage bezogen.
Sonst gebe ich dir recht
Du übertreibst.
Zudem: Du "läßt" Dich bewerten.
Warum? Weißt Du nicht am besten, warum manches ist, wie es ist? Warum räumst Du anderen Menschen soviel Macht über Dich ein, dass sie DICH (nicht deine Leistung) bewerten dürfen?
Tu, was Du für richtig hältst und stehe dazu. Dann werden auch Andere zu Dir stehen, jedenfalls diejenigen, die für Dich zählen.
Die Welt geht falsche Wege. Es ist schon eine Fast-Religion Erfolg haben zu müssen. Jesus lehrte: "Häuft euch nicht Schätze auf der Erde auf, die vergänglich sind, häuft euch vielmehr Schätze im Himmel auf (guter Ruf bei Gott), der ewig bestehen wird. - Matthäus 6:19-21
Glaub mir. Mit der Oktoberrevolution wird es besser werden.
Ich schaue gar kein Fußball :D